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Alt 24.10.2012, 16:50   #1
otimido
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 34
Verunsicherung schon zu Studienbeginn :/

Guten Abend liebes Forum,

ich muss jetzt einfach mal ein paar Dinge loswerden und entschuldige mich schon an dieser Stelle für den möglicherweise etwas längeren Text.

Wie der Titel schon sagt, befinde ich mich momentan am Anfang meines Studiums, genauer gesagt in der dritten Woche, davor hatte ich aber schon vier Wochen im Vorkurs verbracht.
Nunja, ich werde in gut einem Monat 21, bevor ich dieses Semester angefangen habe zu studieren, hatte ich noch ein FSJ nach dem Abi absolviert, weil ich mir einfach noch nicht sicher war, wohin die Reise geht.
Ich habe mich letzten Endes im Laufe des freiwilligen sozialen Jahres dazu entschieden, eine Art Kombination meiner beiden Lieblingsfächer aus der Schule zu studieren (Informatik+SoWi->Wirtschaftsinformatik).
Die Uni ist echt klasse und gehört in diesem Bereich mit zu den erfolgreichsten Universitäten, ich habe auch schon einige neue Leute kennengelernt und habe eine super Wohnung in der Nähe zum Campus, aber mich plagen schon nach dieser kurzen Zeit erste Sorgen, ob ich das Studium packe. Ich denke täglich über mich nach und bin derzeit ziemlich am Boden.
Ich frage mich, woran das liegen kann und habe verschiedene Faktoren ausfindig gemacht, die diese Selbstzweifel eventuell auslösen.
Einerseits fühle ich mich von dem ganzen neuen Stoff ziemlich erschlagen, habe oft das Gefühl, bestimmte Dinge einfach nicht verstehen zu können und sitze oft vor Aufgaben und komme ohne Denkanstoß nicht weiter.
Das liegt sicherlich zum einen daran, dass ich im Gegensatz zu vielen (den meisten) Kommilitonen nach ca. 1 1/2 Jahren wieder lernen muss. Der Großteil kommt frisch von der Schule, seien es Abiturienten oder ehemalige Azubis, die sind das lernen sicher noch gewohnt. Ich fühle mich teils schon etwas überfordert und habe keine Idee, wie ich möglichst effektiv lernen und den neuen Stoff aufnehmen kann. Ich habe mir vorher soviel vorgenommen und jetzt sitze ich hier immer wie so ein Haufen Elend und komme kaum voran.
Hinzu kommt, dass ich irgendwie etwas Heimweh entwickelt habe. Eigentlich hatte ich noch nie große Probleme damit, über einen längeren Zeitraum von Zuhause weg zu sein, doch in letzter Zeit bin ich tierisch froh, wenn ich dann am Wochenende nach Hause kann und Zeit mit meinen Eltern und Freunden von der Schule verbringe. Es ist nicht so, dass ich mich hier unwohl fühle, aber Zuhause ist es doch am schönsten.

Ich habe wirklich große Angst, dem Studium nicht gewachsen zu sein, wobei es ja eigentlich normal ist, dass man in den ersten Semestern sich zunächst orientieren muss und später vieles leichter fällt, wenn man die Grundlagen beherrscht. Allerdings habe ich den Eindruck momentan, dass in meinem Fach vieles zu theoretisch ist und ich ohne Praxis vieles einfach nicht richtig aufnehmen kann. Darum habe ich seit einigen Tagen die Überlegung, mich zur Vorsicht um eine Ausbildung ab nächstem Jahr zu kümmern, um im Falle, dass ich Anfang nächsten Jahres die Prüfungen verhaue, eine Alternative in der Hand zu haben. Eine Stelle habe ich gefunden, die hatte mir vor einiger Zeit mein Vater mal vorgeschlagen, dort kann ich mich noch bis November bewerben. Ich bin echt verzweifelt und weiß gerade nicht, was ich machen soll.

Ich fühle mich schlecht, weil ich mehr als ein Jahr Zeit hatte, mir etwas zu suchen, was zu mir passt, meine Eltern unterstützen mich finanziell und ich war mir so sicher, dass dieses Studium gut zu mir passt. Ich habe mich gut informiert und mir ist auch klar, dass ein Studium kein Zuckerschlecken ist, aber das mir das Lernen so schwer fällt, hätte ich nicht gedacht.

War jemand von euch in einer ähnlichen Situation? Wie organisiert ihr euer Studium? Vielleicht fehlt mir einfach die Fähigkeit, wieder richtig zu lernen, was kann ich da tun? Sollte ich mich sicherheitshalber um eine Ausbildung kümmern?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Ratschläge/Mut zusprechen könntet, ich bin sicher nicht der einzige, der zu Studienbeginn ziemlich verunsichert ist.

Liebe Grüße
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Alt 24.10.2012, 16:50 #00
Administrator
Hallo otimido, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 24.10.2012, 17:09   #2
trauerkloss
Member
 
Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 374
Ein Studium bedeutet immer eine große Umstellung und man ist meist nicht wirklich auf das vorbereitete, was einen erwartet, meiner Erfahrung nach. Hast Du denn schon Kontakte geknüpft? Was sagen die anderen zum Studium? Hilfreich sind desonders am Anfang Lerngruppen. Alleine ist man ziemlich aufgeschmissen und schnell überfordert. Im Grundstudium ist das alles ziemlich normal, fürchte ich. Trockenes Gepauke, vieles uninteressant. Ich würde nicht so schnell den Kopf hängen lassen, sondern mich in erster Linie mit Kommolitonen austauschen und es gemeinsam versuchen zu meistern. Evtl. kann auch die Fachschaft helfen oder die Studienberatung. Allerdings hat sich an den Unis ja einiges geändert (Bachelor/Master etc), daher müssen meine Erfahrungen auch nicht unbedingt zutreffen... Vielleicht können da aktuelle Studenten bessere Tipps geben.
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Alt 24.10.2012, 17:10   #3
CherryDream
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2011
Ort: Köln
Beiträge: 906
Mach dir mal nicht zu viel Kopf darüber, das wird schon
Es sind erst paar Wochen vergangen, du musst dich eben erst mal an die Situation gewöhnen...Sicherheitshalber würde ich mich noch an diese Stelle bewerben, aber dennoch das Studium willig verfolgen, hab Mut und glaube an dich und deiner Fähigkeiten
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Alt 24.10.2012, 17:44   #4
Zypharium
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: 雄大なドイツ
Beiträge: 1.076
Ich bin momentan in meiner ersten Woche und fühle mich an manchen Tagen genauso wie du, aber für mich war das Studium das Richtige. Eine Ausbildung würde mir zu viele Chancen im späteren Leben nehmen.

Sei mutig und steh zu deiner Entscheidung!
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Alt 24.10.2012, 19:19   #5
018gast
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hey

Ist am Anfang normal. Am Anfang bist du das hohe Tempo mit dem der Stoff an dich herangeführt nicht gewohnt. Das geht den meisten Studenten in den MINT studiengängen so. Der Stoff ist viel komprimierter du wirst nicht mehr wie in der Schulen langsam herangeführt sondern musst dir selber mithilfe von skripten und Fachliteratur die Lösungen erarbeiten. Das ist am Anfang fordernd man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran.

Der beste Tipp sind lerngruppen. 2-4 Leute größer sollte es nicht sein sonst wird es zu uneffektiv. Dann in die Mensa/Bibliothek setzen und dann ranklotzen. Kontakt zu höhreren Semester aufnehmen ist auch eine gute Idee. Sich über die Profs. erkunden. Prioritäten setzten, in Erfahrung bringen in welchen Fächern detailwissen gefordert ist und welche nur oberflächlich beherrscht werden müssen. Probieren so schnell wie möglich an Altmeister zu gelangen und diese von Anfang an in die Vorlesungen mitnehmen und möglichst früh durchrechnen.

Generell nur das lernen was gefordert ist nicht weiter in die Fächer vertiefen. Verzettelt man sich ganz schnell. Nach Paretoprinzip arbeiten. Von 2 auf 1 ist viel schwerer als von 3 auf 2. Daher probieren lieber schlechte Noten zu vermeiden als unbedingt mit 1,0 aus den Lieblingsfächer herauszugehen.

So als aufmunterntes Schlusswort. Ich habe von alle dem was ich dir jetzt schreibe am anfang keinen Plan gemacht und so ziemlich das gegenteil gemacht und bin auf vieles erst während des Studiums bekommen. Trotzdem ist mein Schnitt in guten Bereich und es ist zwar stessig aber keinesfalls unschaffbar. Klar wenn man das erste mal 2 Stunden an einer Aufgabe sitzt verzweifelt man fast aber das geht am Anfang den meisten so. Man wird da mit der zeit richtig fix. Ist alle schaffbar wenn du dranbleibst.

Ausbildung nur wenn du es absolut nicht schaffst oder dir das theoretische arbeiten gar nicht liegt. Ansonsten durchbeisen.
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Alt 25.10.2012, 11:05   #6
otimido
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 34
Danke für eure Antworten.
Natürlich will ich nicht so schnell den Kopf hängen lassen, aber ich finde es schon deprimierend, wenn ich sehe, wie andere in Null-Komma-Nix Lösungen zu bestimmten Problemen/Aufgaben finden und ich ständig davor sitze und mir einfach kaum was dazu einfällt. Auf Dauer falle ich doch damit auf die Schnauze denke ich, die Übungsblätter mache ich zwar zusammen mit Kommilitonen, aber wenn ich dann in den Prüfungen auf mich allein gestellt bin, sieht es schlecht aus. Ich werde jetzt natürlich versuchen, so gut wie möglich mitzukommen, aber in tendiere schon sehr stark, mich zur Sicherheit für die Ausbildung zu bewerben, einfach damit ich nächstes Jahr dann eine Alternative hätte...
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Alt 25.10.2012, 15:20   #7
Radiokopf
Senior Member
 
Registriert seit: 07/2010
Beiträge: 826
Ein paar einfache dinge die ich mit der Zeit gelernt hab:
Ein erfolgreicher Student ist einer der Motivation fürs ganze Semester mitbringt.
Schlau sein hilft selten, fleißig sein immer.
Manchmal reicht es etwas für "schwer" zu halten damit man es nicht schafft.

Außerdem gehört eine menge Sozialleben dazu den Studiumsstreß zu verarbeiten.

und 1,5 Jahre sind eigentlich nicht das was man bei uns als "Außzeit" betrachtet hat. Ich hatte auch nur 2,5 Jahre.
Andere hatten 15 und sind inzwischen Maschienenbau ings.
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Radiokopf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.10.2012, 15:34   #8
trauerkloss
Member
 
Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 374
Zitat:
und 1,5 Jahre sind eigentlich nicht das was man bei uns als "Außzeit" betrachtet hat. Ich hatte auch nur 2,5 Jahre.
Andere hatten 15 und sind inzwischen Maschienenbau ings.
Zumal lernen an der Uni und lernen in der Schule ja auch grundverschiedene Dinge sind. Ich fand immer, wer direkt von der Schule kam, war eher im Nachteil, weil ihm dort ja doch der A**** ziemlich nachgetragen wurde. Wer zwischenzeitlich etwas anderes gemacht hat, ist häufig schon etwas reifer und versteht auch, dass er wirklich, wirklich nur für sich lernt und Hausarbeiten hilfreich und keine Schikane eines bösen Lehrers/Profs sind.
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Alt 27.10.2012, 16:57   #9
miss_brightside
abgemeldet
Zitat:
Zitat von otimido Beitrag anzeigen
Ich werde jetzt natürlich versuchen, so gut wie möglich mitzukommen, aber in tendiere schon sehr stark, mich zur Sicherheit für die Ausbildung zu bewerben, einfach damit ich nächstes Jahr dann eine Alternative hätte...
Mach dir nicht so starke Gedanken. Du hast doch nicht nur einen Versuch, um eine Prüfung zu bestehen, sondern 3 und die letzte schreibt man i.d.R. ein Jahr nach der ersten. Du kannst dich natürlich bewerben, falls du feststellst, dass dir das Studium nicht liegt, allerdings würde ich mich bevor ich die Uni schmeiße, erstmal bei der Studienberatung melden. Vielleicht passt ja ein anderes Studium besser zu dir. Kann ja sein, dass dir WI nicht liegt und du bei was anderem sehr viel besser lernen könntest.
Du sagst, dein Studium wäre sehr theoretisch. Ich dachte bisher immer, dass man sehr viel Praxis hat, eben programmiert, usw. So war's zumindest immer bei den Info-Studenten, die ich kenne.

Dass du mit dem Lernen nicht von Anfang an klar kommst, ist ganz normal. So geht es denk ich jedem. Man lernt einfach ganz anders als in der Schule. Man bekommt nix hinterher getragen und muss sich um alles selbst kümmern. Dass es dir am Anfang schwer fällt, ist völlig normal, denn schließlich musst du auch das Uni-Lernen erstmal lernen. Der eine lernt's schneller, der andere langsamer.

Du hast Heimweh? Fährst du jedes Wochenende nach Hause? Wie wäre es, mal in deiner Unistadt zu bleiben und den Kontakt zu den Kommilitonen zu vertiefen? Das müsste dir schon mal helfen, dich dort wohler zu fühlen.

Mach dich nicht verrückt, genieß dein Studium. So eine Zeit wirst du nie wieder haben. Man lernt so viel dazu, wird unabhängiger von seinen Eltern und, und, und. Gib nicht sofort auf, nur weil du nach 4 Wochen nicht alles vom Stoff kannst und noch nicht den richtigen Lernstil gefunden hast. Das kommt alles noch, glaub mir.
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miss_brightside ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2012, 09:27   #10
otimido
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 34
Danke für die aufmunternden Worte.
Ich versuche mich jetzt erstmal auf meine Organisation zu fokussieren. Ich werde mir die nächsten Tage die ganzen Skripte ausdrucken oder mal nachfragen, ob man die schon fertig kaufen kann, denn es wird alles online gestellt und mit dem Lernen am Bildschirm komme ich nicht so wirklich zurecht. Außerdem ist es in den Vorlesungen viel praktischer, wenn man dann direkt auf den entsprechenden Folien zusätzliche Notizen oder Korrekturen vornehmen kann. Mir fällt das ziemlich schwer, wenn es alles digital ist, beziehungsweise spätestens dann zur Klausurvorbereitung helfen Zettel wohl mehr.
Die 3 vergangenen Wochen kann ich jetzt ja auch noch halbwegs gut nacharbeiten, viel verloren ist zum Glück nicht, aber ich hoffe, dass ich bald die Kurve kriege und alles viel strukturierter abläuft. Schließlich habe ich mich seit Monaten auf das Studium gefreut.
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