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Alt 05.02.2013, 18:59   #1
kathalala
Member
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 197
Depressive Oma mischt sich überall ein und macht meine Mutter kaputt...

Hallo liebe LT-Gemeinde,

meine Großmutter, Anfang 60, leidet schon seit Jahrzehnten unter Depressionen, die in guten Zeiten kaum bemerkbar sind, in schlechten Zeiten aber wiederum den Familienfrieden extremst stören, sodass es mind. 3x wöchentlich Streits gibt, die richtig eskalieren.
Ich muss erwähnen, dass ich leider keine Ahnung habe, ob sie Medikamente gegen die Depression nimmt und dass meine Großeltern mit meiner Familie im selben Haus (aber in getrennten Wohnungen) leben, und das schon seit ich auf der Welt bin.

So zum eigentlich Thema:
Die Streits laufen meistens nach dem gleichen Schema ab.
Einer von meinen Brüdern bringt schlechte Noten nach Hause, macht sonstigen Ärger, tut alles außer das was er soll, ist bockig und schließt sich ein etc. usw. (also nichts WIRKLICH schlimmes im Prinzip)
Da reicht es nicht, dass meine Mutter dann schimpft, nein, meine Oma (die das aufgrund der Lautstärke dann natürlich mitbekommt) muss sich sofort einmischen. Erstmal ne Runde mitschimpfen - was eigentlich überhaupt nicht ihr Part ist - und dann geht sie auf meine Mutter (ihre Tochter) los. Und das ist das, was mich eigentlich so fertig macht.

Denn sie macht dann meine Mutter dafür verantwortlich, dass sie solche missratenen Kinder (?!) großgezogen hat. Das liegt natürlich zum Einen daran, dass sie nicht mal ne Tracht Prügel verteilt und dass sie arbeiten geht (Folge: sie lernt zu wenig mit meinen Brüdern, deshalb auch die schlechten Noten). Typische Rabenmutter halt, aus der Sicht meiner Oma. Und am Ende brüstet sie sich noch damit, dass sie früher alles richtig gemacht hat, die Kinder waren IMMER brav und klug und strebsam. So schwer kann das wohl alles nicht sein. Nostalgie Pur, wenn man anderen Erzählungen glauben mag.

Ich finde es schlimm (es macht mich einfach traurig, wenn ich das mitanhören muss), wie meine Mutter so langsam selbst dran glaubt, dass sie dafür verantwortlich ist, für so schlimme Kinder, die im Prinzip überhaupt nicht schlimm sind, sondern einfach nur MITTEN in der Pubertät (13+18 J.).
Meine Oma will meine Mutter zu der machen, die sie selbst ist. Ein unzufriedenes, verbittertes Hausmütterchen, so kommt es mir vor.
Sie in die Schranken weisen bringt überhaupt nichts, da fühlt sie sich dann umso mehr angegriffen.


Was tun? Gibt es noch andere Möglichkeiten, bevor man einen Umzug ins Auge fassen muss?
Die Herren der Schöpfung (sprich Opa und mein Vater) bekommen von der Sache kaum etwas mit, da sie erst abends wieder heimkommen.
kathalala ist offline  
Alt 05.02.2013, 18:59 #00
Administrator
Hallo kathalala, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 06.02.2013, 09:13   #2
Ansotica
Splendid
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
Zuerst mal Depressionen sollten behandelt werden, wobei das was du schilderst leider nicht unbedingt auf ne Depression zu schieben ist.

Deine Mutter sollte ihr einfach stärker Grenzen zeigen. Deine Kinder - du erziehst, meine Kinder - ich erziehe und sie vllt mal darauf hinweisen, dass ihre veralteten Erziehungsmethoden mittlerweile unter Strafe stehen.
Ansonsten, einfach garnicht diskutieren und rausschmeißen.

Was du machen kannst wäre zum einen deiner Mutter den Rücken stärken, dass eben nicht alles falsch war usw.

Die Männer mit reinziehen bringt glaube ich nichts, außer dein Opa hat die Oma so im Griff, dass sie auch dann aufhört wenn er weg ist.
Deine Mutter ist die die sich wehren muss. Vllt bist du auch mal da und kannst einschreiten, wenn sie sich nicht traut. Oder wie wärs mit deinen Brüdern? Also ich wär damals hochgegangen wenn jm meine Mutter ne schlechte Mutter genannt hätte nur weil ich schlechte Noten hatte (auch wenn ich deswegen grad Ärger krieg).
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Ansotica ist offline  
Alt 06.02.2013, 11:56   #3
drachentoeter
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Manchmal hier, manchmal dort
Beiträge: 1.429
Ich schließe mich an.
Die Oma soll sich RAUSHALTEN.

Ihr als Kinder seid alt genug, selbst aktiv zu werden.
Solidarität mit der Mutter. Das könnt ihr mit der Mutter besprechen.
Es wird ihr gut tun.

Dann überlegen, wie es weiter gehen soll. Auch bei schlechten Noten wird
nicht geschrien! Bringt ja doch nichts.

Die kleinen Sünden der Pubertären sind normal, u.U. sogar Folge des Situation
im Haus!

Meine Tochter ist 15, meistens alles roger. Kein Geschrei.
Aber (selten) mahnende Ansprache. Aber nie im Akutfall, sondern später in Ruhe.
Vllt.ist das ein Weg.

Die Oma hat auch keine Depression. Sie ist vllt. frustiert. Das ist aber ihr Problem.

Die Männer raushalten? Nein, sie müssen wissen was läuft und ihren Teil
dazu beitragen.
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drachentoeter ist offline  
Alt 06.02.2013, 13:27   #4
kathalala
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 197
Danke für eure Antworten!

Ja, ich unterstütz meine Mutter schon, und sag ihr, dass die Vorwürfe von meiner Oma total unangemessen sind. Natürlich immer nach dem Streit.
Denn wenn ich im Streit mich einmische, indem ich meiner Mutter Recht gebe, dann ist der Ofen völlig aus.

Was im Prinzip auch völlig okey so ist, denn dann sind erstmal wieder die Grenzen klar getrennt.
Dann sagt meine Oma, dass sie in Zukunft meine Mutter nicht mehr unterstützt (Wäsche, kochen), und so ist die ganze Sache dann erstmal für eine Weile auseinander gezerrt. Dann haben die getrennten Wohnungen auch endlich mal ihren Sinn, weil getrennt gekocht und gewaschen wird.

Meiner Mutter ist das auch sehr Recht, sie hat meine Oma nie um ihre Mithilfe gebeten (fühlt sich sogar noch in einem Abhänigkeitsverhältnis). Doch meine Oma meint, sie sei bei solchen Dingen unabkömmlich, was wohl viele alte Menschen so sehen und so gesehen schneidet sie sich dann ins eigene Fleisch, wenn sie sieht, dass es auch ohne sie läuft.
Und genau DANN, kommt sie wieder angekrochen mit der Erklärung "jetzt werd ich ja gar nicht mehr gebraucht, kein Wunder dass ich so frustriert bin..." und meine Mutter gibt aus Mitleid wieder Arbeiten an sie ab.
Und irgendwann nach ein paar Wochen fängt alles wieder von vorne an, wenn der Zorn verraucht ist. Gerade dann, wenn Friede eingekehrt ist, WEIL man alles getrennt gemacht hat. Sehr schade...
Doch genau an diesem Knackpunkt trau ich mich nicht einzulenken, denn da sieht es schon wieder so aus, als würde ich die zwei gegeneinander aufbringen wollen, und dann bin ich am Ende die böse böse böse kathalala

Naja, von meinen Brüdern kann man keine Mithilfe erwarten. Im Gegenteil, die sind ja sogar noch froh, wenn sie dann auch jemanden Schuldigen für ihre Noten haben und nicht sie selbst dafür verantwortlich sind. Ist doch bequem so.
Opa versteht davon zu wenig und tut alles als "Weiberei" ab (ja, das ist die alte Landgeneration) und mein Vater lässt Gott sei Dank auch durchblicken, dass es ihm lieber ist, wenn sich sein "Schwiegermonster" nicht so oft blicken lässt.
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Geändert von kathalala (06.02.2013 um 13:30 Uhr)
kathalala ist offline  
Alt 06.02.2013, 14:28   #5
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Die Oma sollte taeglich eine Stunde an Lovetalk teilnehmen. Es wuerde ihren Horizont erweitern und Deine Mum waere bald in ihren Augen der allerliebste Schatz.
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Alt 06.02.2013, 14:38   #6
Ansotica
Splendid
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
Ich würde eher n Hobby für die Oma vorschlagen. Eins wo sie sich vllt auch noch wichtig fühlt, aber ausm Haushalt raushalten, zumindest auf täglicher Basis.

Irgendwie klignt das als hätte deine Mutter den Abnabelungsprozess verpasst.
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Ansotica ist offline  
Alt 06.02.2013, 15:09   #7
kathalala
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 197
@CtrlAltDel:
War das jetzt ironisch, oder hab ich da irgendeine böse Anspielung nicht verstanden?!


@Ansotica:
Ja, Hobby wäre auch eine gute Lösung. Mal schauen, ob sie da mit sich reden lässt bzw. mittlerweile in ihrem Zustand noch irgendeine Tätigkeit außerhalb des Haushalts für interessant befindet. Raus gehen tut sie schon lange nicht mehr.

Und mit dem Abnabelungsprozess hast du wohl auch Recht, aber wie soll es anders sein, wenn meine Mutter - bis auf 3 Jahre - nie woanders gewohnt hat...
Abschreckung pur

Vielleicht wäre es auch einfach besser, das ihre Sache sein zu lassen, bzw. die von meinen Eltern zusammen?!
Objektiv betrachtet ist es ja eigentlich gar nicht direkt mein Problem.
Manchmal allerdings komm ich mir fast genauso vor wie meine Oma, wenn ich meiner Mutter indirekt nicht mal zutraue, selber mit diesem Problem fertig zu werden.
Und zuallererst sollte ihr doch mein Vater helfen, oder? Zwickmühle.
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Geändert von kathalala (06.02.2013 um 15:12 Uhr)
kathalala ist offline  
Alt 07.02.2013, 09:51   #8
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von kathalala Beitrag anzeigen
@CtrlAltDel:
War das jetzt ironisch, oder hab ich da irgendeine böse Anspielung nicht verstanden?!
Nee, das hatte ich ernst gemeint; es koennte m.E. fuer die Oma heilsam sein. Habe ich ja schon per PN begruendet, Hier nochmal fuer alle zum Nachlesen, dass ich nicht ironisch war.
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Alt 21.02.2014, 13:20   #9
kathalala
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 197
so, nun ist ein jahr vergangen. und es ist alles viel schlimmer geworden.
naja, die ganzen anfeindungen sind immer noch da, aber mittlerweile haben wir gelernt, die ohren auf durchzug zu stellen um unnötigen streit zu vermeiden.

sie war bisher einmal in therapie (psychologe oder psychater, weiß ich nicht), aber den fand sie blöd, weil er ihr gesagt hat, dass sie medikamente gegen ihre depression braucht. da geht sie nicht mehr hin.
aber jetzt fängt sie an mit sätzen wie "irgendwann dreh ich den gashebel auf und dann ist alles gut". kleine notiz am rande: wir alle wohnen im selben haus. und da hört der "spaß" bei mir auf... egal ob sie's ernst meint oder es nur ein dummer spruch aus ihrer laune heraus war.
mittlerweile erzähl ich ihr auch nichts mehr aus angst, dass sie das noch tiefer ins loch fallen lässt, weil es bei mir gerade echt gut läuft.


ich hab einerseits sehr viel mitleid mit ihr, da sie wie gesagt nie etwas aus ihrem leben machen konnte. da wär ich auch unglücklich. aber andererseits auch eine große wut , weil sie sich nicht helfen lassen will. und uns da alle mit reinzieht. sei es einfach nur deswegen, dass ich seit diesen ganzen gas-androhungen nicht mehr gut schlafe.

ich weiß halt echt nicht was ich tun soll...
um unterstützung seitens meines vaters/opas brauch ich nicht hoffen, die werten alles ab, was mit psychischen erkrankungen zu tun hat. und meine mutter hat glaub ich den kampfgeist verloren.
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kathalala ist offline  
Alt 21.02.2014, 14:06   #10
Matze1985
Landvogt
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
Wenn Sie sich nicht behandeln lassen will, dann erschöpfen sich schon die Möglichkeiten.
In einem gutem Moment nochmal mit ihr Reden...vielleicht

ihr könnt Sie ja nicht zwangseinweisen...also muss Sie ja selbst erkennen, das Sie ein Problem hat. Und Sie muss dieses lösen wollen.

Wie ist Sie denn damals zu dem Psychater gekommen? Aus eigenem Antrieb?
Und hat Sie vielleicht allgemein etwas gegen Medikamente?

Zitat:
ich hab einerseits sehr viel mitleid mit ihr, da sie wie gesagt nie etwas aus ihrem leben machen konnte
Bekommt Sie dieses Mitleid denn auch von euch zu spüren? Denn das würde mir ehrlich gesagt auf die Nerven gehen.
Wenn mir jeder zeigt, wie arm mein Leben doch ist.
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Matze1985 ist offline  
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