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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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08.04.2014, 11:10 | #11 | |||
abgemeldet
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Achtung !
Zitat:
auf keinen Fall solltest DU den ''HELDEN'' geben und Dich allein mit ihm in ein Auto setzen - egal, ob in Deins oder seins ! Schließlich bist Du auch nicht die einzige, die sein Verhalten mit Sorgen betrachtet - also - tut Euch zusammen.
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09.04.2014, 11:39 | #12 | |||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2008
Beiträge: 236
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Hallo,
gabimaus, Du hast hier wohl etwas ganz wichtiges gesagt: Zitat:
Durch das bisherige quasi Wegschaun von uns allen und nicht Andiskutieren denkt er womöglich, dass es eh keiner merkt. MIr war nicht bewußt, dass es hier offensichtlich den Schmerz und die Demütigungen braucht. Ich denke nicht, dass es ein Problem wäre, ihm zu sagen "entweder die Musik oder der Alkohol" oder ihm eben die Polizei zu schicken und immer wieder anzusprechen. Eine Angst habe ich aber: Was ist, wenn er das nicht verkraftet und sich selbst was antut? Wie gesagt, seine Frau hat er schon los. Er ist in Pension, d.h. Arbeitskollegen, die er regelmäßig trifft hat er nicht. Soweit ich weiß, auch keine Freunde. Seine Kinder haben sich von ihm distanziert, die kommen z.B. nicht mehr zu unseren Konzerten, wo ja die Familie meist anwesend ist. Ich habe das Gefühl, dass die Musik und der Verein, das einzige ist, was ihm noch geblieben ist. Er fehlt ja auch in keiner Probe, was eigentlich sehr bemerkenswert ist. Wenn er also vor die Wahl gestellt wird "Musik oder Alkohol", dann wird er wohl den Alkohol wählen, weil er der Musik wohl eher abbeschwören kann. Die Gefahr, dass er dann noch viel mehr trinkt, wenn das überhaupt noch möglich ist, und sich zu Tode säuft, sehe ich irgendwie gegeben, oder mit seinem Auto gegen den nächsten Baum fährt. Ja, ich weiß auch, dass ich nicht alleine bin, die sich hier Sorgen macht oder für die das ein Thema ist. Aber es wird halt aktuell nach Vogel-Strauß-Politik gelebt... Kopf in den Sand und das Thema ja nicht ansprechen. Ich hab einfach Angst, das falsche zu tun oder dass wir alle das falsche tun: Was ist, wenn wir nichts tun, und er baut einen folgenschweren Unfall. Was ist, wenn wir ihn drauf ansprechen, ihn eben "demütigen", die Polizei holen, was auch immer... er es nicht verkraftet und siche selbst aus dem Weg räumt? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fühl ich mich verantwortlich. Bin ja auch im Vereinsvorstand, wenn auch nicht ganz oben. Daher werd ich mal bei der Diakonie anfragen. Möglich, dass die den Fall ja auch schon kennen (aufgrund seines ehem. Arbeitgebers). Und dann versuch ich am Freitag, wo ich ihn sehe, mal mit ihm zu reden. ... Oh Mann.... DER Mut muß mir aber erst noch anwachsen... Danke mal an alle, vor allem an Dich, Gabimaus. LG dodo
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09.04.2014, 15:52 | #13 | |||
Nordish by Nature
Registriert seit: 02/2001
Ort: Hamburg-Süd
Beiträge: 4.321
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Zitat:
Also wäre der erste Schritt auch nicht der, ihn vor die Wahl zu setzen "entweder Musik oder Alk" sondern schlicht der Griff zum Telefon wenn er wiedermal betrunken in sein Auto steigen will! Also zerbrich Dir noch nicht den Kopf über mehr. Vielleicht ist nach so einer Aktion sogar schon ein kleines Gespräch drin indem man ihm sagen kann was falsch läuft und das man sich halt sorgt! GBY Syd
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09.04.2014, 18:28 | #14 | |||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Zitat:
Davon mal abgesehen bist Du sehr wohl verpflichtet ihn vom Autofahren abzuhalten.Warum?Weil er nicht nur sich gefährdet sondern auch andere.Und zwar immer dann, wenn eine Person aus einer Situation herraus ein Risiko für die Allgemeinheit darstellt was die Person selbst nicht mehr einschätzen kann.Denk mal darüber nach bevor Du solchen Schwachsinn schreibst dass sich die Balken biegen... @Fragestellerin Der einzige Weg ist im eine helfende Hand zu reichen und im Gegenzug die Konsequenzen aufzuzeigen: Der Ausschluss aus der Gruppe/oder die Auflage dass er nicht mehr mit dem Auto fährt. Denn ganz ehrlich:Bis jetzt lese ich nur moralisches Palaver von Deiner Seite aus...
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09.04.2014, 19:13 | #15 | ||
abgemeldet
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Ich werde jetzt wahrscheinlich schrecklich schellte bekommen, aber Wumpe.
TE, eine ganz einfache Aufgabe, vesetzt Dich in die Lage Deines Kollegen, würdest Du wollen das sich Menschen die sonst nichts mit Dir zu tun haben außer einmal die Woche ein bißchen Musik machen, in Dein Leben einmischen? Deiner Beschreibung nach, zeigt er noch keinerlei Einsicht und ist auch nicht gewillt Hilfe annehmen zu wollen. Es gibt genug Maßnahmen die Du ergreifen kannst, sie wurden hier auch aufgezählt, aber ihm ein Gespräch aufzudrängen oder ihn sogar noch weiter unter Druck zu setzten halte ich nicht nur für falschen weg, sondern überschreitet auch Deine Kompetenz. Versteh mich nicht falsch, natürlich solltet ihr (oder Du) handeln, aber im Rahmen Deiner (eurer) Möglichkeiten (Leitung informieren, Polizei einschalten), für alles weitere gibt es Menschen die Ahnung haben. Also bleibt im rahmen eurer Möglichkeiten
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14.04.2014, 14:22 | #16 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Alkoholismus ist eben auch eine ''Geistes-Krankheit''. Ok., das mag kein Alkoholiker gern hören - ist aber trotzdem wahr. Gleich, wie sehr er sich gerade in Selbstmitleid baden mag - dass die Familie sich abgewendet hat, liegt an seinem Fehlverhalten - wer sollte das Frau und Kinder verübeln? Die haben das einzige getan, was richtig war. Ein Säufer ist die reinste Zumutung für alle Mitmenschen - und Euer Verein ist ja da nur nebenher betroffen von. Aber an Euch geht dieser ''Kelch'' eben auch nicht spurlos vorbei. Sicher ist, dass die Angehörigen direkt unter einem Trinker in der Familie zu leiden haben - das wünscht sich niemand, ehrlich nicht. Also IHM kann man nur den Hinweis geben auf Suchtberatung und Selbsthilfegruppen - somit hätte er keiner Ausrede mehr für sein Verhalten und auch nicht dafür, sich keine Hilfe zu suchen. Der Hausarzt könnte die erste Anlaufstelle sein. Und dieser ''Kollege'' wird es eines Tages danken, dass jemand achtsam war, als er es nicht konnte. , Dodo
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15.04.2014, 18:29 | #17 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2008
Beiträge: 236
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Danke an alle für Eure Kommentare. So wie mein Zwiespalt im Inneren scheint es auch hier zu sein. Facetten zwischen "Lass es, du kannst nicht helfen, geht Dich nichts an" bis hin zu "Natürlich mußt Du was tun, sei nicht feige, Menschenleben stehen auf dem Spiel."
Als update: Am Wochenende waren wir wieder alle zusammen und ich hab mal so den einen oder anderen gefragt, auch die Vereinsleitung, was sie dazu sagen und was wir denn machen sollen und hab auch hier diese Palette bekommen. Also manche sagen "wir können nix tun" ... andere "man sollte schon was tun" ... oder "schwieriges Thema"... und ein Kollege hat mir erzählt, dass er erst vor einer Woche mit ihm geredet hätte. Er - der alkoholkranke Kollege - sagte damals zu ihm, dass doch alles in Ordnung sei, dass er zwar grad einen Schwipps hätte, aber es schon noch geht das Autofahren. Damals sah er auch nicht so ganz betrunken aus, also ein Fremder würde ihn nicht betrunken einstufen. Möglich, dass wir ihn ganz nüchtern gar nicht kennen und er seinen Spiegel eben schon braucht. Ein Freund sagt, dass es hier wohl wirklich nur die radikale Methode gibt, so wie Du, Gabimaus, es ansprichst. Ihm direkt sagen, dass er ein Säufer sei, er aufhören soll zu trinken, ansonsten müsse er den Verein verlassen. Er meinte auch, dass es diese Co-Abhängigkeit gäbe (ich hoffe, das schreibt sich so), also dass eben das Umfeld, meist nahestehende Personen, mehr an der Sucht leiden, als der Süchtige selbst und meist durch sein Verhalten (vertuschen, Problem ignorieren) die Sucht fördern. Also ich bezeichne mich und meine Kollegen mal als Co-Abhängige. Der Kollege war am Wochenende auch da, aber kam zu spät (wie immer), in der Pause nicht greifbar (wohl am WC) und danach war er gleich wieder weg. Einerseits war ich froh, dass es keine Konfrontation gab, aber ich muß das jetzt machen. Allein schon deshalb, damit ich mir nichts vorwerfen muß, also aus rein egoistischen Gründen. Also ich werd ihn mal direkt drauf ansprechen. Pfuh... welch eine Herausforderung. Bis bald Dodo
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15.04.2014, 18:55 | #18 | |||
Moderator a.D.
Registriert seit: 05/2006
Ort: Dohoim
Beiträge: 4.947
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Zitat:
http://www.blaues-kreuz.de/bundeszen...o_angehoerige/ Wende dich ansonsten doch mal dort hin. Das blaue Kreuz ist eine der großen Suchthilfeorganisationen in Deutschland. Oder prüfe, ob die Anonymen Alkoholiker bei dir in der Nähe eine Niederlassung haben und frage dort nach. Bei beiden Stellen gibt es wahrscheinlich Leute, die dir gute Tipps geben können, wie du vorgehen sollst. Ich kann gabimaus nur zustimmen: Ein Alkoholsüchtiger hört erst dann auf, wenn er am Boden liegt. Solange er noch von irgendwoher Unterstützung bekommt, legitimiert er damit auch seine Sucht. Klar, es kann vorkommen, dass er komplett abstürzt und sich was antut oder sich zu Tode säuft, wenn man ihn "ausstößt". Allerdings macht er das sonst nur auf die langsame Tour. Er hört erst dann auf, wenn er erkennt, dass irgendwas komplett falsch läuft. Die Antworten von deinen Vereinskollegen sind ganz normal, da sie nicht wissen (wollen), wie sie mit einem offensichtlich süchtigen Menschen umgehen sollen. Man möchte einem ja nix böses, und versucht möglichst Konflikte zu vermeiden. Das geht am leichtesten, wenn man wegschaut
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15.04.2014, 22:03 | #19 | ||
special
Registriert seit: 12/2009
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Beiträge: 15.939
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Ich denke, dass es auch wichtig ist, dass die VEreinskollegen alle auf einem Stand sind - dafür gibr es jede Menge Broschüren, die man auslegen kann
und so ist das Problem zumindest offen https://www.google.de/search?q=brosc...MauF8Qel6YDQBA
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