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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
04.07.2014, 21:59 | #11 | |||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 16
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Zitat:
Einfach sagen: "Hier. Für Dich." oder erklär ich was dazu oder oder. Das ist ja das was ich versuche herauszufinden. Klar wird er es innerlich ahnen und wissen, aber will er es auch wahrnehmen/akzeptieren?
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04.07.2014, 22:52 | #12 | ||
abgemeldet
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Manche Leute haben nie gelernt aufzuräumen bzw. ihr Leben zu organisieren. Solche Leute brauchen keinen Therapeuten (was soll der auch machen?, zeigen wie man putzt?), sondern Reinigungsmittel & festen Wochenplan auf denen die Termine zum Wohnungsputz eingetragen sind.
Und natürlich gibt es keine Computerspiele solang diese Dinge nicht erledigt sind. Eigentlich kannst Du gar nichts machen, außer evtl. mal vorbeischauen ob geputzt wurde. Die Frage ist, ob Du dir das antun willst.
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04.07.2014, 23:02 | #13 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 16
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Unsere Freundschaft dauert mittlerweile fast 15 Jahre und ich kann einfach nicht mit ansehen was er sich antut.
Denn auch wenn er oberflächlich glücklich scheint, merke ich schon unbewusst das es ihm damit nicht gut geht. Habe einiges zum Thema Messie-Syndrom gelesen und es ist verblüffend das vieles zutrifft. Er wäre ein Messie mit System, also die Wohnung ist laut Aussage der Freundin nicht eklig schmutzig. Bad ist sauber, aber es türmen sich in jedem Zimmer Stapel von Papier, Briefen, Zeitungen, Zeitschriften etc. Das Sofa ist nicht mehr zum Sitzen geeignet, da vollkommen zugebaut und es ist nur ein Gang zum laufen frei. Von daher denke ich es wäre mit einem bloßen Putzplan nicht getan. Freundin hat ihm schon angeboten mit ihm zu putzen. Er meinte nur: "Weiß ja gar nicht wo ich anfangen soll und da ich total perfektionistisch bin würden wir es eh nie so hinbekommen wie ich es gerne hätte."
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04.07.2014, 23:06 | #14 | ||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Wenn Du ihn schon nicht dazu bekommst dass er seine Messie-Wohnung entrümpelt fang ersteinmal bei den anderen Sachen an ihn zu unterstützen.
Unterstütze ihn aktiv bei der Jobsuche,mach da richtig Druck und bekomme ihn von seinem Second-Life Leben weg.Denn wenn ich das so lese hängen die Sachen ja auch irgendwie zusammen.Sag ihm dass Du es nicht dudelst das er weiterhin zu spät kommt.Kleine Schritte. Kein Job = Flucht in Second Life = Kein Bock auf Job = Kein Antrieb etwas zu ändern = (Wieder auf Anfang)Wenn da nur eine Barriere erstmal weg ist, kann man weiter schauen. Wenn das jedoch alles scheitert belasse die Freundschaft ausschließlich beim Kaffee-Trinken und hör auf den Therapeuten zu mimen. Hilfe kann wehtun und Entbehrungen für jemanden bedeutet der sie erfährt, wer das Risiko nicht eingehen will ist nicht fähig sein Leben in den Griff zu bekommen und erst einmal dieses erkennen.Diese "Wahrheit" ist quasi der letzte Hoffnungsfunke und der kleinste gemeinsame Nenner und das würde zuviel Kraft einem selbst kosten jemanden nun jahrelang dahin zu drängen.
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04.07.2014, 23:17 | #15 | |||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 16
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Zitat:
Am Montag sehen wir uns, dann frage ich mal nach...
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05.07.2014, 02:39 | #16 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Mein Opa war auch 'Messie'. Und ich stelle die gleichen Tendenzen bei mir fest. Daher mein Rat nicht mit diesen Leuten zu diskutieren.
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05.07.2014, 10:41 | #17 | |||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Zitat:
Er darf sein Leben leben, wie er es möchte und solange er das möchte. Kein Außenstehender hat das Recht ihm ein anderes Leben aufzudiktieren, auch nicht unter dem Deckmantel der Sorge, die man sich um den anderen macht.
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05.07.2014, 12:34 | #18 | ||
abgemeldet
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Woher weißt du denn, wie seine Wohnung tatsächlich aussieht, wenn du sie noch nie gesehen hast?
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07.07.2014, 09:41 | #19 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Irgendwann hatte seine Freundin die Schnauze voll und hat mich und einen Freund gefragt, ob wir ihnen helfen würden, bei ihm zu entrümpeln. Irgendwann war dann sowas wie ein Ende in Sicht und er hat sich total gefreut. Er war zwar immer noch unordentlich, aber so ausgeartet ist es nur noch einmal und dann hat er eine derbe Ansage von ihr bekommen. Die Ansage gab es, weil es ihr natürlich auch unangenehm war, Freunde zum entrümpeln und putzen zusammen zu trommeln, da die Wohnung echt schlimm aussah. Seit die beiden zusammen wohnen, hat er sich um 180 Grad gedreht. Wenn ich mir die Wohnung anschaue, würde ich nie auf die Idee kommen, dass er mal im absoluten Chaos gehaust hat. Manchmal braucht es einfach nur einen Anfang. Alles überflüssige (sei es Papiermüll, der sich stapelt) muss eben erstmal raus, um überhaupt Platz zum Aufräumen zu schaffen. Mit nur Putzen ist es nicht getan. Er muss auch verinnerlichen, dass es so nicht geht. Ach ja, äußerlich machte er auch immer einen zufriedenen Eindruck, aber im Endeffekt, war er schon ziemlich traurig, dass er nie jemanden zu sich nach Hause einladen konnte, weil es ihm eben total peinlich war, wie es dort aussah. Nur weil jemand nach Außen auf heile Welt macht, muss es innerlich noch lange nicht so sein.
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07.07.2014, 10:28 | #20 | |||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Zitat:
Und wenn er zu Spät kommt oder sein Leben nicht in den Griff bekommt kann mehr sehr wohl als Freund eben einen Einfluss darauf ausüben.Bevor man hier wieder in einem Guss zum Psycho-Doc rät wo Du ja auch gern ganz vorne mit dabei bist.
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