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02.09.2016, 18:25 | #1 |
Platin Member
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
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Arbeitsunfähig / neue Arbeitsstelle / Kündigung??
Nun mal ein ganz anderes Problem, bei dem ich bitte um Eure Sichtweise bitte.
Ich hab im Juli eine 2. Ausbildung erflogreich abgeschlossen mit dem Ziel danach bei einer Bekannten/Freundin in deren Praxis 20 h in der Woche zu arbeiten. Direkt nach dem Bestehen der Abschlußprüfung haben wir einen ARbeitsvertrag abgeschlossen. Beginn 01.09.2016 Nun bin ich Anfang August in meinem Urlaub schwer gestürzt und hab mir das Daumengrund und Endgelenk gebrochen.. bin nun auf unbestimmte Zeit krank geschrieben. Das war alles natürlich eine Katastrophe, weil ich ja schon fest eingeplant war. Nun haben wir die Problematik aber gelöst und meine neue Chefin meinte, ich soll jetzt erst mal gesund werden und sie rechne nicht vor Okt mit mir. Sie müsste mir allerdings ab der 5. Woche volles Gehalt zahlen.. gut, wäre doof, aber ich glaube nicht, dass es noch so lange dauern würde mit meiner Genesung. Nun meldete sie sich diese Woche und meinte, das ginge alles nicht, sie wäre finanziell ruiniert und sie wollen einen Aufhebungsvertrag und mit mir dann erst wieder einen neuen Vertrag abschließen, wenn ich voll arbeitsfähig bin. Dies lehnte ich erstmal ab und war eigentich erschüttert. Heute kam ein Schreiben von ihrer Steuerberaterin mit dem Wortlaut: auf Grund meiner Erkrankung ist der ARbeitsvetrag nicht zustande gekommen, F. X müsse weder Gehalt noch Krankengeld zahlen... Hää? Der Vertrag ist also nichtig, weil ich krank geworden bin??? Nun gut, erstmal bin ich maßlos von meiner "Bekannten" enttäuscht, dass sie nicht gemeinsam mit mir nach einer Lösung sucht.. irgendwie hat dieses Verhalten total das Vertrauensverhältnis erschüttert. Heute dann noch dieser Brief (der m.M.n. für die Tonne ist).. Ich hatte ihr gesagt, falls sie mir Lohn zahlen muss, nach 4 Wochen, gebe ich ihn ihr zurück (bar)... ist natürlich auch nicht rechtens, aber ich hätte dieses Geld gar nicht haben wollen. Sie meinte aber, dass ihr allein die Lohnnebenkosten für mich das Genick brechen würden... Okay, sie will mich los haben... verständlich... aber, ich weiß, dass sie mich braucht.. es gibt in diesem Beruf zu wenig Personal.. Sie hat vermutlich Angst, dass sich das alles länger hinzieht, daher dieses Verhalten.. Ich bin ziemlich enttäsucht, kennen wir uns doch schon lange und dass ich mal bei ihr arbeite ist schon seit langer Zeit fest besprochen... Nun sowas... ich überlege nun, das Arbeitsverhältnis zu kündigen innerhalb der Probezeit... finanziell komme ich über die Runden, da ich ja noch einen 2. Job habe... momentan Lohnfortzahlung... Ich tendiere aber dazu mit ihr keinen neuen Arbeitsvertrag mehr abzuschließen und mir eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Was meint ihr dazu? |
02.09.2016, 18:25 | #00 |
Administrator
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Hallo sadness75, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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02.09.2016, 18:32 | #2 | ||
Zan Zendegi Azadi
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
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Wie wäre es mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht?
Hier kannst du nur Vermutungen erwarten und keine klare Aussage. Wenn du Meinungen hören willst, ist das ebenfalls irrelevant - denn unsere Meinung bringt dich nicht weiter. Meine Meinung: Deine "Bekannte" hat Recht, denn für ein Kleinstunternehmen bedeutet eine kranke Kraft eine einschneidende finanzielle Belastung...
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02.09.2016, 18:44 | #3 | ||
Zan Zendegi Azadi
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
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http://karrierebibel.de/krank-in-der-probezeit/
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02.09.2016, 18:44 | #4 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
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Das mit der finanziellen Belastung verstehe ich, daher hätte ich ihr den Nettolohn ja zurück gegeben...
Ich habe meine Hauptarbeitsstelle ja wegen der neuen Arbeit deutlich reduziert, auch für mich entsteht durch die KH nun eine finanzielle Belastung.. zumindest nach 6 Wochen... Ein Erstgespräch beim Anwalt kostet 270 Euro und ich will doch arbeitsrechtlich da gar nix machen... sie ist/war eine gute Bekannte! Ich empfinde es trotzdem wie ein bisschen "sich die Rosinen rauspicken".. sie will mich ja wieder einstellen, wenn ich gesund bin... Was wenn ich irgendwann mal wieder krank bin? Nur 2 Wochen wegen einer starken Grippe? Dann darf sie nie jemanden einstellen, da die Gefahr immer besteht, dass man mal krank wird. Aber danke OSD für deine Meinung. Daher beschließe ich auch zu kündigen, damit ihr keine finanziellen Nachteile durch mich entstehen.
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02.09.2016, 23:30 | #5 | ||
~* Sun and Stars *~
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
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Eben, du würdest ihr den Nettolohn wiedergeben.
Aber sie hat ja auch Sozialabgaben, die für dich anfallen.
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03.09.2016, 02:46 | #6 | |||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Zitat:
Du hast doch gerade geschrieben, daß du sehr wohl überlegst, etwas zu machen, nämlich zu kündigen. Du hast weitere rechtliche Überlegungen angestellt und sie auch ("Vertrag nicht zustande gekommen"," Aufhebungsvertrag" etc. pp.) benannt. Alles arbeitsrechtliche Fragen. Es gibt mehrere Möglichkeiten. a) Anwalt Erstberatung b) Sozialverband (VdK) c) Gewerkschaft d) Internet-Rechtsberatung (http://www.123recht.net/) Letztere gibts wesentlich billiger als die sog. Erstberatung. Ich würde auf fachliche Beratung keinesfalls verzichten - du kannst als Laie zu viel falsch machen.
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03.09.2016, 02:52 | #7 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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http://www.arbeitsrecht.org/arbeitne...egen-geht-das/
http://www.stern.de/noch-fragen/kann...000482871.html http://www.123recht.net/Arbeitgeber-...__f400722.html http://www.frag-einen-anwalt.de/Arbe...h--f48789.html (letzteres wichtige Frage: Krankenkasse!)
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03.09.2016, 05:47 | #8 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
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Picasso, es geht mir nicht um das arbeitsrechtliche.. eher um das menschliche und die Zukunft..
Ich hatte kurz mit einer RA für Arbeitsrecht telefoniert.. sie meinte 270 Euro für eine ausführliche Erstberatung und hat mir folgende Auskunft gegeben: - Wartezeit für Anspruch auf Lohnfortzahlung 4 Wochen, d.h. meine zuküftige Chefin müsste mir ab Okt. Lohn zahlen, obwohl ich au bin (wenn ich es dann überhaupt noch bin) - Sozialabgaben 21 % für die AG vom Bruttolohn (1035,-) für maximal 6 Wochen, dann bekäme ich auch da Krankengeld.. -Kündigungsfrist 2 Wochen in der Probezeit für beide D.h. meine Chefin würde für 6 Wochen die Lohnnebenkosten zahlen müssen, ich hätte bei längerer AU dann aber wenigstens Ansrpuch auf KG... Ich habe mir die LNK mal ausgerechnet: Das wären für 6 W ungefähr 400 Euro..!!! Meinen Nettolohn würde ich ihr einfach bar wieder zurückgeben... ich würde doch dieses Geld gar nicht haben wollen. Ich glaube nicht, dass ihr 400 Euro das Genick brechen würden.. nach 6 wochen wäre ja eh Schluß.. Ihr Mann verfügt auch über eine gutgehende Praxis, man kann sagen, dass sie finanziell abgesichert ist.. Ich fühle mich wie weggeworfen, weil ich gerade wegen dem Daumen nix leisten kann. Das ist es eigentlich, was mich ein bisschen kränkt und dass wir uns nicht an einen Tisch setzen können um gemeinsam eine Lösung zu finden... stattdessen kommt ein Brief von der STB, die völligen Quatsch schreibt, denn ein Arbeitsvertrag ist wegen KH nicht einfach nicht wirksam.. Ich bin menschlich enttäuscht und weiß gar nicht, ob ich da zuküftig überhaupt noch arbeiten will. Ich meine, was ist, wenn ich wieder mal krank bin, mit Grippe 2 Wochen im Bett liege... ?? Will sie dann jedes Mal einen Aufhebungsvertrag? Irgendwie ist das Vertrauensverhältnis von meiner Seite aus massiv angeknackst... wie heißt es so schön: Bei Geld hört die Freundschaft auf!
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03.09.2016, 23:41 | #9 | ||
~* Sun and Stars *~
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
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Naja, aber würdest du 400,- für nix zahlen wollen?
Und sie sagte ja, dass sie eh schon (warum auch immer) momentan am finanziellen Handtuch nagt. Und fängt die Probezeit nicht schon ab Vertragsabschluss an? Dann kann sie dich ja auch mit sofortiger Wirkung, da noch Probezeit, kündigen.
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04.09.2016, 01:15 | #10 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo sadness75,
Zitat:
Seid wann bist du bereits vor diesem neuen Arbeitsver- hältnis erkrankt und damit arbeitsunfähig? Es besteht schon ein kleiner Unterschied darin, ob man während des Arbeitsverhältnisses erkrankt oder davor. Und weshalb suchst du nicht selbst das Gespräch mit dei- ner Bekannten? Erst bist du "gekränkt" über ihre Vorschlä- ge und dann willst du selbst "kündigen" und stellst ihre Be- lange dabei völlig in Abrede. Was ist daran unfair, wenn sie dir einen Job in der Annahme vermitteln wollte, du seist zu diesem Zweck ab de 01.09.2016 auch arbeitsfähig? Und weshalb sollte sie sich auf diesen illegalen Vorschlag einlassen, dass du ihr das Gehalt zurück zahlst, um später Krankengeld beziehen zu können?
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