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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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17.12.2016, 11:44 | #11 | ||
süß-sauer mariniert
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
Beiträge: 4.776
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Ganz ehrlich, ich würde das Jugendamt in Kenntnis setzen, dass es den Kindern deiner Schwester und ihr selbst nicht gut geht und es da Unterstützung braucht.
Der Weg zum Amt mag als ein Sakrileg erscheinen aber: Wie du an deinen eigenen Eltern sehen kannst- Eltern erreicht man am besten über ihre Kinder und nicht selten gibt es dann durch Druck von Außen ein längst fälliges Umdenken. Wenn sie schon in der Öffentlichkeit handgreiflich ist möchte ich nicht wissen, wie es hinter verschlossenen Türen zugeht. Und wenn es bereits so ist, dass es einer Mutter und ihren Kindern, deren Onkel und den Großeltern so schlecht geht, dass Kontaktabbruch und Resignation im Raum steht, dann gehört Hilfe von Außen her. Alles Gute!
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17.12.2016, 12:03 | #12 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat:
a) klar ansprechen, auf Änderung pochen, und wenn keine kommt, distanzieren b) Deine Eltern rausreißen, indem DU für eine gemeinsame Aktivität sorgst, an der sie auf Deine Einladung teilnhemen sollen. Das ist viel aufwändiger und auch riskanter - kann es lohnen? natürlich geht auch noch c) gar nichts machen, aussitzen, abwarten ... das führt, altersbedingt, stets zu weiteren Verschlechterungen. Ich denke die meisten machen es so. Früher oder später wird man erkennen, dass man Gelegenheiten verpasst hat - und zwar wsl. wenn es nicht mehr umkehrbar / nachholbar ist.
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18.12.2016, 01:34 | #13 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Bezgl. Jugendamt, meine Mutter war schon mit ihr bei einer Beratungsstelle für Alleinerziehende Frauen. Sie hätte noch Folgetermine gehabt die sie einfach nicht wahrgenommen hat, weil es ihres Erachtens nichts bringt. Ja, es müsste definitiv Hilfe von Außen kommen, aber das Jugendamt wäre da denke ich nicht die richtige Anlaufstelle. Ich glaube so etwas würde es nur verschlimmern, weil die ziemlich restriktiv vorgehen können. Ich habe meinen Eltern auch schon gesagt dass SIE mit anderen Familienmitgliedern einmal darüber sprechen sollen, aber sie haben Angst vor der Blösse die sie sich dadurch geben würden. Also auch da, dass vielleicht meine ELTERN Hilfe von Außen suchen - hoffnungslos. Es ist einfach eine merkwürdige Situation weil ja nach Außen hin, nichts Schlimmes ersichtlich ist. Es ist eine Situation wo es nur hilft - denke ich - wenn sich jeder selbst bei der Nase nimmt. Zitat:
b) auch schon mehrfach versucht... insbesondere zu Spaziergängen anzuregen, oder anderen Aktivitäten. Aber immer findet sich ein Grund es nicht zu machen. c) ja. Umso mehr ich mich versuche auf das positive in meinem Leben zu konzentrieren umso mehr fällt mir auf, dass diese negativen Sachen die von "wo anders" kommen, für mich keine Bedeutung haben (sollten.) Trotzdem denke ich, dass es für mich... als Brücke... ein hilfreicher Schritt ist einmal auf Distanz zu gehen. Mir selbst ein bisschen Raum zu schaffen, mich von diesen negativen Sachen weg zu bringen. Weil im Endeffekt sind das IHRE Sachen, nicht meine. Die Grauzone habe ich ja in den letzten 4 Jahren versucht. Aber das klappt für mich einfach nicht mehr.
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18.12.2016, 11:14 | #14 | |||||
süß-sauer mariniert
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
Beiträge: 4.776
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Zitat:
Klar können die vom Amt nötigenfalls eine härtere Gangart anschlagen, dass müssen sie sogar denn um das: Zitat:
Zitat:
ICH könnte nicht zuschauen wenn sich sowas schon über Jahre abspielt und keine Änderung eintritt. Ob du da untätig bleiben kannst musst du aber natürlich selbst entscheiden.
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18.12.2016, 16:03 | #15 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Sie können nicht helfen, sie können gar nichts tun und sind mit ihrem Latein am Ende, wie es so schön heißt. Natürlich spielt auch das Alter dabei eine Rolle. Woher soll man denn die ganze Kraft, die das kostet, noch nehmen? Kinder machen es sich da einfach zu leicht, indem sie für Ihr Geschick die Eltern verantwortlich machen wollen. Hallo?? Auch Ihr zwei Mädchen seid inzwischen 'erwachsen' und somit allein verantwortlich für Euer Leben - nicht mehr die Eltern ! Es wird Zeit, dass Ihr Töchter auch mal was an Eure Eltern zurück gebt, liebevoll und herzlich - jaha... Ihr alle BEIDE! Vor allem aber, bringt endlich Euer Leben in Ordnung - ob gemeinsam oder jeder für sich - egal, aber TUN müsst IHR und nicht die Eltern. Hoffe, mich da verständlich ausgedrückt zu haben
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19.12.2016, 10:12 | #16 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Deine Schwester ist doch erwachsen, fangt doch zuerst mal an euch nicht mehr einzumischen. Keine Ratschläge mehr, kein anzweifeln von ihren Entscheidungen oder ihrem Erziehungsstil mehr. Aber auch Grenzen setzen, klar auf die rote Linie deuten die sie gerade wieder überschreitet.
Auch wenn das viele nicht so sehen, denke ich das ein Kontaktabbruch schon auch ein wichtiges Zeichen wäre das man setzen sollte. Erfahrungsgemäß ist es konterproduktiv wenn man durch seine Beschwerden auch noch für eine Frontenbildung sorgt, da wird dann erst recht "dicht" gemacht. Zuerst muss leider der Absturz kommen, vorher wird von ihrer Seite aus kein Einsehen sein. Manchmal ist es ratsam einfach los zu lassen, wenn ihr aufhört gegen ihre Entwicklung zu arbeiten, dann geht das bestimmt schnell bergab. Wenn deine Eltern bereits so in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass die quasi schon in einer Depression hängen, dann hilft nur noch ein echter Psychologe. Und das erste was der wahrscheinlich verlangen würde, wäre den schlechten Einfluss auszugrenzen.
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19.12.2016, 12:03 | #17 | ||
Moderator a.D.
Registriert seit: 08/2006
Ort: mit Ausblick
Beiträge: 17.102
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Eines verstehe ich nicht ganz: warum fährst du mit deiner Schwester, den Kindern und
deinen Eltern überhaupt noch auf einen Ausflug, wenn die alle so furchtbar sind? Ich hab mir inzwischen aufgrund deiner Erzählungen eine etwas andere Meinung zu deinem Problem gebildet. Mir scheint, du bist eigentlich deshalb sauer auf deine Schwester und deine Eltern, weil sie ihr aufgrund ihrer Probleme mehr Aufmerksamkeit schenken als dir. Du hast selbst geschrieben, dass du in deinem Leben momentan einige Probleme hast. In einem anderen Thread von dir habe ich gelesen, dass du schon ein paar Jahre deinem Exfreund hinterhertrauerst und nicht von ihm loskommst. Statt dich in das Privatleben deiner erwachsenen Schwester einzumischen, würde ich es für dich wesentlich effizienter und positiver finden, wenn du dich zuerst um deine eigenen Baustellen kümmern würdest. Es ist auch nicht so, dass man sich normalerweise emotional von den Eltern entfernt, wenn man erwachsen wird. Im Gegenteil. Ich finde, man weiß sie mehr zu schätzen und hat unter normalen Umständen auch mehr Verständnis für ihre Probleme. Wenn es deinen Eltern so schlecht geht, dann solltet ihr beide, deine Schwester und du, doch etwas Mitgefühl aufbringen, um sie nicht noch mehr zu belasten. Mich würde auch interessieren, was du unter den Handgreiflichkeiten deiner Schwester ihren Kindern gegenüber verstehst. Hat sie sie geschlagen oder was ist da passiert? Wenn das tatsächlich so schlimm ist, dann werdet ihr doch nicht alle wortlos zuschauen.
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19.12.2016, 14:10 | #18 | ||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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So jetzt ist das alles ein bisschen viel geworden zum antworten... um das Ganze zusammenzufassen:
Klar es stimmt von allem ein bisschen etwas... erwachsen werden, mehr Empathie für die Eltern, das eigene Leben auf die Reihe kriegen, sich nicht im Leben jemand anderen "einmischen" etc. Zitat:
Und erst jetzt ist der Punkt da wo alle verstanden haben dass es verschwendete Zeit und Mühe war, dass sie es eh nur selbst hinbekommen kann. Es ging mir einfach darum dass ich jetzt einfach in diesem Prozess drinnen bin, genau das zu machen. Mich von all dem endlich abkapseln und auf mich sehen, für mein Leben und meine Entscheidungen die Verantwortung übernehmen. Punkt. Normal ist das in meinen Augen nicht. Normal sollte es sein, dass man trotzdem irgendwie Kontakt zu seiner Familie aufrecht erhalten kann. Aber das funktioniert einfach nicht. Im Bezug auf Empathie und Verständnis für meine Eltern, ich habe ja schon erwähnt dass ich immer öfter den Attacken meiner Mutter ausgesetzt bin wo sie mich anblafft (aus heiterem Himmel) etc. etc. Deswegen sehe ich auch da eine Grenze erreicht. Ich habe in den letzten Jahren genug schlucken müssen. Zitat:
Ein Beispiel: Letzte Woche konnte ich sie zu einem Spaziergang motivieren... zuerst wurde die vereinbarte Uhrzeit einfach so um 4 Stunden verschoben, obwohl ich mich davor geplagt habe ja pünktlich zu sein. Gut. Dann während dem Spazieren gehen war sie die ganze Zeit genervt und man hat gemerkt dass sie eigentlich gar nicht möchte... Der Hund war mit und später hat sie mir aus Versehen einen harten Stock an den Kopf geworfen (kann passieren) aber ihr Benehmen war auf mich total verstörend. Anstatt dass sie sich entschuldigt hat sie nur gelacht und fand das total lustig... und hat dann so ein halb ernst gemeintes "war nicht so gemeint" heraus gebracht. Also mir reicht es schön langsam. Ich habe alles Verständnis für meine Eltern, aber ich lasse mich auch nicht zur Zielscheibe ihrer verstörenden Emotionen machen. Die Geschichte klingt nicht schlimm, aber es war einfach die Spitze am Eisberg von vielen unerwarteten Attacken. Und dass sie nicht gemerkt hat dass das ordentlich weh getan hat so einen Stock gegen den Hinterkopf geballert zu bekommen, hat mich einfach verletzt. Also wenn ich jemandem ordentlich mit dem Stock treffe dann laufe ich hin erkundige mich ob alles o.k ist und sage 5x mal Entschuldigung und lache nicht komisch und werfe aus der Distanz ein "war nicht so gemeint hin" Ich glaube sie haben genauso wie ich - ziemlich viel an Frust runter schlucken müssen. Und ich merke auch, genauso wie sich das bei ihnen gerade äußert... dass das dazu führt dass man irgendwie den Bezug zu seinen eigenen Emotionen verliert. Aber ich benehme mich wenigstens in Beisein meiner Eltern normal. Sie nicht mehr. Ich glaube es ist einfach an der Zeit, dass sich jeder anfängt selbst zu heilen. Vielleicht wird ja alles wieder besser, aber ich glaube jetzt ist der Punkt da um Abstand zu nehmen. Wenn sich jeder selbst helfen konnte, kann man glaube ich wieder Stück für Stück daran arbeiten wieder emphatischer miteinander umzugehen. Zitat:
Aber wenigstens habe ich da für mich jetzt die Einsicht gewonnen und werde das jetzt ändern. Zitat:
Ich habe einen älteren Bekannten, der in so einer ähnlichen Situation war.. dass seine Schwester ewig in einer giftigen Situation mit ihren Kindern geschmort ist. Mittlerweile sind beide erwachsen (über 40) und es hat sich nichts geändert. Auch seine Eltern haben immer darunter gelitten. Und auch ER hat den Kontakt bis heute zu seinen Eltern eingegrenzt. Es ist echt traurig – weil es nicht so sein müsste. bzgl Handgreiflichkeit. Sie packt sie einfach grob am Arm und schreit sie dann an. In dieser Hinsicht, also sie hat einen sehr hantigen Umgang mit ihnen - wäre der richtige Ausdruck.
Geändert von gastlovetalk (19.12.2016 um 14:28 Uhr) |
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19.12.2016, 17:05 | #19 | ||||
Golden Member
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
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Zitat:
Zitat:
Wie schon gesagt wurde, weder die Lebenssituation deiner Schwester noch den emotionalen Zustand deiner Eltern wirst du in irgendeiner Weise ändern können, du bist nicht ihre Therapeutin. So traurig diese Situation auch ist, es bleibt dir nichts anderes übrig, als die Situation erstmal so zu akzeptieren und deine eigenen Handlungen zu verändern, denn die der anderen Familienmitglieder wirst du nicht verändern können. Dich von der Sache zu distanzieren, heißt ja nicht, dass du den Kontakt zu deinen Eltern komplett abbrechen musst, aber jedes Wochenende würde ich auch nicht stundenlang mit denen abhängen. Stelle klare Regeln auf und halte dich konsequent daran. Wie hast du auf die Stock-Geschichte reagiert? Wie reagierst du auf ihre Attacken? Wenn sie das in Zukunft weiterhin macht, würde ich an deiner Stelle in so einer Situation nach Hause gehen, und zwar ruhig und ohne Dramatik. Besuch deine Eltern wenn deine Schwester nicht dabei ist und weise darauf hin, dass du keine Lust darauf hast, mit ihnen ständig dieses Thema durchzukauen. Wenn sie trotzdem anfangen, nicht drauf eingehen und zur Not wieder nach Hause gehen. Wenn du das konsequent durchziehst, werden sie ja bald merken, dass sie mit der Jammerei und Einmischerei bei dir auf Granit stoßen. Angenehm ist das natürlich nicht, aber es schafft für dich eine klare Distanz und Schutz für dich.
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21.12.2016, 22:27 | #20 | |||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Jedes Wochenende war nur gemeint... wenn man sich eben mal Wochenends sieht. 28, ich treffe meine Eltern maybe 2-mal wöchentlich (ich sag jetzt mal grob gesagt einmal unter der Woche kurzes Vorbeigucken und am Wochenende laden sie mich oft zum gemeinsamen Essen ein.) so grob gesagt... kann natürlich variieren und mal 2 Wochen nichts. etc. aber vor allem per Telefon hören wir uns ziemlich oft und zählt ja auch irgendwie.
Ich finde das jetzt nicht so schlimm. Klar könnte es weniger sein, aber ich kenne 30-jährige die noch bei ihren Eltern wohnen, also so gesehen... Zitat:
Aber abgesehen davon, ich glaube es geht eben wirklich um Grenzen ziehen. Sich bewußt machen dass man nicht mehr alles mit den Eltern teilt und alles erzählt... und gemeinsam noch immer das Gefühl hat man muss die Schwester stützen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke ist das doch total der Schwachsinn gewesen. Zitat:
Bei dem letzten Mal wo ich wieder unerwartet angeblafft wurde, habe ich auch einfach gemeint dass ich ihr Verhalten daneben finde (soweit das in einem sachlichen Ton geht.) habe meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ich muss mich da jetzt selbst bei der Nase packen und einfach verstehen dass sich das nicht mehr ändert. Und wenn ich das Gefühl habe ich kann nicht wirklich damit umgehen wenn ich meine Eltern sehe, einfach Abstand halten und mich auch wirklich daran halten. Sonst wird es jedes mal von Neuem los gehen. Zitat:
1.) findet sich dann doch immer irgendetwas wie sie das Thema anschneiden das ist einfach das Unterbewusstsein, ich versteh das... das arbeitet denke ich bei meinen Eltern auch die ganze Zeit im Unterbewusstsein und selbst wenn sie es nicht wollen, es rutscht dann doch immer zwischendurch raus. 2. Ich weiß es klingt komisch, aber es ist mittlerweile fast nicht möglich. Das Thema mit meiner Schwester ist immer so ein großer Elefant im Raum. Auch wenn man gerade nicht darüber redet. Ich glaub so was kennt jeder? Wenn man etwas nicht anspricht ,aber es schwebt trotzdem die ganze Zeit im Raum mit. Aber ja ich halte mich einmal auf Distanz und klare Grenzen.
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