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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 11.04.2018, 12:00   #1
Nicole272
Junior Member
 
Registriert seit: 04/2018
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 2
Achtung EXTREM genervt von bester Freundin! Hilfe !

Hallo ihr Lieben. Ich bin neu hier und auf der dringenden Suche nach einem Rat.
Bevor ich zum eigentlichen Teil komme, muss ich erst noch die Vorgeschichte erzählen.
Ich habe meine „beste Freundin“ damals auf der Arbeit kennengelernt. Habe eine Friseurlehre gemacht, und sie war eine Kundin von mir.
Wir haben uns angefreundet. Soweit alles gut und schön.
Sie hat keine Familie mehr, Bzw. sie hat noch eine Schwester, die allerdings in Leipzig wohnt, aber auch schon ihre eigene Familie hat. Sonst hat sie niemanden mehr.
Ich habe damals in NRW gewohnt, wo ich sie auch kennengelernt habe, wollte aber wieder in meine Heimat in die Eifel. Naiv wie ich war habe ich sie gefragt ob Sie denn mit mir kommen möchte, da ich sie nicht alleine lassen wollte. Hab mir das total toll vorgestellt und witzig. Jetzt kommt allerdings der Mist.
Wir sind von nrw wieder in die Eifel gezogen, haben uns eine Wohnung angemietet. Die Wohnung bestand aus einer Wohnküche u oben Schlafzimmer u Bad. Da wir allerdings noch kein Geld hatten für ein Sofa, da ich das in meiner alten Wohnung gelassen habe, mussten wir in einem Bett schlafen, in einem Raum. Wir hatten keine Rückzugsmöglichkeiten. Sie hat das nie gestört, mich allerdings sehr. Einmal ist es zum Streit gekommen vom Feinsten, weil ich das nicht mehr ausgehalten habe. Wir jetzt vor 2 Monaten wieder umgezogen auf‘s Dorf. Wunderschöne Wohnung! Allerdings wieder nur 2 Zimmer! Wir hängen 24/7 zusammen und mich nervt es einfach nur extrem. Ich kann nirgendwo alleine hinfahren, ich bin diejenige die Führerschein u Auto besitzt. Wenn ich zu meiner Mutter fahre, muss sie uuunbedinggt mit. Ich muss sie überall hinfahren , da sie keinen Führerschein hat. Seit über einem Jahr hatte ich keinen Tag alleine mit meiner Mutter. Was meine Mutter natürlich auch nervt.
Ich kann keinen Schritt alleine machen, ohne das sie hinterher dackelt.
Ich habe einen Freund, der 150km weit weg wohnt. Da wir beide arbeiten kann ich ihn nur am Wochenende sehen. Sie sagte mir das ich aber nicht jedes Wochenende zu ihm soll. Kein Mensch der Welt kann mir das verbieten. Ich habe auch vor im Oktober oder evtl. früher zu ihm zu ziehen, er hat ein Haus gekauft und wir möchten nächstes Jahr heiraten. Davon weiß sie allerdings nichts. Ich kann nur mit meiner Mutter darüber reden. Wenn Sie das wüsste, weiß ich nicht wie sie reagieren würde. Ehrlich gesagt habe ich Angst das sie mir was antun könnte. Klingt blöd ich weiß, aber das selbe denkt meine Mutter auch. Zudem ich glaube das sie Psychisch durch ihre Vergangenheit angeknackst ist.
Als ich über Ostern 4 Tage bei meinem Freund war, hat sie mir geschrieben das sie sich alleine fühlt, und am liebsten abhauen möchte, und das es keinen interessieren würde wenn sie sterben würde. Alleine durch solch eine Aussage habe ich Angst das sie sich irgendwas antut. Oder wie gesagt mir.
Zudem kommt das ich ihr gesagt hatte das ich Ostermontag nachmittags komme, wurde allerdings abends.
Als ich nachhause kam musste ich mir von ihr anhören wieso ich ihr denn nicht Bescheid gesagt habe das ich später komme. Ich denke mit 22 muss ich keinem Rechenschaft ablegen, schon garnicht ihr.
Sie ist 26 , und ich denke mir wer von uns die ältere ist.
Muss auch alle Anrufe für Sie erledigen, weil sie sich nicht traut irgendwo anzurufen.
Ich bin mit den Nerven ehrlich gesagt echt am Ende, und weiß nicht mehr weiter.
Reden kann ich mit ihr nicht da sie wie ein Kleinkind reagiert. Schreit mich an, knallt Türen und schließt sich ein.
Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, oder sagen was ich machen kann.
Nicole272 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 12:00 #00
Administrator
Hallo Nicole272, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 11.04.2018, 12:30   #2
Matze1985
Landvogt
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Hallo Nicole

du kannst nur für dich klare Grenzen ziehen...nämlich das du eine Freundin für Sie sein kannst - und kein Mutterersatz.

Übernimm keine Aufgaben mehr, die Sie eigentlich selbst machen müsste. Gerade wenn du Ende des Jahres sowieso zu deinem Freund ziehen wirst.

Das ist nicht DEINE Aufgabe.
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Matze1985 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 13:37   #3
Nicole272
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2018
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 2
Hallöchen Matze!
Vielen Dank für deine Antwort! Recht hast du auf jeden Fall, wenn das nur so einfach wäre.
Jetzt war ich schon so angepisst, das ich tatsächlich bei dem Telefonseelsorge Chat mich auskotzen musste.
Werde das was du gesagt hast mal versuchen , mal schauen ob‘s bei Ihr was bringt
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Nicole272 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 15:33   #4
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zieh´ auf jedenfall erst mal aus und nimm´ dir eine eigene Wohnung. Du bist nicht für sie verantwortlich. Sieh´ zu dass es dir gut geht. Das wird auf Dauer nix. Sie verhält sich wie ein Kleinkind, du sollst Telefonate für sie machen, weil sie sich nicht traut ... deine Freundin muss dingend lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Und das wird sie nie, wenn immer jemand (im Moment du) für sie sorgt.
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Curly2013 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 16:46   #5
Matze1985
Landvogt
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Zitat:
Zitat von Nicole272 Beitrag anzeigen
...wenn das nur so einfach wäre.
Da musst du durch...und du darfst auch nicht einknicken, weil Sie dir leid tut.

Dein Mitleid hilft ihr nicht...und dir auch nicht.
Schließlich willst du ja auch keine lebenslange Wohngemeinschaft mit ihr führen, oder?

Denn das "bis ans Ende eurer Tage..." wirst du wohl jemandem Anderen versprochen haben

Aber es wird nicht leicht werden, ihr das zu vermitteln.
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Matze1985 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 18:57   #6
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Nicole272,

es mag ja ehrhaft von dir gewesen sein, was du alles für deine
Freundin getan hast und sicher wird es auch im selben Maß ei-
nen eigenen Nutzen für dich haben / gehabt haben.

Während du dich als Kümmerin erweist, brauchst du also irgend-
wie auch jemanden, um den du dich folglich kümmerst. Und das
ist / war eben deine Freundin, die diesen Dienst ordnungsgemäß
gerecht wird.

Ihr habt quasi unausgesprochen einen Abhängigkeitsvertrag mit-
einander beschlossen. Und klar, da regt sich die andere Seite auf,
wenn du dich aus den Verpflichtungen daraus nicht halten willst.
Eigentlich schließt man einen solchen Vertrag gegenseitig nur, weil
beide Seiten Ängste pflegen und sich über diesen "Vertrag" insge-
heim sowas wie Sicherheit versprechen. Ihr pflegt damit also bei-
de ein Kernproblem und macht dafür aber den jeweils anderen ver-
antwortlich.

Da ich deine Freundin, was die Lösung deines Problemes mit dieser
angeht, als unerheblich erachte, übergehe ich deine diesbezüglichen
Ausführungen jetzt einfach mal, um beim Kern zu bleiben.

Auf deiner Seite sehe ich u.a. eben auch die Unfähigkeit zum gesun-
den Grenzensetzen, mangelndes Durchsetzungsvermögen bzw. die
Unfähigkeit eigenen Bedürfnissen zu folgen/ diese entsprechend an-
zuzeigen, sicher ebenfalls eine Tendenz dazu, nicht allein sein zu wol-
len und reichlich Blockaden allein aufgrund diverser Ängste.

Deshalb würde ich mich an deiner Stelle zunächst einmal fragen:

Was hat mir meine beste Freundin gegeben bzw. gibt sie mir noch,
was ich allein für mich nicht bewerkstelligen konnte oder hat sie
mir etwas genommen (z.B. ehemals eben Ängste oder Ablenkung-
en und welche konkret), was ich allein nicht geschafft hätte?

Das ist nämlich genau der Anteil, der dich an deine Freundin immer
noch bindet. Im Fall, dass es sich eher um Ängste handeln sollte,
würde ich mich zudem fragen, wann ich mich an genau solche zu
dem möglichsten frühsten Zeitpunkt in meinem Leben zurück er-
innern kann (das können dann u.U. nämlich "Höllenängste" sein).

Als nächstes die Frage: hast du deiner Freundin jemals deine kon-
kreten Bedürfnisse genannt? Wie z.B. einen eigenen Schlafplatz,
eine zumindest besser geschnitte Wohnung, mehr Freiraum, mehr
Selbständigkeit auf beiden Seiten, Ruhe, offene Gespräche, ge-
meinsame Absprachen...?

Und ja, es mag sein (aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar, aber
aus m.E. anderen Gründen) dass du wahnsinnig Angst vor etwai-
gen Konsequenzen hast, solltest du dich aus dieser Bindung lösen.

Nur (weitere Frage), hat deine Freundin wirklich etwas damit zu tun?

Was konkret befürchtest du die ganze Zeit schon, würdest du gesün-
dere Grenzen ihr gegenüber setzen? Hast du zwischenmenschlich da-
mit allgemein eher ein Problem oder tatsächlich nur bei ihr? Kennst
du das Gefühl, dass ein anderer Macht über dich hat / ausübt aus an-
deren Verbindungen?

Was erwartest du im schlimmsten Fall, was passieren könnte, wür-
dest du ihr offen sagen, dass du jedenfalls nicht mehr mit ihr zu-
sammen leben möchtest, deinem eigenen Leben mehr Raum schen-
ken möchtest und sie für ihr Leben mehr Eigenverantwortung tra-
gen muss?

Du meinst, sie könnte dir etwas antun? Hast du dafür konkrete An-
haltspunkte (Vorverhalten dir gegenüber usw.?) oder ist das ggf.
eher eine Angst die du auf sie projizierst? Was könntest du im Zwei-
fel für dich selbst tun, damit es erst gar nicht soweit kommt?

Du meinst, sie könnte sich selbst etwas antun? Hast du dafür kon-
krete Anhaltspunkte (Vorgeschichte, echte Androhung bzw. Ver-
such usw.) oder ist auch das ggf. nur eine dir innewohnende Angst,
die du auf sie überträgst? Was konkret könntest du tun, um es im
Zweifel nicht soweit kommen zu lassen? Könntest du überhaupt
etwas dagegen tun? Liegt das in deiner Verantwortung oder in ihrer?
Müsstest du dich schuldig fühlen, würde sie sich etwas antun und
falls ja, weshalb konkret? Gäbe es demnach Dinge, die du im Hier
und Jetzt für dich tun kannst, um dich von solchen Schuldgefühlen
/Schuldgedanken zu befreien? Damit meine ich kein Leugnen usw.

Welche vertrauensbestätigenden bzw. -bildenden Schritte könntest
du in der Beziehung zu deiner Freundin unternehmen, damit auch
eure räumliche Trennung demnächst positiv verlaufen wird?

Dass deine Freundin womöglich wütend, verletzt und enttäuscht al-
lein darüber reagieren könnte, weil du dich klammheimlich vom
Acker machen willst, sollte dir selbst klar sein. An deiner Stelle wür-
de ich mich mit genau einem solchen Vorhaben selbst auch nicht
wohl fühlen. Aber nicht, weil sie dann vorhersehbar so fühlen könn-
te, sondern weil ich sie so behandle und damit meine schlechten
Gefühle, sowie ihre selbst provoziere.

Wenn du magst können wir gerne mal die einzelnen Punkte durch-
gehen und schauen, ob es ggf. gesündere (bessere) Alternativen
gibt.

Im Übrigen sehe ich in "dass ihr Leben so dann keinen Sinn mehr
macht" nicht direkt eine Suizidandrohnung. Ein Hilflosigkeitsgefühl
ja, nur ein solches kennst du selbst doch auch oder?
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Geändert von Lilly 22 (11.04.2018 um 19:03 Uhr)
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Alt 19.04.2018, 14:09   #7
Cermit
dauerhaft gesperrt
 
Registriert seit: 04/2018
Ort: Deutschland
Beiträge: 52
Du solltest einfach aufhören ständig Sachen für sie zu erledigen und wenn sie irgendwo mitkommen will musst du halt sagen, dass du das nicht willst.
Sei konsequenter sonst tanzt sie dir weiterhin auf der Nase herum.
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Cermit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2018, 09:17   #8
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Warum ziehst du denn zum zweiten Mal in eine kleine Wohnung, wenn es beim ersten Mal schon so nervenaufreibend war?
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Luthor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2018, 13:47   #9
Butterblum
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 42
Für sie bist du wohl so etwas wie ihre "Familie". Weil sie keine richtige hat, klammert sie sich an dich.

Du musst ihr Grenzen aufzeigen und sagen, dass sie selbständig werden muss, aber bitte sei behutsam. Nicht, dass es im Streit ausartet und sie dann vollkommen alleine in der Eifel sitzt... Hat sie denn einen Job? Hat sie keine Freunde außer dir? Vielleicht kannst du ihr ja helfen ein WG-Zimmer zu bekommen - dann hätte sie zusätzlich zum eigenen Zimmer auch gleich ein paar neue Bekannte bei denen sie Anschluss finden kann.
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Butterblum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2018, 14:04   #10
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Den Necro hättest du dir echt sparen können; keine Chance dass die TE ihr seit Monaten totes Thema noch liest, ganz sicher nicht mit einer Beitragsanzahl von 2...
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