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Alt 05.07.2005, 20:38   #1
sunflower123
was soll man dazu sagen
 
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 5.048
leben?

hm, wie soll ich das genau schreiben?

....

ich fühl mich im moment so allgemein in meinem leben etwas verloren.
ich spür seit ein paar tagen so ganz intensiv und fast andauernd, dass alles irgendwann vorbei sein wird. kurz gesagt: die vergänglichkeit des lebens und das verstreichen jeder kostbaren minute ist mir ziemlich stark bewusst, so wie es schon lange nicht der fall war.
und dieses gefühl macht mir angst - angst vor der ungewissheit, wohin ich einmal verschwinden werde.
was sind alle meine gedanken, gefühle und erfahrungen wert, wenn es mich eh einmal nicht mehr geben wird? alles verliert sich in einer sinnlosigkeit...
ich glaube schon, dass es "irgendetwas" über uns gibt, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ich denn ohne meine gedanken und meine gefühle existieren soll. was denn von mir übrig bleibt, wenn ich losgelöst von meinem körper bin. was bin ich denn? bin ich überhaupt noch?

ich verstehe zur zeit überhaupt nicht, warum ich überhaupt da bin. was für einen sinn das ganze macht. wozu ich auf diese welt gekommen bin, um mich mit dem leben abzumühen und dann sowieso wieder ausgelöscht zu werden.
mich macht es traurig, zu wissen, dass alles auf der welt kommt und auch wieder geht. jedes lebewesen, jede pflanze, einfach alles.
nichts bleibt so wie es ist.
ich weiß: das leben ist jetzt, im moment. aber irgendwann kommt der moment, wo es dann jetzt in dem augenblick so weit ist dass ich nicht mehr da sein werde. dieser moment rückt unaufhaltsam heran.

ich weiß schon: das ist ja kein einzelschicksal sondern diese tatsachen sind für alle hier gleich. und trotzdem belastet es mich die letzten tage und ich kann damit schwer umgehen.

und ich frag mich dann auch: wenn es so kostbar ist, was möchte ich denn dann aus meinem leben machen?
ich kann mir zur zeit beim besten willen nicht vorstellen, mein leben zum beispiel in einem büro zu "verscheißen" (bitte es soll sich jetzt keiner angegriffen fühlen, der in einem büro arbeitet - das ist nur MEIN persönliches empfinden für mich selbst), es wäre für mich vergeudete lebenszeit. nur dann frag ich mich wieder: was ist denn tatsächlich "sinnvoll", was ich mit meiner zeit anfangen kann? gibt es überhaupt etwas, das sinnvoll ist?

ich habe auch einfach angst, ins "nichts" zu verschwinden, wenn ich nicht mehr da bin. dass alle meine gedanken und gefühle, mein "ich" einfach ausgelöscht sind. alles, was ich mir in meinem leben mühsam erarbeiten und erwerben werde und wie ich mich als persönlichkeit weiterentwickeln werde: alles weg. welchen sinn macht es?



ich wollte mir das einfach mal von der seele schreiben, ich fühl mich im moment überall in meinem leben so "fehl am platz" und weiß überhaupt nicht wohin mit mir...

ich versteh auch nicht, warum ich mit meinen 20 jahren jetzt schon in so einer depressiven phase bin.
vor ein paar tagen hat alles noch sinn ergeben und mich hat mein leben gefreut, und seit mir bestimmte gedanken und gefühle und ängste in den kopf gekommen sind, ist alles anders.
und es fühlt sich gar nicht gut an.
ich weiß nicht, wie ich aus der phase wieder rauskommen soll....


Geändert von sunflower123 (05.07.2005 um 20:48 Uhr)
sunflower123 ist offline  
Alt 05.07.2005, 20:38 #00
Administrator
Hallo sunflower123, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 05.07.2005, 21:47   #2
blondes_häschen
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 6.251
Sunflower...

Mit jedem Moment, indem Du existiert, hinterlässt Du etwas von Dir.
Ist es hier, im LT, ist es draussen, bei Freunden und Verwandten, oder ist es einfach die Luft, die Du einatmest, die in einer anderen Zusammensetzung wieder aus Deinen Lungen kommt.
Diese kleinen Dinge, können große Wellen schlagen.
Du sagst jemandem, dass Du ihn magst und schätzt und eben diese Worte, bauen diese Person auf.
Du lächelst jemanden an, den Du noch nie gesehen hast und nie wieder sehen wirst, aber für diese Person ist diese Lächeln genau das, was diese Person braucht.

Du fügst Leid, Freude, Hoffnung(-slosigkeit) etc. zu.

Du hinterlässt Spuren.
Ob im Kleinen, oder im Großen.

Hättest Du jetzt Dein Engangement für den Sommer behalten, hättest Du täglich 100e von Menschen erfreut. Ist das nichts?
Indem Du hier schreibst, hilfst Du anderen, Du teilst Dich mit, Du empfängst und gibst Sympathie.

"Lohnt" sich das nicht?

Was "danach" kommt?

Keine Ahnung. Zum Teil glaube ich an die Reinkarnation, zum Teil glaube ich, dass unsere Gedanken und Gefühle weiter existieren. Frei. Ohne Sorgen, aber mit der Liebe in uns, die wir gegeben und empfangen haben.

Ich denke, dass jedes Leben einen Sinn hat, mag es auch noch so kurz sein.
Finde den Sinn für Dich und Du wirst gut damit leben können nicht zu wissen, was später einmal kommt...
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blondes_häschen ist offline  
Alt 05.07.2005, 21:54   #3
sunflower123
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Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 5.048
danke für deine worte, häschen
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sunflower123 ist offline  
Alt 05.07.2005, 21:56   #4
blondes_häschen
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 6.251
Wenn sie Dir irgendetwas bringt, wäre es wirklich schön...
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Alt 05.07.2005, 22:07   #5
sunflower123
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Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 5.048
ja ein paar gedanken sind drinnen, die mich ermutigen...

es ist nur so: was bringt es, wenn ich anderen menschen etwas "gebe"? diese menschen haben ja auch nicht wirklich was davon, weil sie genauso wie ich mal nicht mehr da sein werden. verstehst du?

das meine ich, wenn ich sage, alles verliert sich in einer sinnlosigkeit. weil alles darauf hinausläuft, dass wir alle mal nicht mehr existieren werden.

oder zumindest in einer anderen form. wer bin ich, wenn ich nicht mehr lachen und weinen kann, nicht mehr schmecken und riechen und fühlen? und nicht mehr denken? wenn ich keine sinne mehr hab, um die welt wahrzunehmen?

es macht mich traurig, einfach all das einmal "aufgeben" zu müssen...
auch wenn ich weiß dass mir ja gar nichts anderes übrig bleibt...
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sunflower123 ist offline  
Alt 05.07.2005, 22:14   #6
hachja
Nachtvogel
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 4.349
hi sun,

ich versteh schon, was du meinst. tja, so ist es halt, eigentlich ist alles sinnlos. egal, was wir tun, irgendwann ist es rum, und irgendwann interessiert es auch keinen mehr. eigentlich ist die ganze welt sinnlos, so kann man das auch sehen.

aber da wir jetzt schon mal da sind, können wir auch das beste draus machen, oder?

ich hatte auch mal ne phase, in der ich mir solche fragen gestellt hab. aber es führt zu nichts, sich darüber den kopf zu zerbrechen, man wird nur ganz wirr im kopf und depressiv davon. es gibt keine antwort darauf.

deshalb mein vorschlag: denk einfach nicht weiter darüber nach, lenk dich ab und mach was anderes. irgendwann geht diese phase vorbei

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hachja ist offline  
Alt 05.07.2005, 22:48   #7
Xote
Mozartgoogle des Lovetalk
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: d41d8cd98f00b204e9800998ecf8427e
Beiträge: 2.572
So eine Phase hatte ich auch mal.

Eine Freundin von mir, die nebenbei gesagt Physik in München studiert, hat mir aber folgendes gesagt:

Zitat:
Das Universum ist unglaublich. Äonen von Jahren ist es her, da waren die Atome in deinem Körper Bestandteile einer Sonne, die es jetzt nicht mehr gibt, vielleicht waren es sogar hunderte Sonnen. Unglaublich Große Räume waren notwendig, unglaubliche Kräfte, damit diese Atome sich so wie sie nun in deinem Körper stecken zusammensetzen. Jetzt hast du schon diese unglaubliche Chance zu existieren. Noch dazu als Mensch der etwas bewirken kann. Wenn du es nicht mal versuchst, ja dann war dein Leben in der Tat sinnlos.
Wenn du es also nicht wirklich versuchst, dann wirst auch einfach nur existieren. Manche sehen darin auch so eine Art Bestimmung, die sich erfüllt, wenn du etwas bewirkst.

btw: Das hat sie wie ich herausfinden konnte von dem Autor Hoimar von Ditfurth.
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Xote ist offline  
Alt 06.07.2005, 00:25   #8
sunflower123
was soll man dazu sagen
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 5.048
ich glaub ich brauch wohl noch ein bisschen zeit, um das wirklich zu verarbeiten und über diese phase "hinwegzukommen", aber alles in allem fühle ich mich gestärkt, für meine träume einzutreten.
wenn ich mein leben jetzt nicht lebe, lebe ich es nie. ich bin nun mal da. wird schon irgendeinen sinn haben. so viele menschen und tiere und pflanzen können nicht "halt einfach so" dasein ohne bedeutung. aber ich finde mich mal damit ab, dass mein gehirn nicht dazu gemacht ist, all das zu begreifen.

was ich allerdings gerade dabei bin, zu begreifen, ist, dass ängste im leben am falschen platz sind. wer ängste hat, verpasst das leben. und ich muss jetzt das aus meinem leben machen, was mir mein herz sagt.
sowohl in beruflichen als auch in privaten dingen.

für ängste und "aufschiebungen" ist das leben viel zu kurz.

ängste stehen einem nur im weg.

das, was einem das gefühl sagt, einfach machen. durchziehen. keiner muss dein leben leben - das musst nur du selbst.
deshalb sollte man alle entscheidungen so treffen, dass man für seine träume und überzeugungen einsteht.

wozu zögern - bringt nichts.
ich werd jetzt einfach die sachen, an die ich glaube, durchziehen.
ich werde verdammt nochmal musik machen und alle zukunftsängste über bord schmeißen. irgendwie gehts immer weiter im leben. irgendwie geh ich schon meinen weg.
und auch privat brauch ich eigentlich vor nichts angst haben - mutig für die gefühle einstehen.

das leben ist da, um aktiv gelebt zu werden.



(woher kommt plötzlich meine motivation? ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
ich hab mich heute abend ans klavier gesetzt und eines meiner lieder gespielt und gesungen und plötzlich war alles irgendwie anders, das lied hat sich "wie von selbst" gesungen und es hatte irgendwie einen sinn, dass es existiert, dieses lied... da fällt mir ein zitat von der sängerin erykah badu ein: die meinte mal, dass sie den sinn des lebens sieht, leben weiterzugeben und dingen leben einzuhauchen. "that's what i do - i give life. i wanna give life to music, to prayers, to babies, ..." einfach den dingen zum leben verhelfen und dinge erschaffen. dinge lebendig machen. egal aus welchem grund.)


ich denk ich bin müde und werde mal schlafen gehen
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sunflower123 ist offline  
Alt 06.07.2005, 00:48   #9
blondes_häschen
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 6.251
Zitat:
was bringt es, wenn ich anderen menschen etwas "gebe"? diese menschen haben ja auch nicht wirklich was davon, weil sie genauso wie ich mal nicht mehr da sein werden. verstehst du?
Was von Dir bleibt, wenn Du nicht mehr da bist?

Das was Du weitergegeben hast, geben diese Menschen ebenso weiter, und das geht immer wieder so. Evtl über Generationen!

Auch wenn Du es dann nicht mehr nutzen kannst.
Wenn Du magst, schicke ich Dir die Fotos von zwei wunderbaren kleinen Wesen. Diese lernen von allen Menschen, mit denen sie in Kontakt kommen. Auch, wenn diese Menschen nicht mehr da sein sollten, leben wir immer noch in ihnen weiter....
Du lebst, Du bewegst, Du veränderst...

Ja, ich denke auch, Mensch muss nicht alles begreifen, sondern aus der Situation das Beste machen.

und gute Nacht
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blondes_häschen ist offline  
Alt 06.07.2005, 00:51   #10
Lex
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sunflower123
ich hab mich heute abend ans klavier gesetzt und eines meiner lieder gespielt und gesungen und plötzlich war alles irgendwie anders, das lied hat sich "wie von selbst" gesungen.....

ich würde dir gerne mal zuhören.


klavier! :zebraliebe:
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