GreatBallsofFire

Hmm. Manchmal habe ich den Eindruck, das der ganze Hyp um die Zeit nur stattfindet, weil es nicht gelingt,
die letzten Sekundenbruchteile bis zum Urknall zurückzurechnen.

Man lässt ja die Formeln rückwärtslaufen, hat also den Zeitpfeil umgedreht.
Aber das letzte Stückchen fehlt immer.
Weil die Zeit ja auch erst kurz nach dem Urknall entstanden sein kann?

Wie ist die Entstehung des Weltalls aus dem Urknall ohne Zeitbegriff zu verstehen?
Wie drückt man Kausalität ohne Zeitbegriff aus?

DkdLns

Ich glaube eher, es liegt an unserer beschränkten Vorstellungskraft. Meist stellen wir uns das vor, was wir in ähnlicher Weise schon einmal gesehen haben.

Eine zeitlose Welt ist für uns unvorstellbar, dennoch ist sie grundsätzlich ja möglich. Auch Kausalität ist ohne Zeit möglich aber Du hast Recht, dass sie dann nicht mehr artikulierbar ist. Es mangelt uns an Worten und Geist.

Die Entstehung des Weltalls spielt da sicher eine Rolle aber was ist hinter dem Weltall? Diese Frage beschäftigt mich schon lange und sie macht mir an manchen Tagen auch Angst. Ich befürchte nämlich, dass es unendlich viele DkdLns'e gibt. Oder es gibt ein Ende des Alls. Aber was ist dann hinter dem Ende?

An Gott glaube ich nicht, daher ist der alte Mann auf der Wolke keine hinreichende Erklärung für mich.

GreatBallsofFire

Die Griechen haben ja viele Götter.

Der alte, weise Mann, friedlich auf seiner Wolke, wie wir ihn oft beschreiben, das wird sicher falsch sein.
Denn Gott kommt nicht gemächlich daher, sondern plötzlich, unerwartet, mit Gewalt.

Gott überrascht uns mit einem Ereignis. Er kommt nicht gemächlich, sondern schlagartig.
Und wir suchen dann hinterher im Hinergrundrauschen des Ereignisses nach Erklärungen.

Dieses Plötzliche, jugendlich unerwartete, haben die Griechen vorstellungsmässig mit ihren (jugendlichen?) Göttern
besser im Griff als wir mit dem alten Knacker.

Ein panisches Lachen!
Zeus donnert plötzlich!

DkdLns

Das gefällt mir! Sind die Götter eigentlich auch einer Zeit unterlegen? Sie leben ja scheinbar unendlich. Für sie sind Millionen Jahre eine Millisekunde. Oder sind sie bloß Produkt unseres Strebens nach Unsterblichkeit? Oder die Angst vor der Vergänglichkeit?

GreatBallsofFire

Gott ist ohne Anfang und ohne Ende.

Dahin kommen wir vielleicht auch, wenn wir auf den Zeitbegriff verzichten.
Ist die Zeit letztlich Teufelswerk??

DkdLns

Alpha und Omega?

Die Zeit ist Menschenwerk und somit (nach religiösen Maßstäben) eher göttlich. Auch die Idee mit der Rippe finde ich spannend. Bist Du religiöse versiert?

GreatBallsofFire

Versiert ist zuviel gesagt. Das ist z.B. MadHatter.
Das mit der Rippe doch ist im Paradies passiert? Da hat Adam nicht gemerkt, das ihm in dem Moment etwas fehlt, denn im Paradies war immer alles perfekt.

Deshalb freuen wir uns ja so, das wir aus dem paradiesischen Stumpfsinn dort herausgeflogen sind:
endlich haben wir Bedürfnisse, können arbeiten, und uns weiterentwickeln.

DkdLns

Am Ende bleibt, dass dem Manne seit der Erschaffung der Frau etwas fehlt. Vielleicht versucht er es stets durch den Kampf der Geschlechter zurück zu erobern?

Und wie man hier liest, wollen Frauen ja auch erobert werden!

Ist das nicht auch eine Abkehr von Gott? Mir solls ja recht sein.

GreatBallsofFire

Das poste ich ja im LT schon seit Jahren! Die grossen Zusammenhänge sind eben oft ganz einfach. Aber keiner will sie wahrhaben.

Die Frauen bewundern ausserdem die Männer. Und sie haben eigentlich immer eine gewisse Scham den Männern gegenüber.
Das alles muss Ursachen haben.

Momentmal! Gott hat uns ja aus dem Paradies hinausgeworfen, und auf die Erde verbannt. Er hat sich also von uns abgewandt,
und wir beten ihm nun ständig hinterher.

DkdLns

Meine Unterstützung hast Du Spätestens ab jetzt!

Aber er warf uns nicht ohne Grunde aus dem Paradies! Ist die Erbsünde nicht schon die Abkehr von Gott?