Lovetalk.de

Zurück   Lovetalk.de > > >
Alle Foren als gelesen markieren

Du befindest dich im Forum: Meine Gedichte. Schwinge die virtuelle Feder und lasse deiner Kreativität freien Lauf. Liebesgedichte oder solche mit einem Augenzwinkern finden hier ihren Platz. Voraussetzung ist Lesbarkeit und eine saubere Formatierung. Die Leser werden es zu schätzen wissen, wenn dein Text nicht im Blocksatz und mit vielen unnötigen Rechtschreibfehlern verfaßt wurde. Beachte bitte unbedingt das Urheberrecht Dritter!

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 18.09.2011, 16:14   #1
fairytalescomeback
Member
 
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 56
Ein paar meiner Gedichte :)


I Ohne Titel
(ein kleines Gedicht über Herzschmerz)

Bis zum Hals schlägt es mir,
Mein schweres Herz, eingezwängt in klirrende
Ketten; unfähig, sie zu befreien,
Die es sich selbst angelegt hat, indem
Es grenzenlos geliebt hat.
Hat den Tod verstanden, das Leben, die Liebe,
Offen für alles geeilt durch die scharfkantige
Welt und
Verwundet.

--------------------------------------------------------------

II Das Ende Des Ziels
(über Ziel- und Wunscherfüllung)

Verteufelte Zielstrebigkeit; tausend
Endlose Tage wartete ich bis zur Vollendung, hilflos
Und vorwärtsgetrieben von der
Hoffnung auf Zufall. Mit zerkauten
Fingernägeln und zerrissenen Zeitungen wurde ich
Vom ungestümen Ende überrollt. Und nun,
Wo der Vorfall über seine Anfänge
Hinauswächst, bin ich noch immer
Unerfüllt und denke über die
Substanz meiner Wünsche nach.

--------------------------------------------------------------

III Stadt
(kleine Hymne an Großstädte)

Hinausfahren in die Vergänglichkeit
Verschwendungssüchtig aus den Fenstern blicken in
Die großen Augen der Stadt.
Schlaflos durch Bahnhöfe
Irren, die Tage rückwärts zählen und
Die Vergangenheit vergessen.
Glockenhelle Erinnerungen an die Einsamkeit
Verklingen und gehen unter
Im Schwall der untergehenden Sonne, schwebend
Über den dreckig-weißen Wolkenkratzern.

--------------------------------------------------------------

Was haltet ihr davon? Wäre sehr nett, wenn ihr erste Eindrücke und/oder (konstruktive/s!!) Lob und Kritik schreiben würdet...

Vielen Dank
fairytalescomeback ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2011, 16:14 #00
Administrator
Hallo fairytalescomeback, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 18.09.2011, 17:54   #2
fairytalescomeback
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 56
Kann bitte jemand antworten?
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
fairytalescomeback ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2011, 23:39   #3
Fahraddieb
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2010
Beiträge: 794
Finde ich nicht gut, ich sag dir auch mit Beispielen, woran es liegt:

Zitat:
Bis zum Hals schlägt es mir,
Mein schweres Herz, eingezwängt in klirrende
Ketten; unfähig, sie zu befreien,
Die es sich selbst angelegt hat, indem
Es grenzenlos geliebt hat.
Hat den Tod verstanden, das Leben, die Liebe,
Offen für alles geeilt durch die scharfkantige
Welt und
Verwundet.
Du versuchst hier fremde Stile zu kopieren, aber einfach zusammenfügen geht nicht. Bspw. ist ein bis zum Hals schlagendes Herz Umgangssprache, die sich etabliert hat, weil es nachvollziehbar ist. Der Herzschlag ist über die Halschlagader tatsächlich und erlebbar im Hals zu spüren. Gleiches gilt für "mir drehts den Magen um", oder "mir kommt die Galle hoch", "zu Tränen gerührt werden" etc.. Das gibt es alles.

Kann es ein Herz in klirrenden Ketten geben? Ketten können klirren, das können sie aber nicht, wenn sie organisches Gewebe umschließen. Sie klirren dann nur, wenn ihre Glieder gegeneinander schlagen. Sprich, das kommt einem komisch und abstrakt vor, irgendwie zu recht unstimmig. Denn ein Herz pumpt, nimmt also im Umfang ab und zu. Wenn es sich selber fesseln wollte, müsste das also dergestalt vor sich gehen, dass es sich derart eng einschnürt, dass es nicht mehr pumpen kann-ergo würden die Ketten nicht mehr klirren können, weil die sich nicht bewegen, nicht locker hängen, was sie müssten, sollen sie klirren.

Das dröselt man als Leser nicht immer so minutiös auf, muss man auch nicht, weil man schon vorher beim lesen unbewusst wahrnimmt, dass das alles so nicht geht bzw. man kann vieles davon nicht erlebt haben und wiedererkennen. Beim Schreiben muss man das aber vorher tun.


Ein Herz kann sich auch nichts anlegen, was du meinst, ist dann nicht das Herz, sondern eventuell das Gemüt, die Seele, der Verstand etc.

Zitat:
Verteufelte Zielstrebigkeit; tausend
Endlose Tage wartete ich bis zur Vollendung, hilflos
Und vorwärtsgetrieben von der
Hoffnung auf Zufall. Mit zerkauten
Fingernägeln und zerrissenen Zeitungen wurde ich
Vom ungestümen Ende überrollt. Und nun,
Wo der Vorfall über seine Anfänge
Hinauswächst, bin ich noch immer
Unerfüllt und denke über die
Substanz meiner Wünsche nach.
Auch hier wieder..."Hoffnung auf Zufall"? Geht das denn? Wieso ist man hilflos dabei? Man erhofft sich etwas völlig beliebiges (Zufall) und ist hilflos, obwohl man definitiv bekommt, was man sich hier erhofft-denn Zufall tritt immer ein.

Der Rest ist sprachlich einfach Quatsch, sorry. Da hat man den Eindruck, du selbst weißt nicht, worüber du schreibst. Einfacher Tipp, übersetze deinen Text mal in eine Fremdsprache-oder zumindest die Idee dahinter. Du willst dich ja mitteilen, also überlege dir, was beim Leser oder Zuhörer ankommt. Was du da gemacht hast, ist dich an deiner eigenen Idealvorstellung von vermeintlicher Dichtkunst zu berauschen.

Gefallen dir Gedichte, die du nur verstehen kannst, wenn du sie selber geschrieben hast? Nö, du wirst Gedichte mögen, in denen du dich selber wiedererkennst, die du nachempfinden kannst. Das geht bei diesem Gedicht nur mit schwerster Anstrengung, und man ist sich nicht sicher, ob du das dann auch gemeint hast.

Bei dir mangelt es nicht am Vokabular oder am Verständnis, du musst nur gewaltig an der Form arbeiten.

Zitat:
Hinausfahren in die Vergänglichkeit
Verschwendungssüchtig aus den Fenstern blicken in
Die großen Augen der Stadt.
Schlaflos durch Bahnhöfe
Irren, die Tage rückwärts zählen und
Die Vergangenheit vergessen.
Glockenhelle Erinnerungen an die Einsamkeit
Verklingen und gehen unter
Im Schwall der untergehenden Sonne, schwebend
Über den dreckig-weißen Wolkenkratzern.
Auch hier wieder, du reihst Sachen aneinander, die du mal gehört hast, die teilweise etablierte Redewendungen sind-aber so in dieser Zusammenstellung keinen Sinn ergeben.

Da sind X Themen, aber was haben die miteinander zu tun? Wenn du das vermengst, dann muss es zuzuordnen sein. Ich weiß jetzt nicht, ob du da über alle Großstadtbewohner schreibst (würde keinen Sinn machen), oder über einen einzigen (wär dann immer noch sehr wirr) oder über mehrere (das könnte man besser schreiben) etc..

Schau dir mal klassische Gedichte an und wie die konzipiert sind. Da jagt nicht ein hochtrabender Satz den nächsten, sondern da ist viel Routine mit kleinen Höhepunkten.

Was du gemacht hast, ist doch eher eine Karikatur, wie "Krawehl, Krawehl" von Loriot. Da ergibt auch alles keinen Sinn, klingt aber hochtrabend. Ausser dem Schreiber weiß keiner, worum es geht. "Taubtrüber Ginst am Musenhain" kann man schreiben, klingt auch toll, aber was ist denn wirklich taubtrüb? Taubtrüb sind deine "glockenhellen Erinnerungen". Sonnenlicht strahlt, es ergießt sich nicht. Deshalb gibt es auch keinen Schwall Sonnenlicht, es schwebt auch nicht, dazu müsste man es sehen können. Du kannst aber bestenfalls die Sonne sehen, nicht ihr Licht. Licht kann man ja nicht sehen, nur die Lampe und die Dinge, die es reflektieren. Sprache ist nicht Selbstzweck, sondern meint immer etwas.

Also, wenn du wirklich Schreiben willst, dann musst du die Leser im Blick haben. Nicht inhaltlich, kannst ja schreiben, worüber du möchtest. Aber wie du schreibst, da musst du dich schon an den Lesern orientieren. Du weißt ja, worum es geht, aber die nicht. Ich glaub, das wusstest du auch bereits, denn du hast ja vorsichtshalber dazugeschrieben, worum es geht. Schreib so, dass du es nicht erklären musst, dann ist es ein gutes Gedicht.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.

Geändert von Fahraddieb (18.09.2011 um 23:56 Uhr)
Fahraddieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 08:44   #4
fairytalescomeback
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 56
Danke erstmal für deine Kritik... Aber ich habe da auch noch etwas zu rechtfertigen...

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Du versuchst hier fremde Stile zu kopieren, aber einfach zusammenfügen geht nicht.
Ich wüsste nicht, dass ich irgendeinen fremden Stil kopiere und habe das auch nicht beabsichtigt. Das ist mein Stil, zu schreiben. Wenn ich Sonette schreiben würde, würde ich indirekt auch einen Stil kopieren.

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Wenn es sich selber fesseln wollte, müsste das also dergestalt vor sich gehen, dass es sich derart eng einschnürt, dass es nicht mehr pumpen kann-ergo würden die Ketten nicht mehr klirren können, weil die sich nicht bewegen, nicht locker hängen, was sie müssten, sollen sie klirren.
Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Ein Herz kann sich auch nichts anlegen, was du meinst, ist dann nicht das Herz, sondern eventuell das Gemüt, die Seele, der Verstand etc.
Die Argumentation von dir kann ich auch nicht ganz verstehen. Ich hatte das metaphorisch gemeint. 90% des Gedichtes sind metaphorisch gemeint.

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Auch hier wieder..."Hoffnung auf Zufall"? Geht das denn? Wieso ist man hilflos dabei? Man erhofft sich etwas völlig beliebiges (Zufall) und ist hilflos, obwohl man definitiv bekommt, was man sich hier erhofft-denn Zufall tritt immer ein.
Ich mach es an einem konkreten Beispiel. Man trifft jemanden zufällig in der U-Bahn und hofft auf den Zufall, dass er/sie/es wieder irgendwann mal die gleiche U-Bahn fährt wie man selbst. Verstanden?

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Der Rest ist sprachlich einfach Quatsch, sorry. Da hat man den Eindruck, du selbst weißt nicht, worüber du schreibst.
Okay, dann beweise ich dir das Gegenteil. Ich weiß schon, worüber ich schreibe. In dem Gedicht geht es darum, dass man einen großen Wunsch hat, der sich erfüllt und es einem danach nicht besser geht. Wenn du es nicht verstanden hast, tut es mir leid, aber ich hab es noch vielen anderen Leuten gezeigt, die es verstanden haben und gesagt haben, es ist gut (unter anderem meine Deutschlehrerin).

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Nö, du wirst Gedichte mögen, in denen du dich selber wiedererkennst, die du nachempfinden kannst. Das geht bei diesem Gedicht nur mit schwerster Anstrengung, und man ist sich nicht sicher, ob du das dann auch gemeint hast.
Mir haben immer ziemlich viele Menschen gesagt, dass sie meine Gedichte mögen, besonders weil sie sich mit der Situation identifizieren können. Wenn du das nicht kannst, kann ich das auch nicht ändern, aber sie kommen direkt aus meinem Leben.

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Schau dir mal klassische Gedichte an und wie die konzipiert sind. Da jagt nicht ein hochtrabender Satz den nächsten, sondern da ist viel Routine mit kleinen Höhepunkten.
Keine Sorge, ich habe schon klassische Gedichte geschrieben. Ich habe eigentlich schon alles geschrieben, von Sonett bis Haiku. Und ich will später mal Literatur studieren, ich denke nicht, dass man mir vorwerfen kann, dass ich keine Ahnung von Lyrik habe.

Zitat:
Zitat von Fahraddieb Beitrag anzeigen
Schreib so, dass du es nicht erklären musst, dann ist es ein gutes Gedicht.
Wiegesagt, ich musste es sonst nicht erklären.

Die Kritik an deiner Kritik (^^) ist nicht persönlich gemeint. Ich glaube nicht, dass du in irgendeiner Weise inkompetent oder so bist, aber jeder hat eine andere subjektive Meinung. So wie ich es gelernt habe, ist eine Kritik aber objektiv. Deine Argumente waren nicht so ganz das, was ich erwartet habe, tut mir leid. Aber trotzdem vielen Dank für den ersten Eindruck und für die Mühe
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
fairytalescomeback ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 18:10   #5
Thailog
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
ich muss Fahrraddieb leider zustimmen. es hört sich bedeutungsvoll an, ist aber, um es milde auszudrücken gewissermaßen uninterpretierbar, es scheint alles keinen Sinn zu ergeben. zudem ist das für mich eher prosa als lyrik.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
  Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 21:14   #6
Fahraddieb
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2010
Beiträge: 794
Zitat:
Zitat von fairytalescomeback Beitrag anzeigen
Ich wüsste nicht, dass ich irgendeinen fremden Stil kopiere und habe das auch nicht beabsichtigt. Das ist mein Stil, zu schreiben. Wenn ich Sonette schreiben würde, würde ich indirekt auch einen Stil kopieren.
Ja, wenn du Sonnete schreibst, wie du deine Gedichte konzipierst, dann würdest du auf Anhieb verstehen, was gemeint war. Der Klang stimmt dann nämlich vorne und hinten nicht mehr.

Ich will dich damit nicht aufziehen-aber das sind typische Anfängerfehler, die mehr oder weniger jeder macht, der sich hinsetzt und Texte verfasst.

Zitat:
Die Argumentation von dir kann ich auch nicht ganz verstehen. Ich hatte das metaphorisch gemeint. 90% des Gedichtes sind metaphorisch gemeint.
Metaphorik basiert aber auch auf Logik. Und eine Metapher ist immer ein Vergleich.

Beispiel: "Der Gesang singt" ist deiner Definition nach Metaphorik, aber inhaltlich Quatsch und so liest es sich dann leider auch. Nun weiß ich nicht, ob man Quatsch unbedingt zu Papier bringen muss.

Die Sache ist die, du kannst Metaphern verwenden, die müssen dann aber auch auf Anhieb verständlich sein. Du machst also wenn man so will den Fehler von Oben umgekehrt.

Statt wie oben wild vorhandene Stile unpassend zu kombinieren (woraus sich noch kein eigener Stil bildet), verzichtest du hier auf vorhandene Metaphern und baust dir selber welche, die nicht auf Logik basieren.

Wäre so, als würdest du auf die Metapher "der Zahn der Zeit" verzichten, und stattdessen "die Krallen des Kalenders" verwenden-was vielleicht noch geht, wenn es satirisch einen Sachverhalt aufgreift. Da kann man natürlich auch wage dran erkennen, wofür die Metapher stehen könnte, aber liest sich eben nicht gut und klingt nach gewollt, aber nicht gekonnt.

Zitat:
Ich mach es an einem konkreten Beispiel. Man trifft jemanden zufällig in der U-Bahn und hofft auf den Zufall, dass er/sie/es wieder irgendwann mal die gleiche U-Bahn fährt wie man selbst. Verstanden?
Gut erkannt-werde konkreter. Du ärgerst dich drüber, dass ich das so nicht erkennen konnte. Nehme mal an, das war aber nicht der Sinn hinter deinem Gedicht, denn wenn du den Sinn für dich behalten wolltest, dann brauchst du es ja wirklich nicht aufzuschreiben.

Wenn du nur Zufall schreibst, dann kann das wirklich alles sein, was sich zufällig ereignen könnte. Und in den Zeilen davor deutet absolut garnichts darauf hin, dass du wen gesehen hast, dem du wieder begegnen willst. Man kann beim lesen die Sätze nicht in Verbindung bringen, weder vorwärts, noch rückwärts, noch in ihrer Gesamtheit.

Zitat:
Okay, dann beweise ich dir das Gegenteil. Ich weiß schon, worüber ich schreibe. In dem Gedicht geht es darum, dass man einen großen Wunsch hat, der sich erfüllt und es einem danach nicht besser geht. Wenn du es nicht verstanden hast, tut es mir leid, aber ich hab es noch vielen anderen Leuten gezeigt, die es verstanden haben und gesagt haben, es ist gut (unter anderem meine Deutschlehrerin).
Kennst du irgendeinen Deutschlehrer, der mal was veröffentlicht hat? Nebenbei, diese grobe Richtung erkennt man natürlich, aber man erkennt überhaupt nicht, welchen Inhalt der Wunsch hat.

Ich will dir übrigens helfen, besser zu schreiben. Es gibt Foren im Internet, die sich ausschließlich mit dem Schreiben befassen. Google mal nach "Autorenforen" oder ähnlichem und stell die Gedichte da mal rein. Ich bin mir sehr sicher, dass die ähnliche Kritik üben werden und das da keiner sagt, dass das gut ist. Und in den meistfrequentierten Foren schreiben tatsächlich Leute mit, die schon wirklich was veröffentlicht haben, also es durch ein Lektorat geschafft haben.

Ich sag nicht, dass du nicht schreiben kannst-wenn du keine Gedichte schreibst, kommunizierst du ja schließlich auch fehlerfrei und verständlich. Bei Gedichten muss man davon nicht abweichen...

Zitat:
Mir haben immer ziemlich viele Menschen gesagt, dass sie meine Gedichte mögen, besonders weil sie sich mit der Situation identifizieren können. Wenn du das nicht kannst, kann ich das auch nicht ändern, aber sie kommen direkt aus meinem Leben.
Waren da überwiegend wildfremde Menschen drunter oder ist das dann doch eher das übliche Publikum aus Freunden und Verwandschaft? Letztere kannst du vergessen, die sagen dir nie die Wahrheit, wenn es um Texte geht.

Mach doch mal einen sehr gnadenlosen Test. Schnapp dir deine beste Freundin, druck deine Gedichte auf einen Zettel und redet wildfremde Leute an. Ihr kommt von der Schülerzeitung, ihr wollt der Frage nachgehen, ob das Abitur noch hält, was es einst versprach. Die Gedichte sind von einem Schüler verfasst worden und die Leute sollen euch eine ehrliche Meinung dazu sagen, welche Schulnote sie den Gedichten geben würden. Wenn du da nen besseren Schnitt als 4- machst, würde es mich überraschen.

Zitat:
Keine Sorge, ich habe schon klassische Gedichte geschrieben. Ich habe eigentlich schon alles geschrieben, von Sonett bis Haiku. Und ich will später mal Literatur studieren, ich denke nicht, dass man mir vorwerfen kann, dass ich keine Ahnung von Lyrik habe.
Ich sage nicht, dass du keine Ahnung hast, ich sag nur, dass du nicht schreiben kannst. Das ist alles noch nix, so ist es nunmal. Dudenhöffer weiß auch ne Menge über Autos, nur gebaut hat er noch keines, kann er nämlich nicht.

Zitat:
So wie ich es gelernt habe, ist eine Kritik aber objektiv.
Also Mädchen, wenn du da keine Objektivität erkennst, dann wird das echt schwer...

Ich hab dir anschauliche, objektive Beispiele in Reihe gegeben. Subjektiv kann man das nämlich nicht beurteilen, dass geht nur, wenn die Grundregeln im Ansatz erfüllt sind.

Ich kann sagen, ein Auto gefällt mir subjektiv nicht. Das kann ich erst, wenn da Reifen, Bremse, Lenkrad etc. dran sind und auch funktionieren. Funktionieren die nicht oder sitzen sie am falschen Platz, dann kann man nur objektiv sein und muss sagen, die Karre taugt nix.

Wie gesagt, wenn du schon zusammenklappst, wenn man dir dabei helfen will, es besser zu machen, dann lass es lieber. Würdest du das ernsthaft verfolgen, hättest du die Gedichte abgewandelt und damit rumexperimentiert, dir dazu dann Kommentare geholt.

Versuchs nochmal in Fachforen, oder in der Fussgängerzone. Gib den Leuten in der Fussgängerzone keine tiefergehenden Infos zum Verfasser, lass sie das Gedicht bewerten.

Wenn du wie es dir passt Begriffe in ihrer Deutung umkehrst, dann ist Schreiben vielleicht die falsche Kunstform. Ich würde zur Malerei raten, da kannst du wirklich alles machen und am Ende kann man es immer noch Kunst nennen. Bei geschriebenem Text hast du diese Freiheiten nicht.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.

Geändert von Fahraddieb (19.09.2011 um 21:22 Uhr)
Fahraddieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 21:32   #7
Fahraddieb
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2010
Beiträge: 794
-gelöscht, weil obigen Beitrag versehentlich doppelt gepostet...
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Fahraddieb ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Ausgesuchte Informationen

Themen-Optionen


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Hab da auch ma en paar Gedichte Schneeengel25 Meine Gedichte 2 20.11.2008 18:48
Meine Gedichte Wolfslady Meine Gedichte 8 10.01.2005 14:17
Gedichte Racheengel777 Archiv: Allgemeine Themen 3 11.06.2004 19:30
Gedichte schreiben - einfach nur romantisch oder schon schnulzig? Kathymaus Archiv :: Allgemeine Themen 52 03.03.2003 11:40
Ich suche wirklich schöne Gedichte über das Glück... Fanta@Sprite Archiv :: Allgemeine Themen 22 01.03.2003 21:52




Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:09 Uhr.