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Du befindest dich im Forum: Meine Gedichte. Schwinge die virtuelle Feder und lasse deiner Kreativität freien Lauf. Liebesgedichte oder solche mit einem Augenzwinkern finden hier ihren Platz. Voraussetzung ist Lesbarkeit und eine saubere Formatierung. Die Leser werden es zu schätzen wissen, wenn dein Text nicht im Blocksatz und mit vielen unnötigen Rechtschreibfehlern verfaßt wurde. Beachte bitte unbedingt das Urheberrecht Dritter! |
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Themen-Optionen |
10.10.2007, 23:28 | #31 | ||
Golden Member
Themenstarter
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Beiträge: 1.278
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Wind is blowing
Wind is blowing and blowing and blowing, Leaves are following after and through, The army of trees, the queue of trees are bowed down, Where are you? Where are you? Where are you? There is rain, there is snow, there is snow, I would never find you, I guess, really no, Your image follows me by, Everywhere, everyday, every time. The smoky thoughts from the distant sky are falling, Wind is blowing and blowing and blowing. Galaktion Tabidze
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13.10.2007, 21:13 | #32 | ||
Junior Member
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Beiträge: 42
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Ich sehe dich...
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt, Doch keins von allen kann dich schildern, Wie meine Seele dich erblickt. Ich weiß nur, dass der Welt Getümmel Seitdem mir wie ein Traum verweht, Und ein unnennbar süßer Himmel Mir ewig im Gemüte steht. (Novalis)
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14.10.2007, 01:12 | #33 | ||
Golden Member
Themenstarter
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Beiträge: 1.278
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I and the Night
As this very line is written, midnight’s candle flares and gutters, The breeze brings through my open window stories that the meadow utters. The moonlit world attempts in vain to shed its covering of silver, The breeze before my window makes the lilac gently sway and shiver. Dove-grey, gracious beams transect and illuminate the sky, Making it as full of magic as this letter is of rhyme. The outside world is softly shrouded in mysterious rays of light, Overflowing with its feelings, like my heart this sleepless night. For many a year my heart has kept deeply hidden my darkest secret. Nothing, not the breeze, may touch it, no one here will hear me speak it. Of the anguish in my heart, what can any friend suspect? How can he know the things that lie buried in my heart’s dark depth? Even the most ecstatic moment cannot steal a thought from Inside the darkness of my heart, not can the arms or touch of woman. Neither languid sleepy sighs, now a chalice full of wine Can unloose what I have locked deep down in this heart of mine. Through my window, sleepless, radiant, only night is entering. Night alone knows of my secret, insomniac night knows everything. Night knows that I am an orphan, spent, exhausted, agonised. Two of us exist on earth: I and the night, I and night. G. Tabidze
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15.10.2007, 10:41 | #34 | ||
Special Member
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ABSCHIED
Aber du kamst nie mit dem Abend - Ich saß im Sternenmantel. ... Wenn es an mein Haus pochte, War es mein eigenes Herz. Das hängt nun an jedem Türpfosten, Auch an deiner Tür; Zwischen Farren verlöschende Feuerrose Im Braun der Guirlande. Ich färbte dir den Himmel brombeer Mit meinem Herzblut. Aber du kamst nie mit dem Abend - ... Ich stand in goldenen Schuhen. (Else Lasker-Schüler)
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15.10.2007, 16:33 | #35 | ||
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Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort,
hab‘ mich niemals deswegen beklagt. Hab‘ es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt, nie nach gestern und morgen gefragt. Manchmal träume ich schwer, und dann denk‘ ich, es wär‘ Zeit zu bleiben und nun ganz was andres zu tun. So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar, daß nichts bleibt, daß nichts bleibt wie es war. Daß man mich kaum vermißt, schon nach Tagen vergißt, wenn ich längst wieder anderswo bin, stört und kümmert mich nicht. Vielleicht bleibt mein Gesicht doch dem ein‘ oder and’ren im Sinn Fragt mich einer, warum ich so bin, bleib‘ ich stumm, denn die Antwort darauf fällt mir schwer. Denn was neu ist wird alt und was gestern noch galt, stimmt schon heut‘ oder morgen nicht mehr. (Hannes Wader)
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16.10.2007, 22:17 | #36 | ||
Special Member
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Der Oktober
Fröstelnd geht die Zeit spazieren. Was vorüber schien, beginnt. Chrysanthemen blühn und frieren. Fröstelnd geht die Zeit spazieren. Und du folgst ihr wie ein Kind. Geh nur weiter, bleib nicht stehen. Kehr nicht um, als sei's zuviel. Bis ans Ende musst du gehen, hadre nicht in den Alleen. Ist der Weg denn schuld am Ziel? Geh nicht wie mit fremden Füßen und als hättst du dich verirrt. Willst du nicht die Rosen grüßen? Laß den Herbst nicht dafür büßen, dass es Winter werden wird. Auf den Wegen, in den Wiesen leuchten, wie auf grünen Fliesen, Bäume bunt und blumenschön. Sind's Buketts für sanfte Riesen? Geh nur weiter, bleib nicht stehn. Blätter tanzen sterbensheiter ihre letzten Menuetts. Folge folgsam dem Begleiter. Bleib nicht stehen. Geh nur weiter, denn das Jahr ist dein Gesetz. Nebel zaubern in der Lichtung eine Welt des Ungefährs. Raum wird Traum. Und Rausch wird Dichtung. Folg der Zeit. Sie weiß die Richtung. "Stirb und werde!" nannte Er's. (Erich Kästner)
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17.10.2007, 17:15 | #37 | ||
Golden Member
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Sie liebten sich beide, doch keiner wollt es dem andern gestehn. Heine Sie liebten sich beide gar lange und zärtlich, Rebellisch und lustvoll, und tiefgründig schmerzlich! Doch, Feinde, vermieden sie Blick und Begegnung, Und zeigten sich kalt, und bar jeder Regung. Sie trennten sich stolz, und stumm war ihr Leiden; Im Traum nur erschienen sich manchmal die beiden. – Das Jenseits barg Hoffnung: der Tod kam heran … Doch dort haben beide sich nicht mehr erkannt. M. Lermontov
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18.10.2007, 14:26 | #38 | ||
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An die Entfernte
Diese Rose pflück ich hier In der fremden Ferne. Liebes Mädchen, dir, ach dir Brächt ich sie so gerne! Doch, bis ich zu dir mag ziehn Viele weite Meilen, Ist die Rose längst dahin, Denn die Rosen eilen. Nie soll weiter sich ins Land Lieb von Liebe wagen, Als sich blühend in der Hand Läßt die Rose tragen, Oder als die Nachtigall Halme bringt zum Neste, Oder als ihr süßer Schall Wandert mit dem Weste. (Nikolaus Lenau)
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21.10.2007, 08:08 | #39 | ||
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Ich hab' mich tausendmal gebückt
und Dir die Rosen abgepflückt. Die Haltbarkeit ist nicht geglückt; d'rum hat Fleurop sie Dir geschickt. Als nächstes grabe ich sie aus und schick`den ganzen Pott nach Haus. Dann ernte ich vielleicht Applaus und nehm' ein Bad im Badehaus.
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22.10.2007, 11:54 | #40 | ||
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Der Knabe im Moor
O schaurig ist's übers Moor zu gehn, Wenn es wimmelt vom Heiderauche, Sich wie Phantome die Dünste drehn Und die Ranke häkelt am Strauche, Unter jedem Tritte ein Quellchen springt, Wenn aus der Spalte es zischt und singt, O schaurig ist's übers Moor zu gehn, Wenn das Röhricht knistert im Hauche! Fest hält die Fibel das zitternde Kind Und rennt, als ob man es jage; Hohl über die Fläche sauset der Wind - Was raschelt drüben am Hage? Das ist der gespenstische Gräberknecht, Der dem Meister die besten Torfe verzecht; Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind! Hinducket das Knäblein zage. Vom Ufer starret Gestumpf hervor, Unheimlich nicket die Föhre, Der Knabe rennt, gespannt das Ohr, Durch Riesenhalme wie Speere; Und wie es rieselt und knittert darin! Das ist die unselige Spinnerin, Das ist die gebannte Spinnlenor', Die den Haspel dreht im Geröhre! Voran, voran! nur immer im Lauf, Voran, als woll' es ihn holen; Vor seinem Fuße brodelt es auf, Es pfeift ihm unter den Sohlen Wie eine gespenstige Melodei; Das ist der Geigemann ungetreu, Das ist der diebische Fiedler Knauf, Der den Hochzeitheller gestohlen! Da birst das Moor, ein Seufzer geht Hervor aus der klaffenden Höhle; Weh, weh, da ruft die verdammte Margret: »Ho, ho, meine arme Seele!« Der Knabe springt wie ein wundes Reh; Wär' nicht Schutzengel in seiner Näh', Seine bleichenden Knöchelchen fände spät Ein Gräber im Moorgeschwehle. Da mählich gründet der Boden sich, Und drüben, neben der Weide, Die Lampe flimmert so heimatlich, Der Knabe steht an der Scheide. Tief atmet er auf, zum Moor zurück Noch immer wirft er den scheuen Blick: Ja, im Geröhre war's fürchterlich, O schaurig war's in der Heide! (Annette v. Droste-Hülshoff)
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