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Du befindest dich im Forum: Meine Gedichte. Schwinge die virtuelle Feder und lasse deiner Kreativität freien Lauf. Liebesgedichte oder solche mit einem Augenzwinkern finden hier ihren Platz. Voraussetzung ist Lesbarkeit und eine saubere Formatierung. Die Leser werden es zu schätzen wissen, wenn dein Text nicht im Blocksatz und mit vielen unnötigen Rechtschreibfehlern verfaßt wurde. Beachte bitte unbedingt das Urheberrecht Dritter!

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Alt 23.09.2007, 00:26   #1
niniko
Golden Member
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 1.278
die schönsten Gedichte

Ich liebte dich; und liebe wohl noch immer,
Denn ganz erstarb's in meiner Seele nicht;
Doch möge dies Gefühl dich nicht bekümmern;
Ich stellte es nicht gern in schlechtes Licht.

Ich liebte dich mit hoffnungslosem Schweigen,
Bald schüchtern, bald durch Eifersucht betrübt;
Ich liebte dich so innig, so treueigen -
Gott gebe, daß ein andrer dich so liebt!

A.C. Puschkin
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Alt 23.09.2007, 00:26 #00
Administrator
Hallo niniko, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 23.09.2007, 12:15   #2
niniko
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 1.278
Ich – bin. Du – wirst sein. Ein Abgrund, brausend.
Ich trinke. Du dürstest. Kein Wort schließt die Lücke.
Uns trennen zehn, nein, hunderttausend
Jahre. – Gott baut keine Brücken.

Sei! – dies ist mein Vermächtnis. Gib –
Im Vorbeigehn, stör Wuchs nicht durch Atmen.
Ich – bin. Du – wirst sein. In zehn Lenzen wirst
Du sagen: – ich bin! – Doch ich sag: – irgendwann...

Marina Zwetajewa
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Alt 23.09.2007, 18:37   #3
nanonanet
Junior Member
 
Registriert seit: 09/2007
Beiträge: 31
Die Begegnung (Friedrich Schiller)


Noch seh' ich sie - umringt von ihren Frauen,
Die herrlichste von allen, stand sie da;
Wie eine Sonne war sie anzuschauen,
Ich stand von fern und wagte mich nicht nah.
Es faßte mich mit wollustvollem Grauen,
Als ich den Glanz vor mir verbreitet sah;
Doch schnell, als hätten Flügel mich getragen,
Ergriff es mich, die Saiten anzuschlagen.

Was ich in jenem Augenblick empfunden
Und was ich sang, vergebens sinn' ich nach;
Ein neu Organ hatt' ich in mir gefunden,
Das meines Herzens heil'ge Regung sprach;
Die Seele war's, die, Jahre lang gebunden,
Durch alle Fesseln jetzt auf einmal brach
Und Töne fand in ihren tiefsten Tiefen,
Die ungeahnt und göttlich in ihr schliefen.

»Das treue Herz, das trostlos sich verzehrt
Und still bescheiden nie gewagt zu sprechen -
Ich kenne den ihm selbst verborgnen Werth;
Am rohen Glück will ich das Edle rächen.
Dem Armen sei das schönste Loos beschert,
Nur Liebe darf der Liebe Blume brechen.
Das schönste Schatz gehört dem Herzen an,
Das ihn erwiedern und empfinden kann.«
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Alt 23.09.2007, 19:29   #4
Lilliane19
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Glücklich wem in erster Liebe

Glücklich, wem in erster Liebe
Die Geliebte sich ergeben,
Wem sie in der ganzen Fülle
Gab das unberührte Leben.

Sicher wird sie ihn umschließen
In unwandelbarer Liebe,
Und ein Stern ihm wird sie bleiben,
Wird die Welt auch schwer und trübe.

Aber glücklicher sie selber,
Die das seltne Glück errungen,
Daß sie nie um Truggestalten
Zärtlich ihren Arm geschlungen.

Die den frommen Kinderglauben
Ihrer Liebe nicht zerstörte,
Die zugleich schon dem Geliebten
Und sich selber noch gehörte.

Theodor Storm
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Alt 23.09.2007, 20:11   #5
niniko
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 1.278
Der verblichne Foliant hier
Hat für Frauen keinen Wert. –
Die ersehnte Ars Amandi
Einer Frau ist ganz die Erde.

Herz – ein Hexentrank der Liebe –
Mehr als alle treu.
Frauen sind schon in der Wiege
Jemands tiefer Sündenfall.

Ach, zum Himmel ist's zu weit!
Lippen nahn im nächtgen Blau...
– Gott, kein Strafgericht! – Du weiltest
Hier auf Erden nie als Frau!

M. Zwetajewa
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Alt 23.09.2007, 21:20   #6
WalterV.D.Vogelweide
Golden Member
 
Registriert seit: 10/2006
Ort: Schloß Rheydt
Beiträge: 1.074
Glücklich wem in erster Liebe

Theodor - in frühen Stunden -
mag's Ereignis so empfunden...
Aber woher weiß der Storm,
ob das Bündnis ist konform? ...
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Alt 24.09.2007, 08:14   #7
niniko
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 1.278
Der Kelch des Lebens

Wir trinken aus des Daseins Kelch,
Die Augen fest verschlossen,
Und haben auf den goldnen Rand
Schon Tränen viel vergossen;

Wenn aber uns der nahnde Tod
Das Augenband entwindet,
Und alles, was uns Freude bot,
Mit diesem Band entschwindet,

Dann sehen wir: es stellt sich leer
Die goldne Schale dar,
Der Trank in ihr – ein Traum, und mehr:
Sie gar nicht unsre war.

Michail Lermontov
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Alt 25.09.2007, 08:12   #8
niniko
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 1.278
Mein Wangenrot wirst du nicht stehlen –
Es ist zu stark – ein reißender Fluss!
Nie werd' ich mich dir, dem Jäger, ergeben,
Du bist die Jagd, doch ich bin die Flucht.

Fängst nicht meine Seele lebend!
So im Galopp, aus vollem Lauf
Beißt ein Pferd, das stürzte, lieber
Sich die Halsschlagader auf

Als Vollblutaraber
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Alt 25.09.2007, 20:27   #9
radieschen
Special Member
 
Registriert seit: 10/2005
Ort: home again
Beiträge: 2.373
Ich will ein fremdes Land bereisen,
seine Berge bewandern,
seine Kuesten erforschen,
die rauen Klippen besteigen
und Halt finden am lebensrettenden Vorsprung.

Ich will die fremden Winde spueren
und den warmen Regen auf meinen Wangen.
Meine Haende will ich in seine Erde graben.
Seine Wurzeln fuehlen will ich,
schmecken sein Salz und riechen
den Duft seiner weiten Taeler.

Und ich will kaempfen mit dem Land,
mich messen mit seinem Willen,
seine und meine Grenzen erforschen,
bis der Schlaf kommt und ich mich bette
auf den Blaettern seines Herbstes.

(Martin Rauhaus)

Sept. 07. Internetcafe San Sebastian
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Alt 27.09.2007, 15:42   #10
WalterV.D.Vogelweide
Golden Member
 
Registriert seit: 10/2006
Ort: Schloß Rheydt
Beiträge: 1.074
Ich will ein fremdes Land bereisen

Martin Rauhaus: "...und Halt finden am lebensrettenden Vorsprung..."

Das Leben - fürwahr -
birgt große Gefahr.
Jetzt sei mal ganz ehrlich:
Auch Dein's ist gefährlich.

Martin Rauhaus: "...bis der Schlaf kommt..."

Das sehr schöne 'Bauhaus'
verrät mir sehr viel.
Ich sehe bei Rauhaus:
Der Weg ist sein Ziel.

Er schickt sich nicht an,
um schlafen zu gehn
wie`n spießiger Mann
um zwanzig Uhr zehn.

Martin Rauhaus: "...auf den Blättern..."

So empfindet auch der Sänger;
denn sein Weg wird lang und länger.
Nach des Tages Müh' und Hast
findet er ein wenig Rast.

Ganz von selbst - gedrängt nach Ruh' - fallen ihm die Augen zu...
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WalterV.D.Vogelweide ist offline   Mit Zitat antworten
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