Luthor

Heute schlaegt die grosse Stunde
Diese Ode geht an Rosamunde
Die uns sagt wie Liebe wirklich ist.
Widerspricht man, ist sie angepisst.

Liebe, Leidenschaft und Lust
In Rosamundes Welt gibt's niemals Frust.
Alles ist so rosa und so suess
Ein flauschig weiches Liebesparadies.

Wo Prinzen auch noch Prinzen sind
Mit Hab und Gut und Pferd und Rind.
Doch manchmal schlaegt das Schicksal zu.
Selbst verbockt, die bloede Kuh.

hoefti

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Luthor

In Rosamundes schoener Welt
Macht man nicht, was so gefaellt.
Da hat ein jeder einer seinen Platz
Wer sich nicht fuegt, kriegt vor den Latz.

Das Schicksal laesst sich nicht bescheissen
Da hilft nur sich zusammenreissen.
Und der Wahrheit gleich ins Aug' zu blicken
Sonst faengt es irgendwann doch an zu z(w)icken.

Da, wo Maenner Maenner sind
Und Frauen Frauen, mit und ohne Kind.
Alles ist ganz klar benannt
Und wer's nicht glaubt, der wird entmannt.

101010

Diesmal ist der Titel sehr zutreffend! Ein spannendes Thema, das leider insgesamt viel zu selten in der europäischen Nachkriegsliteratur behandelt wurde und meines Wissens nach nie in der Lyrik. Dabei ist gerade Rosamunde Pilcher eine Ode wert!
Die Wahl des Paarreimes als Versform erinnert an Wilhelm Buschs Witwe Bolte - beabsichtigte Assoziation?
Man kann davon ausgehen, handelt es sich hierbei doch um das Ergebnis einer tiefen und einzigartigen Auseinandersetzung des Künstlers mit seinem Sujet.

Beste Grüße

radieschen

Ja, die gute Rosamunde
versüßt uns manche Abendstunde
mit Herrenhäusern, rosa Rosen,
mit english tea und süßem Kosen.

Doch alle Schurken, Intriganten,
fahren in Autos, eleganten,
und enden meistens auch in diesen
indem sie über Klippen schiessen!

Ach, Rosamunde, wie gerecht,
ist deine Welt, wär sie doch echt....