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Alt 20.12.2013, 14:30   #1
Corbec
Junior Member
 
Registriert seit: 12/2013
Beiträge: 4
Förderung für einen jungen Autoren

Hallo Freunde!

Der Titel dieses Themas sagt eigentlich schon alles, ins Detail gehen möchte trotzdem.

Ich werde jetzt bald 19 Jahre alt/jung und möchte Schriftsteller werden - Ja, ich weiß was man von jungen Männern in meinem Alter behauptet, ich kenne die Geschichten von Naivität und übertriebenen Visionen, aber dafür ist diese Zeit ja da...
Ich habe jetzt die letzten zwei Monate intensiv Manuskripte verschickt, eine Absage erhalten und nun...Nun habe ich endlich eine Zusage erhalten - Von einem Privatverlag. Ich bin erst einmal sehr froh darüber, dass das geschehen ist, dass ich sogar ein Lob des Verlegers für meine Schreibe erhalten habe, aber es gibt, bei aller Fröhlichkeit, doch einen Knackpunkt. (Der Mensch muss ja immer irgendwelche Sorgen haben, nicht?)
Die lieben Finanzen - Es ist ein Privatverlag, der zugesagt hat, und man hat mir bereits mitgeteilt, dass es wohl eine einmalige Finanzierung von Seiten des Autoren geben werden muss, um mein Werk publizieren zu können. Ich und auch meine Familie, wir baden nicht gerade im Geld, auch wenn's schön wäre...
Daher meine Frage:
Gibt es Förderungen für junge Autoren?
Könnte ich, sollte die obige Frage mit Nein beantwortet werden, evtl. einen Jungunternehmerkredit oder etwas in der Richtung beantragen, um meine Veröffentlichung zu finanzieren?
Welche Möglichkeiten, das so zu finanzieren gäbe es sonst noch?

Und zum Schluss noch eine Anmerkung: Ich habe, wie oben schon geschrieben, ein gutes Dutzend an Manuskripten verschickt, aber kaum Antworten bisher erhalten. Sollte ich vielleicht noch warten, ob sich woanders etwas noch lukrativeres auftun könnte?

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und wünsche euch schon einmal vorab Frohe Weihnachten!
Corbec ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2013, 14:30 #00
Administrator
Hallo Corbec, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 20.12.2013, 14:40   #2
gefallener stern
... nachtstern ...
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
Es gibt ne Menge Foren zu dieser Thematik.
Vielleicht findest du da deine Antworten und tipps
Und Erfahrungen von denen, die das schon durch
Haben.
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Alt 20.12.2013, 15:51   #3
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hallo corbec,

in Deutschland ist ungefaehr jede dritte Buchhandlung (nebenbei) auch als (Klein-)Verlag taetig. Keine Phantasiezahl - kann man z.B. beim Boersenverein des deutschen Buchhandels erfragen.

Diese machen kleine Publikationen, die meist nur von oertlichem oder regionalem Interesse sind, z.B. Lebenserinnerungen eines Dorforiginals in Mundart oder einen Gedenkband zum 75. Geburtstag des langjaehrigen Buergermeisters oder 1075. Jubilaeums der ersten urkundlichen Erwaehnung des Ortes etc.

Die Finanzierung ist dabei oft "gemischt", z.B. hat die Stadtkasse vorab 90% des Druckpreises gezahlt und der Preis, den die KaeuferInnen nachher an der Kasse sehen ist dann nur noch eine "Schutzgebuehr", damit die Baendchen nicht nur zum Verheizen abgeholt werden.

Die meisten auch dieser Klein(st)verlage arbeiten dabei natuerlich voellig serioes, d.h. auch wenn Vorabzahlungen verlangt werden, handelt es sich lediglich um Faelle in denen wirklich geklaert ist, dass dies niemandem wehtut.

Ganz anders ist es aber bei Dir. Du bist eine junge Person, JEDE Ausgabe wuerde Dir und Deiner Familie weh tun, und kannst Du Dir nicht leisten, Startgeld zu zahlen. Noch dazu ist fast sicher, dass gar kein "Start" erfolgen wird.

Von einem Verlag, dem Du Dein Talent anvertrauen willst, solltest Du solide Lektoratsarbeit verlangen, statt nur ein billiges Schulterklopfen.

Eine solide Vermarktung durch einen national oder international bekannten Verlag, dessen Neuerscheinungslisten landauf, landab in den Buchhandlungen und oeffentlichen Bibliotheken ausgewertet werden. Dessen Name auf Buchmessen Einkaeufer und Journalsiten anzieht.

Und Du solltest nicht bereit sein, Deine Texte irgendwem zu geben, ohne anstaendig dafuer entlohnt zu werden - also erst recht nicht dazu bereit sein, Geld fuer die Verlagsleistung hinzulegen.

Ein Lob auszusprechen ist naemlich unheimlich einfach, auch ich koennte Dich jetzt mal einfach so loben.

Viel schwieriger waere es aber, echte, angemessene, konstruktive, hilfreiche KRITIK an Dir zu aeussern.

Und danach Deinen Text eben doch zu verlegen - auf das wirtschaftliche Risiko des Verlages hin und ohne dass Du dafuer bezahlst, sondern so dass Du dafuer (wenn auch nicht reichlich) belohnt wirst.

Ich wette: das ist nicht geschehen. Und es gibt dort auch gar keinen gut ausgebildeten Lektor oder gar mehrere Fachlektoren in dem Verlag. Vielmehr nur einen "Privatverleger", also einen Unternehmer. Der nur aufs Geld schaut und es Dir aus der Tasche ziehen will, solange Du ahnungslos bist.

Wenn ein Verlag sich zutraut, mit dem Text BEI KAEUFERN genuegend Geld zu verdienen, NUR DANN ist ein Verlag fuer Dich ein Schritt in die richtige Richtung. Das ist hier aber NICHT der Fall, denn sonst waerst Du nicht aufgefordert worden, etwas vorab zu zahlen. Es liegt hier also keine Verlagsunterstuetzung vor, sondern Du wirst ausgenommen.


Mach es also nicht.

Geh davon aus, dass fast kein Verlag Dir jemals zurueckschreiben oder auch nur Deine Einsendung ungeoeffnet zuruecksenden wird. Die, die sich melden, werden Geld von Dir wollen.

Such Dir lieber einen Brotjob und schreibe Deine Texte zunaechst mal auf kostenfreien Internetplattformen, ohne Erwerbsabsicht. So kannst Du Dich literarisch entfalten, Menschen erreichen, Rueckmeldung erhalten. Und laeufst nicht Gefahr, verschuldet, brot- und arbeitslos zu bleiben - evtl. bis an Dein Lebensende.
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Geändert von gastlovetalk (20.12.2013 um 16:24 Uhr)
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Alt 20.12.2013, 17:03   #4
Zypharium
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: 雄大なドイツ
Beiträge: 1.076
Sehr schön geschrieben, CtrlAltDel!
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Alt 20.12.2013, 17:24   #5
Corbec
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2013
Beiträge: 4
All right, vielen Dank für die Antworten - Hilfe ist immer erwünscht.

Zu gefallener_stern:
Ich habe deinen Tipp befolgt und bin einfach einmal durch die Weiten des Internets gewandert, habe auch einiges dazu gefunden - sogar von dem Verlag, der mir "auf die Schulter geklopft" hat.
Man lernt ja nie aus...Die einen loben alles in den Himmel, die anderen warnen vor mit eigenen Erfahrungen - und diese will ich nun überhaupt nicht machen müssen.
Vielen Dank also!

Zu CtrlAltDel:
Dass Buchhandlungen auch veröffentlichen war mir nicht unbekannt, aber diese Zahlen sind dann doch neu. Leider schreibe ich über keinen senilen Bürgermeister oder den Dorftrottel von nebenan. Daraus dürfte also weniger etwas werden.
Ich habe ja schon oben geschrieben, wie's inzwischen aussieht, und eigentlich bestätigt das auch deine Aussagen. Dennoch lasse ich mich, trotz des vorherrschenden Pessimismus, der ja dieser Tage über die Autoren kommt, nicht entmutigen. Wer's nicht versucht, der kann auch nicht gewinnen, nicht wahr?
Trotz alledem hätte ich hier noch ein paar Fragen:
Ich möchte nächstes Jahr durchaus beruflich "durchstarten" oder besser gesagt, Fuß fassen. Ich hatte jetzt für einige Monate eine nicht ganz so tolle Phase, hatte nicht wenige Probleme, jetzt, zum Glück, herrscht Aufbruchsstimmung. (Denen da oben sei Dank geschuldet! )
Meine Frage lautet: Welchen Beruf, oder welches Berufsfeld würdet ihr jemandem wie mir empfehlen, raten er sollte das sich einmal näher ansehen?
Ich bin eine kreative Person. (Müsste ja eigentlich drin sein, als Schriftsteller, nicht?) Ich liebe es zu schreiben, zu gestalten, und besitze ein (ohne übermäßig borniert, nur selbstbewusst wirken zu wollen) großes Wissen was Geschichte, Philosophie und Psychologie anbelangt. Ich liebe Literatur und verbringe nicht wenige Stunden am Tag damit, zu lesen. Das alles, inklusive meinem Schaffungsdrang, und meinem Wunsch, mich Kreativ ausleben zu dürfen, würde ich gerne in meinen künftigen Beruf - insofern es einen solchen gibt - mit einbauen können. Daher meine Frage: Kennt ihr solche Berufe, bzw. welchen Beruf würdet ihr mir, mit den oben genannten Charakterzügen meiner Wenigkeit, empfehlen?

Ich danke euch für eure bisherigen Antworten.
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Alt 20.12.2013, 17:34   #6
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Corbec Beitrag anzeigen

Kennt ihr solche Berufe, bzw. welchen Beruf würdet ihr mir, mit den oben genannten Charakterzügen meiner Wenigkeit, empfehlen?
Journalismus (nicht nur Zeitung, auch Radio, TV, neue Medien), Redaktionstätigkeiten, wissenschaftliche Tätigkeiten (bei dir wohl im geisteswissenschaftlichen Bereich), Übersetzer, Werbebranche (Texter). Eventuell sogar Richtung Lektorat.

Würde mir jetzt so spontan einfallen.
Mach dir aber klar, dass das eine Entscheidung ist, bei der du später eventuell über sehr lange Strecken sehr wenig Geld verdienen wirst, wenn du in der Hinsicht nicht richtig viel Glück hast.
Die Stellen sind in der Regel auch heiß umkämpft, was in letzter Instanz bedeutet, dass du dir den Arsch aufreißt um nach dem Studium eine Stelle zu bekommen, bei der du 500 Euro verdienst (Volontariat). Wenn du damit leben kannst und das dein großer Traum ist, mach es. Sei aber klug und knüpfe frühzeitig Kontakte.
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Alt 20.12.2013, 17:41   #7
LadyAnn
abgemeldet
Hallo Corbec,

weißt Du, dass eigentlich die besten Schriftsteller sich nicht entscheiden mussten um einer zu werden?

Es muss im Blut sein, ein ständiger Drang, die Gedanken auf Papier bringen zu müssen, sie dort festhalten zu wollen. Mit der Sprache spielen.
Ein Funken ist plötzlich da und zieht mit sich unweigerlich eine Kettenreaktion.
Die Lichter gehen an wie die Leuchtfeuerberge von Gondor!
Eine Geschichte wird geboren und lebt und wächst und entwickelt sich im Kopf eines Schöpfers mit einer unglaublichen unaufhaltsamen Dynamik! Es wird ihm ab dann keine Ruhe mehr geben, er kann sich nur durch das Schreiben nun befreien.

Wie lange schreibst Du schon und was? Welche Genre, Richtung?
Wenn ich fragen darf.

Wie lange hast Du gebraucht für das, was der "Privatverlag" jetzt publizieren möchte? Würde mich aufrichtig interessieren.

Eines vorweg und ganz ehrlich: ein Verlag, der von Dir Geld braucht um zu publizieren, vermittelt keinen seriösen Eindruck und den sollst Du ganz schnell vergessen.
Wenn Du es mit der Schriftstellerei ernst meinst. An so einer "Zusage" kannst Du Dich erstens gar nicht messen. Es bedeutet gar nichts, dass sie Dich publizieren möchten, außer, dass sie Geld verdienen wollen.

Durch den so genannten "on Demand" kann auch mein bulgarischer Nachbar Ivan Ivanov, der gerade mal drei und halb Worte auf deutsch zusammenbringt und auch nur dann, wenn es Freitag ist und er nun absinken darf, also sturzbetrunken ist, publiziert werden.
Heutzutage meint sowieso jeder, schreiben zu können (und vor allem zu müssen). Jeder Musiker, Castingshowproduzent, Pornostar...etc.
Tja und wir ziehen uns das mit Applaus rein..

Es geht erst mal eigentlich gar nicht ums "Publizieren" an sich, also das geliebte "Kind", das eigene Werk an die Öffentlichkeit zu bringen.

(Wenn schon, dann muss es perfekt ausarbeitet sein, von allen Seiten poliert und mehrmals argwöhnisch betrachtet werden.)

Es geht erst mal darum sich zu versuchen, zu proben, zu testen, auch sich selber bezüglich der Leidenschaft zum Schreiben. Eigenen Stil entwickeln. Zeit in das Lernen investieren. Herauszufinden, ob die Idee, die man hat, tatsächlich brennt. Lebt sie in einem? Will sie nicht gehen, nicht aufhören in eigenem Kopf zu schwirren?

Hast Du Dich mit der Kunst des Schreibens schon irgendwie auseinander gesetzt?
Durch die Bücher, entsprechende Fachliteratur (es gibt eine Menge davon), durch gewisse Communities (von Schriftstellern, angehenden, und solchen, die schon publiziert haben), hast Du schon z.B an einem Literaturpreis-Wettbewerb teilgenommen, es versucht? dabei gewesen?
(eventuell sogar bei einem großen wie bei Ingeborg-Bachmann-Preis z.b, zugehört? Läuft im deutschsprachigen Raum jeden Sommer.) Da bekommt man übrigens Stipendien, dort zu gewinnen ist allerdings natürlich nicht einfach.
Da messen sich schon relativ bekannte Schriftsteller.
Aber auch viele Verlage lassen oft so einen Wettbewerb laufen.

Liest Du selber viel? (Denn DAS ist das A und O, um sich zu verbessern. Ohne die anderen Autoren zu lesen, kann man sich eigentlich gar nicht selber weiterentwickeln.)
Ich würde Dir wirklich empfehlen, wenn es Dir alles sehr an Herzen liegt sich damit schärfer auseinander zusetzen. Vor allem Fachliteratur zu lesen und einigen Autorenforen aufzusuchen und sich zumindest dort einzulesen. Da werden all Deine Fragen beantwortet und mehr. Wenn Du in Deiner Stadt ein Literaturclub hast, trete dort bei. Da hast Du die Gleichgesinnten zum Austausch. Wenn nicht diejenigen, die selber schreiben, dann solche, die sich für Literatur interessieren und Dir einen ersten ehrlichen Feedback geben könnten.

Ich würde auch empfehlen, tatsächlich nicht darauf zu bauen, das man ganz schnell ein großer Schriftsteller wird. Man wird es höchstwahrscheinlich eh nie. Und wenn, dann eventuell erst nach dem Tod.

Weltbekannt und sündhaft reich. Einer, der wie S.King in einem Rausch über die Nacht einen schlechten (für einen King wohlgemerkt ) Roman zusammenbastelt und die Verlage sich trotzdem aufs Blut um den Manuskript kämpfen würden. Weil man ja ein King ist..
Man wird es wie gesagt höchstwahrscheinlich eh nie. Ein ganz Großer. Aber es geht ja nicht um den Ruhm (wenn es um eine echte Leidenschaft geht, nicht wahr? )
Deshalb meinte ich ja, dass nicht das Publizieren die Priorität sein sollte. Nicht am Anfang.

Man darf nicht vergessen, dass auch die größten der Großen eher im Armut starben, weil sie ja mit ihrer Leidenschaft so beschäftigt waren.
Oder Viele haben parallel ganz andere, "anständige" Berufe ausgeübt und während dessen, am Abend oder wenn die Zeit da war geschrieben...und Jahrzehnte dafür gebraucht.

Ausnahmen gibt es immer, keine Frage. Fallen aber wirklich aus der Norm und bleiben von daher Ausnahmen. Ein Talent haben Viele. Ein Talent UND ein Durchhaltevermögen schon weniger.
Aber das Glück und die richtige Zeitpunkt kommen nur bei den Einzelnen vorbei...die mit dem Talent und dem Durchhaltevermögen. Davon soll man ausgehen.

Schriftsteller ist ja auch kein Hollywood Schauspieler. Er kann nur mit seinen Gedanken, in Wörter verfasst in Form einer Geschichte überzeugen.
Das ist verdammt schwer, bring erst mal überhaupt mit diesen Mitteln wenigstens eine einzige Person Dir "zuzuhören". Und dabei fasziniert zu sein, von dem was Du sagen möchtest.
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Geändert von LadyAnn (20.12.2013 um 17:55 Uhr)
LadyAnn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2013, 17:58   #8
Corbec
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2013
Beiträge: 4
Hallo LadyAnn! Vielen Dank für deine Antwort! Freut mich!

Ich habe, auch wenn das hier vielleicht so herüber gekommen ist, nicht den Entschluss gefasst, Schriftsteller zu werden, ich wollte es eigentlich schon immer sein. In der Vierten Klasse meinen ersten Roman geschrieben, habe ich dann auf dem Schulhof auch meine erste Lesung gehalten. Ich habe eigentlich meine ganze Schulzeit darauf verwendet, zu lesen und zu schreiben - Habe auch hart daran gearbeitet, meinen Stil fest werden zu lassen. Ich wollte, dass irgendjemand meine Sachen einmal liest und dann sagt: "Ja, das ist der Corbec!" und nicht behauptet, ich liefere eine Mischung aus irgendwelchen Autoren ab.

Und natürlich darfst du fragen, in welchem Genre ich mich bewege.
Ich habe jetzt die letzten zwei Jahre an einem größeren Roman über den Zweiten Weltkrieg gearbeitet, habe viel dafür recherchiert und auch den Großteil hinter mich gebracht. (Es sind inzwischen um die 500 Seiten...) Ich bin nicht wirklich Genrefest, das heißt, ich verbinde gerne...
Ich schreibe gerne Historische Romane, allerdings mit der Prämisse, sie anders zu gestalten als, sagen wir, irgendeinen Drei-Groschen-Roman. Außerdem verfasse ich Kurzgeschichten zu meist sehr Psychologischen Themen - Auch auf eigener Erfahrung basierend; Das Schreiben hat für mich auch etwas sehr Therapeutisches - und ich übe auch ein wenig Kritik an der Gesellschaft, oder vielmehr den Bereichen, die ich bisher so ausloten durfte.

Lesen tue ich, wie ich oben schon schrieb, sehr viel...Ich lese momentan Dos Passos (Manhatten Transfer), Jack Kerouac (Unterwegs), habe mich durch viele Sachbücher zu verschiedenen geschichtlichen und philosophischen Themen gearbeitet, und die Liste meiner Lieblingsautoren ist lang...Von Hemingway bis Bukowski, über Faulkner, Böll bis hin zu Ovid lese ich alles liebend gerne.

Für das jetzige Projekt, LadyAnn, habe ich einige Monate gebraucht. Auch hier war ein wenig Recherche notwendig, bin auf das Projekt jetzt allerdings sehr stolz.

Zu Manati:
Danke dir, allerdings auch hier ein Knackpunkt...Ich studiere nicht, habe auch kein Abitur. Ich habe einen sehr guten MSA, einzige Schwachstelle war hier Mathematik mit einer Vier, ansonsten hatte ich überall nur alles von Zwei aufwärts...
Insofern ist Journalismus vielleicht nicht das ganz richtige oder momentan nicht fokussierbare...
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Corbec ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2013, 18:06   #9
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Corbec Beitrag anzeigen
Zu Manati:
Danke dir, allerdings auch hier ein Knackpunkt...Ich studiere nicht, habe auch kein Abitur. Ich habe einen sehr guten MSA, einzige Schwachstelle war hier Mathematik mit einer Vier, ansonsten hatte ich überall nur alles von Zwei aufwärts...
Insofern ist Journalismus vielleicht nicht das ganz richtige oder momentan nicht fokussierbare...
Nuja, gerade in den eher kreativen Berufen kannst du auch so einen Platz finden. Talent ist wichtig, aber wichtiger sind die Kontakte.
Eine Art Quereinstieg z. B. in einer kleinen Werbefirma wäre ja auch möglich. Ausbildung zum Wasauchimmer machen und dann zeigen, was du kannst.
Was arbeitest du denn derzeit?

Die Mathe-Vier wird dich sicher nicht am Abi hindern, wenn du das machen willst.

Wenn es dir nur ums Schreiben geht - veröffentliche im Internet.
Dort findest du sicher Leser, wenn du gut bist. (Und sogar, wenn du nicht so gut bist. )
Dort kannst du deiner Leidenschaft nachgehen - ohne am Hungertuch nagen zu müssen.
(Oder mach's wie Kafka, der tagsüber gearbeitet und nachts geschrieben hat, wenn ich mich recht erinnere.)

Auf den großen Durchbruch würde ich nicht hoffen.
Sollte der sich ergeben - schön.
Aber wahrscheinlich ist das nicht.
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Alt 20.12.2013, 18:20   #10
LadyAnn
abgemeldet
Corbec,

das, was Du schreibst klingt wirklich nach einer Liebe zum Schreiben.
Vor allem, scheint es schon lange bei Dir präsent zu sein. Seit Deiner Kindheit.
Ich schrieb auch schon seid meiner Kindheit alles Mögliche, und als Jugendliche auch einen "Roman" zusammengebracht. Wohlgemerkt mit dem Stift auf dem Papier, mit eigener Hand geschrieben, denn es gab in der Zeit keine anderen Möglichkeiten.
Das waren vier Hefte und machten damals eine Runde unter meiner Freundinnen. Ich muss sagen, sie waren heiß begehrt. ( Meine Hefte, nicht die Freundinnen von mir ...na gut, die auch..)

Es ging um die Jugendliche, Liebe und das Leben an sich, aber mit ganz hartem Hintergrund als Kulisse. Sehr Realitätsnah. Und in meiner Muttersprache. Na ja.

Nun zu Dir. 500 Seiten, wow! Und "nur" 2 Jahre?
Ist das eine flüssige Geschichte oder gleicht es eher einer Dokumentation?
Kurzgeschichten zwischendurch sind immer gut. Finde ich. So kann man schnell sehen, wie man abschließt. Wie man das "Ende" quasi zusammenbringt. Bei einem langen Roman sieht man ja an sich nie das "Ende".
Es ändert sich tausend Mal bis dahin.

Ich würde wirklich Dir sehr empfehlen bei einigen Autorenforen reinzuschauen. Ich war selber in der "heißen" Zeit in einigen Foren sehr aktiv unterwegs. Da findet man viel Information, die man benötigt.
Wenn man schreibt, braucht man ständig und stets Kritik! Ohne Kritik kann man sich nicht verbessern. Man selber sieht ja nicht die eigene "Fehler".
Unter Autoren und in so einem Literaturclub kann man sich gut austauschen.
Und nun ja, wenn dein Werk abgeschlossen ist, würde ich trotzdem es bearbeiten. Man empfiehlt sogar besonders bei "angehenden" Autoren den Roman für mehrere Monate zur Seite zu liegen und dann nach einem halben Jahr wieder lesen.. Was glaubst wie Dich grausen wird...
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