wikinger11

Nein, eigentlich nicht. Ich bin ein sehr bescheidener Mensch.
Reisen habe ich in den ersten Jahrzehnten meines Lebens schon sehr viele gehabt.
Das reizt mich nicht mehr so.
Vielleicht einen Geländewagen, ja. Autos sind ja sehr teuer.
Aber mir fallen auch sehr sinnvolle Verwendungen für Erspartes ein. Lieber in unmittelbarer Umgebung helfen als einer anonymen Organisation, wo so viel an Verwaltungsaufwand draufgeht. Ich bin auch selten mit allem einverstanden hinsichtlich von Sinn und Zielen von Hilfsprojekten.
Also, ich hab´ da schon Verwendungsmöglichkeiten. Luxus brauche ich nicht.

Stevenson

Bei Nahrungsmittel kann man viel einsparen, denn durch die extreme Überproduktion sind die oft kostenlos zu haben, da sie ansonsten weggeschmissen würden. Etwa durch Foodsharing, Dumpstern, oder auch Nachbarschaftsprojekte, bei denen Restaurants Abends ihr Essen verschenken. Seit ich da engagiert bin, brauche ich für Essen fast gar kein Geld mehr, vielleicht 40 Euro im Monat, weil ich manchmal doch noch gerne selber koche, einfach zum Spaß oder bei einem Date. Zumindest in meiner Stadt muss aber niemand Geld für Essen ausgeben, der das nicht will. Ansonsten gibt's Sozialmärkte, Tafel, etc. Viele Menschen wollen Essen aber nicht geschenkt haben - wieso auch immer.
Versicherungen: So wenig wie möglich. Kein Pensionsansparplan oder sowas. Ich war auch jahrelang ohne Krankenversicherung (in Österreich gibt's keine Versicherungspflicht) um hab mir dadurch abertausende Euro erspart, mit denen ich durch die Welt gereist bin.
Anderer großer Punkt ist das Wohnen. Alleinlebend braucht man einfach fast keinen Platz. 30-40m² ist da schon luxuriös, manche kommen auch mit 20m² oder weniger gut zurecht.
Sowas wie Smartphone, Auto, Fernsehen, etc. find ich sowieso völlig überflüssig. Wenn man den ganzen Konsum/Karrierequatsch nicht mit macht, lebt man irgendwie schon freier, gemütlicher, relaxter.

Curly2013

Wie soll sowas dauerhaft funktionieren? Meine das auf die Gesellschaft bezogen.

Yella

Containern/dumpstern ist strafbar. Ich glaube nicht, dass es so klug ist öffentlich dazu aufzurufen.

Foodsharing funktioniert anscheinend wirklich ganz gut in Großstädten, in kleineren Städten und auf dem Land eher nicht.

Die Tafeln in Deutschland geben Essen nur an Bedürftige. Und dass du bedürftig bist musst du mit einem Schein der Sozialbehörde(?) nachweisen.
Einfach hingehen und was abgreifen ist nicht. Vielleicht ist das in Österreich ja anders.

Von Restaurants oder Geschäften, die etwas verschenken habe ich hier noch nie etwas gehört, ich weiß aber, dass man bei uns auf dem Wochenmarkt nach Feierabend nicht, wie in anderen Städten anscheinend, Lebensmittel für lau oder stark reduziert bekommt. Die Händler sagen, dass sie befürchten, dass dann noch weniger zu regulären Preisen gekauft wird.

Aber es kann ja durchaus sein, dass das in Österreich und anderen Ländern insgesamt wirklich besser läuft.

Sad Lion

Das funktioniert aber auch nur, solange du gesund bleibst und dir z.B. nichts brichst.

Auf ein paar Versicherungen sollte man deshalb besser nicht verzichten, auch wenn es tatsächlich so ist, dass viele Menschen "überversichert" sind und sich zu wenig um günstigere Alternativen zu bestehenden Verträgen kümmern (ähnlich wie bei Handy, Strom, Gas, etc...).

Dem TE geht es weniger um Existenzminimierung, sondern darum, bei möglichst gleichbleibendem Lebensstandard Geld zu sparen.

Auf ein Auto kannst du in der Regel nur verzichten, wenn du innerstädtisch wohnst - auf dem Land sieht das schon ein wenig anders aus.

Smartphone und TV sind sicherlich Luxus, aber das ist ein Internetzugang ebenso. Persönlich möchte ich weder auf mein Smartphone verzichten (das ich sowohl beruflich als auch privat brauche), noch auf meinen Fernseher (es kommt ja immer darauf an, was man daraus macht - nicht umsonst heißt es, Fernsehen macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger) und erst recht nicht auf meinen Internetzugang, der mir - unter anderem - immer wieder hilft, eine Menge Geld zu sparen und sich dadurch auch regelmäßig amortisiert.

Was den "Konsum/Karrierequatsch" betrifft, ohne den man "freier, gemütlicher und relaxter" lebt, lässt sich das wohl nur mit "arbeitslos und Spaß dabei" zusammenfassen, was aber sicher nicht jedermanns Sache ist. Erst recht nicht, wenn man irgendwann einmal vor hat, eine Familie zu gründen.

Für ein paar Jahre, wenn man noch einigermaßen jung ist, mag diese Lebenseinstellung ja funktionieren. Verpasst man aber den rechtzeitigen Absprung, wird es mit jedem Lebensjahr schwieriger, wieder Fuß zu fassen.

Aber jedem das Seine, auch wenn ich den Zusammenhang mit diesem Thema hier nicht so wirklich erkennen kann.

wikinger11

Ok, da ist einiges dabei, was interessant ist, und einiges, was problematisch ist.
Ohne Krankenversicherung würde ich nicht leben wollen. In D herrscht inzwischen auch eine Krankenversicherungspflicht.
Was die Größe der Wohnung angeht. Grundsätzlich stimmt das, da kann man Abstriche von machen. Ich persönlich nicht, aber das würde jetzt zu weit führen, um das näher zu erklären.
Lebensmittel, ok. Wenn die Supermärkte, Restaurants das freiwillig abgeben, finde ich das super. Ich persönlich weiß nicht, wer das macht. Vielleicht muss man enfach nachfragen. Das halte ich bei gerade abgelaufenen Lebensmitteln für möglich. Meistens sind sie dann auch noch unbedenklich genießbar. Auch bei Wochenmärkten gibt es zum Schluss manchmal im wörtlichen Sinne etwas geschenkt.
Größere Aktionen, an denen sich ganz viele beteiligen, gibt es nur in größeren Städten wie Berlin.
Containern würde ich nicht. Wenn es einmal im Mülleimer liegt, ist es mir supekt.
Foordsharing finde ich grundsätzlich gut. Nur manchmal ist es so, dass es sich dann nur um ein Brot oder eine Packung Corn Flakes handelt und man dafür dann 20 km fahren muss. Das lohnt dann nicht.
Auf TV-Gerät kann ich inzwischen verzichten, meines ist auch kaputt, weil ich übers Internet TV schaue. Aufs Internet kann ich nicht verzichten, weil ich es beruflich brauche und ich mir wertvolle Spartipps hole

PIcasso1989

Ich hätte da noch einen wertvollen Tip für sich:

Wenn du Hunger hast, geh zu McDonalds und schau in der Tablettablage. Dort findest du reichlich Menuereste.

In einer Universitätsstadt geht das auch etwas persönlicher: einem Kommilitonen das Tablett abnehmen und kostenlos Nachschlag holen.

wikinger11

Ich gehe davon aus, dass das von Dir alles schon getestet wurde!

Mein Lieber, es geht darum, qualitätvoll zu sparen. Ich habe meinen Lebensstandard und will nicht zum schnorrenden Studenten mutieren.
Das war ich selbst zu meiner Studizeit nicht.

Allerdings habe ich auch da nicht das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen.

PIcasso1989

Jaja, siehe #8: "Man kann Nudeln mit hartgekochtem Ei etwa oder Hühnersuppe, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Fischstäbchen, Frikadellen, Dosengemüse, Würstchen....".

Ähm, ich hatte auf Erfahrungswerte aus dem Publikum gehofft..

Mikelinho

Da empfinde ich das Folgende vielmehr noch als recht innovativ...