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nebelschein 08.07.2016 18:57

Neid in Freundschaften
 
Hallo,

kennt ihr diese Situation, man hat zum beispiel eine enge Freundin die in vielerlei hinsicht vom Leben nicht so beschenkt wurde wie man selbst, sie ist zum beispiel dicker, ärmer, hat weniger Familie, weniger Freunde und die Männer die sie an land zieht sind durch die Bank absolut unbrauchbar, zum beispiel nur arbeitslose kiffende asylanten die sich auf reaggy partys herumtreiben oder ähnliches.

Bei einer ehemaligen Freundin von mir war es zum Beispiel eben genau so. Weil wir uns lange kannten und sie auch nett sein konnte habe ich dann ihre ständigen Sticheleien und das unterschellige Gift das immer wieder kam lange ausgeblendet. Irgendwie habe ich mit zweierlei Maß gemessen. ICH hätte mich nie so niveaulos verhalten gegenüber einem Freund, andererseits habe ich sie auch mit einer Art mitleidigem Großmut behandelt, weil es mir ja auch viel besser ging als ihr und ich mir dachte Sie kann ja nichts für Ihren großen Frust und offenbar daraus resultierenden Neid. Oft haben mich ihre Sticheleien richtig Fertiggemacht und habe gar nicht reagiert.


Ich hatte auch irgendwann das Gefühl Sie will sich ständig mit mir treffen OBWOHL ich offenbar eher negative Gefühle in ihr auslöse, weil Sie offenbar denkt es wäre für Sie von Wert so eine "besser gestellte" Freundin wie mich zu haben. Quasie hat sie mich als eine art Kapital gesehen und wollte sich das erhalten, und ich habe Ihr ja tatsächlich auch oft geholfen bei irgendwas oder sie wo reingebracht ect.

Naja jedenfalls war ich sehr froh und erleichtert als es dann vorbei war, sie ist irgendwann komplett unbegründet ausgerastet und hat den kontakt abgebrochen wegen einer sache bei der sie sich absolut unkorrekt verhalten hat.

Und sowas ist mir schon etliche Male passiert, nicht nur einmal, und hat teilweise jahrelang gedauert bis ich da rauskam. Leute die mich grundlos beschimpfen, sich absolut respektlos verhalten unzuverlässig sind, ständig schmarotzen und darüberhinaus auch noch frech sind, die nicht gehen wenn man sie einläd und dann dreck machen, und unfreundlich werden wenn man sie in der eigenen wohnung einschränkt und sowas. Eben einfach respektlos sind. Ein weiteres merkmal ist dass diese leute oft sehr schlecht hinterm rücken über einne sprechen, während man selbst eher gut über diese Leute spricht und generell offenbar ein besseres Bild von Ihnen hat in welchem mann all deren schlechte Eigenschaften total entschuldigt.

Der aktuelle Anlass für meine Frage ist dass ich mit meinem Freund nun auch über solche Kandidaten in SEINEM engen Freundeskreis gesprochen habe. Leute, wo es scheint sie freuen sich insgeheim eher wenn ihm mal ein Unglück passiert .

Ja, er ist scheinbar genauso "blind" und anfällig dafür wie ich in so komischen Freundschaften zu stecken und kann dann auch nicht abwägen ob es noch echte Freundschaft ist und WARUM man eigentlich befreundet bleibt.


Wir haben stundenlang herumgerätselt wie so etwas passiert. Warum man in sowas überhaupt reingerät, psychologisches Muster dahinter ?

Wie ist der Unterschied zu normalen Erwachsenen Freundschaften wo man sich nichts böses will und respektvoll behandelt, wie so läuft es dann bei denen anders ?

Warum bleibt man da drinnen ?

Wie erkennt man das und kommt da gegebenenfalls raus ?

Oft spürt man es ja nicht, der "freund" macht einen scherz der eigentlich boshaft ist, und man steht da und lacht blöd und tut als wäre nix. Wie ein Kaninchen in der Falle oder so. Und wenn das jahrelang so geht ist es vielschichtig und schwer klar zu sehen.

gabimaus 08.07.2016 19:48

:lachen: hey, da muss ich aber mal lachen

- nicht Dich auslachen -

aber Deine Frage hier, die wundert mich dann doch sehr.

Gegenfrage:

Was willst DU mit solchen ''Freunden'' ? Was hast DU davon und was geben DIE Dir ?

PIcasso1989 08.07.2016 20:01

Warum du falsche Freundinnen hast, die Sachen sagen, die du niee sagen würdest?
Keine Ahnung.

Warum dein Freund falsche Freunde hast, die Sachen sagen, die du niee sagen würdest?
Keine Ahnung.

Time2bcool 08.07.2016 20:17

Keine Ahnung, vielleicht bist du Neuling auf dem Gebiet, Missbrauch zu erkennen, und solltest lernen, dich dagegen zu wehren, Übergriffe abzuwehren und dich gesund abzugrenzen? Du scheinst ja noch nicht wirklich zu wissen, wer du bist. Keinesfalls hat es was mit Arroganz zu tun, sich angemessene Freunde zu suchen.

Fakt ist, dass, wenn ein Priester und eine Prostituierte sich gegenüber wohnen, und die Prostituierte denkt wann immer sie ihn sieht hochachtungvoll und positiv über den Priester, während der Priester immer voller Verachtung und negativen Gedanken über die Prostituierte ist, sich das Verhältnis, wer denn wohl "der bessere Mensch" sei, sicher bald umkehren wird. :lachen:

paul258 08.07.2016 20:43

Also ich finde die ganze Sache keinen Falls einfach und denke, dass das Thema „Freundschaft“ einen bis zum Lebensende immer wieder beschäftigt.
Vor ein paar Jahren habe ich auch noch anders über die ganze Sache gedacht, aber mittlerweile möchte ich meinen, dass ich einen etwas differenzierten Blick bekommen habe. Meine Theorie ist ja, dass viele Menschen ihre eigenen Probleme nicht angehen wollen/können, sich selbst vielleicht sogar für „perfekt“ halten und dann automatisch andere natürlich an Schlechtigkeiten Schuld sein müssen. Dabei ist ja klar, dass kein Mensch der Welt perfekt ist, man selber also auch nicht.

Bei deinem Beispiel ist es relativ offensichtlich, dass deine (nun) Bekannte wohl wirklich neidisch vielleicht auf einige Sachen war, anstatt sich für dich zu freuen (was ja Grundlage jeder wahren Freundschaft wäre) und zu überlegen wie sie sich selbst in die Lage bringen könnte, das zu erreichen, was der andere hat. Neid und Missgunst ist aber so schön einfacher! Man kann mit dem Finger zeigen und sieht dabei aber gar nicht all die Arbeit und Schattenseiten.
Ich vermute, dass an der mangelnden Ehrlichkeit sich selbstgegenüber, schon die eine oder andere Freundschaft in die Brüche gegangen ist. „Der Andere“ hat Schuld, ist und bleibt halt bequemer.

Erkennen und schützen kann man sich vor so etwas, meiner Meinung nach, eher schwer. Darum ist es ratsam zu versuchen sich vielem bewusst zu werden und dann eiskalt so zu handeln, wie es für einem selbst am besten ist (, natürlich immer im Hinterkopf zu wissen, dass man selber auch nicht optimal ist).

Dann kristallisiert sich ziemlich schnell raus, wer ein wahrer Freund ist und wer nicht.

Sad Lion 08.07.2016 20:59

Da dieses Thema nicht wirklich etwas mit 'Liebe als Diskussionsgrundlage' zu tun hat, hab ich es mal ins passendere Subforum verschoben.

Lutz1 08.07.2016 21:35

Zitat:

Zitat von nebelschein (Beitrag 5450832)
...
Ich hatte auch irgendwann das Gefühl Sie will sich ständig mit mir treffen OBWOHL ich offenbar eher negative Gefühle in ihr auslöse, weil Sie offenbar denkt es wäre für Sie von Wert so eine "besser gestellte" Freundin wie mich zu haben. Quasie hat sie mich als eine art Kapital gesehen und wollte sich das erhalten, und ich habe Ihr ja tatsächlich auch oft geholfen bei irgendwas oder sie wo reingebracht ect. ...

Betrachte das doch mal andersrum. Vielleicht willst Du Dich mit ihr treffen, damit DU Dich besser fühlen kannst?!

Du hältst Dich also für etwas besseres als sie?! Warum suchst Du Dir nicht Freunde aus Deinen "Kreisen"?! Wahrscheinlich, weil Du dort nicht punkten kannst?! Woher hast Du derartige "Freunde"?!

Meinst Du wirklich, sie merkt nicht, daß Du Dich für was besseres hältst?!
Mußt Du ihr "was auch immer" unter die Nase reiben?!

Hast Du das schon mal so "aus ihrem Blickwinkel" betrachtet?

Ansonsten; Du hast etwas für sie getan. O.k.; mag sein. Schmarotzer gibt es immer.

Wenn Du z.B. jemanden Geld borgst, schenk es ihm besser gleich. IdR erhältst Du es nicht zurück, verlierst einen "Freund" und die Ehre. Weil er teils über Dich schlecht spricht und andere Dich für blöd halten, weil Du es ihm geborgt hast. usw. usf.

Wenn Du jemanden helfen willst, dann mach es und erwarte Dir absolut rein gar nichts.

Wenn Du Dich bei ihr nicht wohl fühlst, was willst Du dann mit / bei ihr.

Wozu das Ganze?!

LG

Sailcat 09.07.2016 09:00

Zitat:

Zitat von nebelschein (Beitrag 5450832)
andererseits habe ich sie auch mit einer Art mitleidigem Großmut behandelt,

Das klingt irgendwie gönnerhaft.
Kann es sein, daß das von ihr auch so empfunden wurde?
Falls ja, dann ist klar, daß das nicht gut ankommt.
Ich bin der Meinung, in einer Freundschaft nimmt man sich so an wie man ist.
Wenn man so viele negative Gefühle hat wie du und vermutlich auch sie, warum dann überhaupt befreundet sein?
Ergibt doch gar keinen Sinn.


Zitat:

Naja jedenfalls war ich sehr froh und erleichtert als es dann vorbei war, sie ist irgendwann komplett unbegründet ausgerastet und hat den kontakt abgebrochen wegen einer sache bei der sie sich absolut unkorrekt verhalten hat.
Froh und erleichtert, als die Freundschaft beendet war.
Das sagt doch alles.
Du hast aber solange gewartet, bis sie das entschieden hat, oder?
Warum?

Zitat:

Leute die mich grundlos beschimpfen, sich absolut respektlos verhalten unzuverlässig sind, ständig schmarotzen und darüberhinaus auch noch frech sind, die nicht gehen wenn man sie einläd und dann dreck machen, und unfreundlich werden wenn man sie in der eigenen wohnung einschränkt und sowas.
Auch hier stellt sich mir die Frage, was sollen denn das für Freundschaften sein, wenn du so über diese Leute denkst?
Wenn sie sich so verhalten, was willst du dann von und mit ihnen? :urgs:

Zitat:

Ja, er ist scheinbar genauso "blind" und anfällig dafür wie ich in so komischen Freundschaften zu stecken und kann dann auch nicht abwägen ob es noch echte Freundschaft ist und WARUM man eigentlich befreundet bleibt.
Ich kann da nicht folgen. Wenn man mitbekommt, daß schlecht über einen geredet und man persé nur ausgenutzt wird, wie kann man da NICHT merken, daß das keine Freundschaft ist?

Zitat:

Warum bleibt man da drinnen ?
Tja, vielleicht eine Frage der Schmerzgrenze und der eigenen Wertigkeit?

Zitat:

Wie erkennt man das und kommt da gegebenenfalls raus ?
Ich finde das nicht so schwierig.
Wenn ich merke, daß mir etwas nicht gut tut, ist das ein guter Indikator genauer hinzusehen und zu prüfen, ob es eventuell an mir (und falschen Erwartungen) liegt oder ob der andere mich ausnutzt.
Wenn die negativen Gefühle überwiegen ist in meinen Augen klar, daß es sich nicht um Freundschaft, sondern um Bekanntschaft handelt, die verzichtbar ist.

Zitat:

Oft spürt man es ja nicht, der "freund" macht einen scherz der eigentlich boshaft ist, und man steht da und lacht blöd und tut als wäre nix. Wie ein Kaninchen in der Falle oder so. Und wenn das jahrelang so geht ist es vielschichtig und schwer klar zu sehen.
Wenn du einen Scherz als boshaft empfindest, warum sagst du es dann nicht?
Warum schluckst du es, anstatt a) zu klären, wie es gemeint war und b) deine Grenzen aufzuzeigen?
A) klärt, ob du zu empfindlich bist (könnte ja auch sein) und b) zeigt, daß du nicht den Molly mit dir machen läßt.

Lilly 22 09.07.2016 09:17

Hallo nebelschein,

ich empfinde dein Hauptproblem darin, dass du selbst eine
verächtliche Haltung deinen "Freunden" gegenüber pflegst.
Kein Wunder, wenn hieraus keine echte Freundschaft ent-
stehen kann bzw. du nur hierzu passende Leute dazu ein-
lädst. Du könntest dich ja genauso gut fragen, weshalb du
es brauchst, dich über diese Leute zu beklagen, sie gedank-
lich nieder zu machen und dich darüber selbst zu erhöhen.
Weshalb du selbst keine Grenzen setzt, dort wo du meinst,
das etwas schief läuft. Weshalb du selbst keine Gespräche
darüber führst, was du dir anders vorstellst bzw. Konflikte
löst. Du unterstellst deinen Freunden schlichtweg, sie wür-
den so handeln, weil sie neidisch sein müssen, da sie aus
deiner Sicht ein armseliges Leben führen und deine Hilfe
nötig hätten. Wissen tust du es aber nicht, weil du dich le-
diglich deiner Vorurteile über sie bedienst.

Im Übrigen gehen dich die Freundschaften deiner Freun-
des nichts an. Die sind wenn, dann allein sein Problem.
Auch hier sehe ich jedenfalls eine von deiner Seite aus ge-
pflegte Grenzüberschreitung, mit der du über einen ande-
ren Menschen bestimmen willst, was gut oder schlecht für
diesen sei. Womöglich liegt dir eben das besonders negativ
im Blut.

In richtigen Freundschaften schätzt man sich einander und
kann sich bei Unstimmigkeiten respektvoll miteinander da-
rüber austauschen, Konflikte lösen. Dazu gehört aber, dass
man sich auf Augenhöhe begegnet, egal, welche Lebens-
führung der andere für sich wählt oder welchen sozialen Sta-
tus dieser innehat.

deniro990 09.07.2016 11:44

Zitat:

Zitat von nebelschein (Beitrag 5450832)
Oft spürt man es ja nicht, der "freund" macht einen scherz der eigentlich boshaft ist, und man steht da und lacht blöd und tut als wäre nix.

Wie man mit Provokationen umgeht, sollte man als Erwachsener aber schon gelernt haben. Es gibt immer 3 Möglichkeiten:

1. souverän ignorieren
2. souveräne Selbstbehauptung
3. souveräner, schlagfertiger Konter auf höherem Niveau als die eigentliche Provokation (keinesfalls auf dem gleichen oder noch niedrigeren Niveau!)

Die richtige Wahl ist natürlich situations- und personenabhängig. 1 und 2 geht immer, nur mit 3 muss man sich sicher sein. Richtig angewendet, lassen die Kandidaten ihre Unverschämtheiten schnell bleiben.


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