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Alt 28.02.2013, 12:38   #1
PConfusion
Junior Member
 
Registriert seit: 02/2013
Ort: Bremen
Beiträge: 4
Deppresion der Partnerin und eigene Middlife Krise - wie damit umgehen?

Um einfach mal andere Sichtweisen und Hinweise zu bekommen, schreibe ich mal meine aktuelle Lage und bedanke mich im Vorraus für jede Antwort. Entschuldigt mich, wenn es ein wenig wirr klingt. Ich bin etwas durch'm Wind.


Kurze Stichworte: Middlife Krise, gemeinsame Freundin, Depression der Partnerin


Wir sind als Paar seit 7 Jahren zusammen. Anfangs hatten wir eine Fernbeziehung, wohnen aber nun seit 4 Jahren gemeinsam in einer Wohnung. Ich habe sie (heute 24) als ein schüchternes und liebes Mädel kennengelernt. In den ersten Jahren haben wir viel kommuniziert und verstehen uns bis heute eigentlich gut. Keine häufigen Streits etc. Ein sehr harmonisches Verhältnis könnte man sagen.

Ich (29) bin hier aufgewachsen, habe meine Familie hier und einen guten Job der mir Spaß macht. So richtige Freunde habe ich leider wenige bis keine.

Vor 4 Jahren ist sie dann zu mir gezogen und SIE hatte seitdem viel Pech hier in meiner Umgebung (einige Jobs durch, keine Freunde etc.). Ich habe sie mit einem sehr geringen Selbstwertgefühl kennengelernt. Ich bin dagegen sehr bodenständig und vermittel ihr gegenüber eine Art Sicherheit im Leben.
Sie hat eigentlich immer alles mitgemacht, was ich so wollte. Klar, bin ich auch auf ihre Wünsche eingegangen, aber die gab es weniger. Ihren eigenen Willen hat sie glaube ich nie so richtig ausgelebt.

Nun ist es soweit, dass sie unter einer Depression (+BurnOut) leidet. Das begann schon vor Monaten. Wir konnten nicht so recht was damit anfangen und versuchten es erst mit einer Paartherapie. Da bemerkten wir, dass das nicht das richtige ist.

Vor einigen Tagen und Vorfällen auf der Arbeit (Mobbing etc.) bin ich dann zum Arzt mit ihr. Sie nimmt nun Medikamente, die sie wieder ganz stark machen. Allerdings verändert sie sich auch dadurch etwas, wobei sich bei mir eine Art Unsicherheit entwickelt. Eine Therapie beginnt sie in ein paar Tagen. Ihren Job hat sie mittlerweile gekündigt um wieder Fuss zu fassen.

Vor wenigen Monaten hat meine Verlobte auf der Arbeit eine Kollegin kennengelernt, mit der sie und mittlerweile auch ich einen sehr guten Kontakt haben. Wir sind fast jedes Wochenende zusammen und unternehmen etwas zu Dritt. Leider zieht die Freundin nun bald weg (500km). Klar, dass man Kontakt hält und man sich besucht, aber dennoch ist es was anderes, als wenn man vor Ort noch jemanden hätte.

Nun habe ich mich in den letzten Wochen in die besagte Freundin etwas verguckt bzw. ich suche in ihr das, was meiner Verlobten aufgrund der Depression fehlt bzw. sie nicht zum Ausdruck bringt (gleicher Humor, Lebenslust, Stärke, schlechte Erfahrung hier (da entickle ich immer sehr viel Mitleid) etc.). Wir verstehen uns ganz gut und haben viel Kontakt.

Mittlerweile glaube ich, dass ich auch in so einer Art Middlife Krise stecke. Ich ziehe immer wieder Bilanz, mache mir Gedanken über Lebensziele etc. Ich frage mich nun, ob ich meine Verlobte überhaupt noch liebe oder eher die Freundin oder, oder, oder...

Über all' diese Dinge habe ich schon mit meiner Verlobten geredet. Sie meint, dass ich mir zu viele Gedanken mache. Ich kann allerdings irgendwie nicht aufhören damit.Ich kann mir auch keine Trennung vorstellen, da es für alle Seiten eher zum Nachteil sein könnte bzw. ich Angst vor den Konsequenzen habe?!? Ich könnte mir mittlerweile auch vorstellen, mit meiner Verlobten hier abzuhauen und woanders (vielleicht bei der Freundin in der Nähe) ein neues Leben zu beginnen. Allerdings schrecke ich davor ab, da ich meinen guten Job aufgeben müsste und ich mich ggf. doch nur noch mehr in sie vergucken würde. Ich möchte auch meiner Verlobten während dieser schwierigen Zeit beistehen. Was würdet Ihr uns/mir raten? Wie finde ich wieder zu mir selbst ohne meine Verlobte im Stich zu lassen?
PConfusion ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2013, 12:38 #00
Administrator
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Alt 28.02.2013, 13:34   #2
drachentoeter
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Manchmal hier, manchmal dort
Beiträge: 1.429
Bei euch ist einer stabil . Das bist du.
Wenn ihr beide weggeht, dann ist u.U. nichts mehr stabil.

Das Problem hat deine Verlobte. Sie muss es ernsthaft angehen.

Dass du inzwischen auch nach einer anderen guckst, ist verständlich. Aber keine Lösung.

Entweder ihr schafft es gemeinsam, zu allererst deine Verlobte, oder Trennung.

Lass die andere Frau wegziehen. Ist besser so.
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drachentoeter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2013, 14:35   #3
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Midlife Crisis hast Du nicht.

Das ist einfach in einem anderen Lebensalter dran. Ausserdem ist ihr Kennzeichen, dass eigentlich alles in Ordnung scheint, und trotzdem kommt der Mann ins Gruebeln und hinterfragt alles.

Bei Dir ist aber sichtbar nicht alles in Ordnung (Depression der Freundin - und Einiges mehr, was Du gleich unten sehen wirst).

Erschreckt hat mich Deine Aeusserung:

Zitat:
Allerdings verändert sie sich auch dadurch etwas, wobei sich bei mir eine Art Unsicherheit entwickelt.
Wenn Du Aenderungen an ihr nicht ertragen kannst, DANN bist Du schlecht fuer sie. Vielleicht nimmst Du das tiefgreifende Geschehen, das Deine Freundin gerade durchmacht, einfach noch nicht richtig ernst genug?

Denn die Therapie, wenn sie denn helfen soll, MUSS darauf abzielen, Deine Freundin zu veraendern.

Und zwar genau an den Punkten, die Dich wsl. mitbetreffen werden:

Zitat:
Ich habe sie mit einem sehr geringen Selbstwertgefühl kennengelernt. Ich bin dagegen sehr bodenständig und vermittel ihr gegenüber eine Art Sicherheit im Leben.
Sie hat eigentlich immer alles mitgemacht, was ich so wollte. Klar, bin ich auch auf ihre Wünsche eingegangen, aber die gab es weniger. Ihren eigenen Willen hat sie glaube ich nie so richtig ausgelebt.
Vor dem Hintergrund, dass Du sie mit 17 (Du selbst 22) in eine feste Beziehung eingespannt hast, duerfte an den Punkten:
- Selbstwertgefuehl,
- eigene Ansprueche entwickeln (und auch durchsetzen - wenn noetig GEGEN den Partner)
- eigene Sicherheit im Leben erreichen
- weniger vom Partner abhaengig sein
bei ihr Vieles im Argen liegen bzw. veraendert werden muessen.

Wenn Du ein Teil der Loesung sein willst, statt ein Teil des Problems, wirst Du bereit sein muessen, Aenderungen zu ertragen, die Verhaeltnisse in der Partnerschaft auch aktiv zu aendern, Dich auch mitzuaendern.

Wenn Du bereit bist, Hand in Hand mit Deiner Freundin NEUE Wege einzuschlagen, dann bleib bei ihr. Denn dann kannst Du ihr eine Stuetze sein.
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Alt 28.02.2013, 15:06   #4
erdmännchen
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2012
Beiträge: 1.192
Midlife Krise - gutes Stichwort! Ich werde darüber im Bereich "Liebe als Diskussionsgrundlage" einen Thread eröffnen.

Nicht, dass Du das hast - das haben die "Kollegen" hier schon ausführlich erklärt. Dafür bist Du zu jung.
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erdmännchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2013, 11:47   #5
PConfusion
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2013
Ort: Bremen
Beiträge: 4
Hallo drachentoeter, hallo CtrlAltDel,

vielen Dank für die offenen und direkten Worte. Genau die brauche ich. Ja, das Geschehen meiner Freundin habe ich glaube ich noch nicht ganz verinnerlicht bzw. muss gestehen, dass ich es oft bewusst unterdrücke. Ich werde daran arbeiten und möchte ihr auch in dieser Zeit beistehen. Das Antidepressiva muss auch ersteinmal über mehrere Wochen wirken und das Gleichgewicht wiederherstellen. Die Veränderungen gehen auch ins Positive. Ich denke das braucht seine Zeit, wie so alles in dieser Phase.

Die Freundin werde ich hoffentlich aufgrund der Entfernung dann auch vernachlässigen/vergessen (können). Es macht einfach keinen Sinn und wäre m.E. jetzt auch nicht angebracht, noch passend, daraus etwas werden zu lassen.

Über weitere Ratschläge / Hinweise bin ich jederzeit dankbar. Vielleicht gibt es ja die eine oder andere in der ähnlichen Situation. Stimmt, für eine Midlife Krise ist wirklich noch zu früh bzw. ist was anderes.
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PConfusion ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2013, 12:29   #6
gabimaus
abgemeldet
Du musst für Dich nur genau wissen, zu welchem Typ Du Dich eher zählst -

zum Typ Abenteurer, der neugierig ist und gerne überall Zuhause ist

zum Typ Heimatverbundener, häuslicher Mensch

danach kannst Du eben auch beurteilen, ob Du einer zunächst noch fremden Frau hinterherreisen solltest oder doch besser da bleiben, wo Deine Wurzeln sind und was Du kennst und wo Du Dich sicher und geborgen fühlst - Zuhause eben

Nette Menschen - auch Frauen - wirst Du überall treffen, wenn Du Deine Aufmerksamkeit darauf richtest.

Ja - ein wenig musst Du schon auch dafür tun, wenn sich Dein Freundeskreis erweitern soll
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Alt 02.03.2013, 18:18   #7
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Die Gespraechstherapie Deiner Freundin wird das Wesentliche sein muessen. Das Antidepressivum dient nicht selten vor allem dazu, dass der Therapeut / die Therapeutin unbesorgt mit Deiner Freundin arbeiten kann.

Es ist richtig, dass solche Medikamente einige Wochen lang aufmerksam beobachtet werden muessen, da sie bei jeder Person etwas unterschiedlich wirken koennen.
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Stichworte
alltag, andere, beziehung, depression, gemeinsame freundin, middlife, umfeld

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