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Alt 09.12.2009, 23:49   #21
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
@gabimaus: Deine Zeilen klingen etwas desillusioniert bzw. resigniert. Es wäre doch schön, wenn es außer der allseits strapazierten rollenbilder und Schemen noch etwas "dazwischen" gäbe. Etwas "normales". diesen Glauben möchte ich mir nur ungerne nehmen lassen, denn wenn ich diesen aufgebe, gebe ich in Grunde den Glauben an alles auf.
ja, wir sollen ja unser Leben auch nicht träumen, sondern es ''leben''

Was Du versuchst, ist, an einem Traum von Dir festhalten zu wollen, der der Wirklichkeit aber gar nicht stanhalten kann, weil Du schon unter völlig falschen Voraussetzungen ran gehst!

Nimm Deine Freundin endlich als die Person wahr, die sie ist und nicht als die, wie Du sie gern hättest!

Wenn Dir DAS gelingt, dann hast Du auch IHRE größte Anerkennung und vielleicht gewinnst Du sogar ihr Herz
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Alt 10.12.2009, 12:21   #22
Gulfcoast
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 36
@ ayuwolle: WHOW! Das muß ich jetzt echt erstmal verarbeiten. Bin einigermaßen sprachlos über den Inhalt Deines Links. (Ist aber erst nach dem Registrieren aufrufbar)

@ gabimaus: In einem Punkt will ich Dir Recht geben. Wir haben eigentlich seit jeher die Feststellung gemacht, daß es einfach gut ist wenn wir zusammen sind. In den Phasen in denen wir viel unternahmen und so auch wesentlich mehr Zeit miteinander verbrachten, lief es besser und besser. Ohne irgendwelche Diskussionen oder Spannungen. Wenn wir zusammen sind, löst es sich auf.

Leider war es bislang immer so, daß in ihr ein Unbehagen wuchs, weil sie anderes vernachlässigte und wenn sie eines hasst, dann wenn ihr was über den Kopf wächst, was liegenbleibt. Sie ist extrem pflichtbewußt und diszipliniert. Ich kann ihr ein gewisses "hang loose" nicht vermitteln zumal ihre Argumentationskette rational schlüssig ist.

Die Konsequenz ist, daß unsere schöne Zeit eine anstrengende Zeit der Aufarbeitung nach sich zieht. Das ärgert sie und sie zieht sich zurück, was mich irritiert und schon sind wir da wo wir nicht sein wollen.

Ich muß mir wohl selber das "hang loose" angewöhnen. Eigenartig ist, daß ich im normalen Leben ganz souverän bin und ohne überheblich zu sein meinen Platz auf der Welt kenne und schätze. Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen, nicht provozieren, lebe ein wenig nach dem Motto: Was störts die Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt?

Geht es hier aber um die Liebe, ja das gebe ich zu, frisst es mich schon sehr, wenn alle meine Bemühungen ins Leere laufen.
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Alt 10.12.2009, 23:36   #23
gabimaus
abgemeldet
versuche es mal so zu sehen - in einer Beziehung ist in der Regel einer der anpassungsfähige Part, der ausgleichende.

Bei Euch sehe ich nur die Schwierigkeit, dass SIE, im Gegensatz zu Dir, nunmal Kinder zu betreuen und zu versorgen hat, zusätzlich, zu allen anderen Verpflichtungen!

Dann ihr Umfeld - alles Leute, die sie mehr oder weniger schon lange kennt - Verwandte durch die Ehe und dem Vater der Kinder ... ja und das muss sie alles unter EINEN HUT kriegen.

Dass sie sich auch nach Liebe sehnt, ist völlig verständlich. Aber sie muss ja ständig das Gefühl haben, ''sich diese Zeit stehlen zu müssen!''

Sie spürt doch, dass Du nicht zufrieden bist, so, wie es ist - aber sie kann sich ja auch nicht zerteilen, nur um es allen und sich selbst recht zu machen!

Du bist da in einer viel günstigeren Position - Du hast ja niemanden zu versorgen und musst keinem Rechenschaft ablegen, oder?

Also, wenn Dir diese Liebe etwas bedeutet, dann musst Du schon sehr viel Geduld mitbringen. EIn Mensch, der so unter Druck steht wie sie anscheinend, spürt das und kommt immer tiefer in eine Spirale. Das wirkt sich natürlich zuerst auf das Liebesleben aus.

Ja - nun bist DU dran, Dir zu überlegen, wie wichtig Dir diese Frau ist - ich wünsche Dir Weisheit
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Alt 12.12.2009, 10:45   #24
Gulfcoast
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 36
Ach gabimaus, wenn es das nur wäre... Es geht nicht um mein fehlendes Verständnis für ihre pers. Situation. Da könnte sie keinen verständnisvolleren Partner finden. Es geht doch im wesentlichen um zwei Sachen, die mich aus der Bahn werfen.

1. Sie erwartet und erhält meine volle Unterstützung in jedweder Hinsicht. Habe sie moralisch unterstützt, aufgebaut, stark und unabhängig gemacht in vieler Hinsicht. Es hat ja auch etwas gebracht. Sie kann sich z.B. heute durch das Gefühl der Unabhängigkeit etwas besser gegen ihren Ex durchsetzen, weil ich ihr sagte, sie brauche sich um den Unterhalt für die Kleine nicht sorgen. Wenn er nicht zahlt, springe ich ein und sie muß keinen Unterhaltsvorschuß beantragen, welcher den KU ja eh nicht voll ausgleicht. Trotzdem bin ich weiterhin der "Schattenmann". Er weiß nichts von mir und soll es auch nicht erfahren. Begründung: Angst. Sie hat Angst, daß er kommt und ihr die Tochter über´s Wochenende wegnimmt. Meine Erklärungsversuche, daß er das gegen ihren Willen nicht kann, laufen absolut ins leere. Ihre Mtotivation ist Angst und eine fatale Fehleinschätzung ihrer eigenen Rechte und Fähigkeiten. Sie empfindet sich als machtlos. Ihr Kommentar war, sie habe keine Lust mehr auf Streitereien. Das spricht für mich dafür, daß sie immer die Unterlegene war. Sie ist von Hause aus eh schon ein ängstlicher Typ. Ich habe nur den Eindruck, daß sie sich nach ihrem Empfinden damals derart verbrannte, daß sie (wie sie selbst sagt) "sowas niiie wieder haben will". Allerdings nimmt sie jetzt in ihrem Leben eine so starke Schon- oder Vermeidungshaltung ein, daß um Gottes willen, bloß nicht etwas auch nur ansatzweise in die Richtung geht. Sieht etwas nach Fremdbestimmung aus (da reicht es echt schon, daß man fragt, wann sehen wir uns wieder) wird geblockt und sie zieht sich zurück. Ich habe sie schon Frl. "mal schauen" getauft. Ihr pathologischer Drang nach absoluter Ungebundenheit ist schwer lebbar in einer festen Bindung.

Es ist auch insoweit unverständlich, da wir uns ja vorgenommen haben, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen. Ganz nach ihrem Stil, ja gerne, mal sehen, irgendwann. Irrwitzig vor dem Hintergrund, daß wir noch nie (abges. vom Urlaub) nebeneinander aufgewacht sind. Sie möchte mich, das weiß ich. Sie möchte eine feste Bindung. Ihre Vorstellungen diesbezüglich sind durchaus normal, aber LEBEN tut sie was anders. Sie hat Angst vor Veränderung, Angst davor Entscheiden zu müssen, derhalb hält sie alles, aber wirklich alles in ihrem Leben in der Schwebe. Jede Aussage ist mit einer Bedingung verknüpft oder unkonkret und auslegungsfähig. Das ist ihr Hintertürchen, daß immer irgendwo in der Nähe sein muß. Es ist sehr schwer das nicht persönlich zu nehmen. Sie bekennt sich auf eine Art zu mir, aber eben auf "eine Art". Die bedingungslose Liebe wie ich sie lebe, ist ihr nicht möglich.

2. Die "Kröte" zu 1. ist besonders schwer zu schlucken, wenn sie hart und staubtrocken runter zu Würgen ist.
Es ist wirklich auffällig, daß sie eine richtige Blockade hat, wenn es darum geht mir Anerkennung und Wertschätzung zu ZEIGEN. Es ist ja nun nicht so, daß ich ständig bewundert werden will aber die normalen gesten des Alltags wie mal Drücken, mal von hinten Anschmusen, ein paar liebe Worte, ein Knutscher, eine Geste die sagt: Schön daß ich Dich hab, fehlen mir schon. Es kommt ja wirklich fast nichts. Ich schreibe z.B. "Hallo Maus, wie sieht´s aus? Wir wollten und doch nachher bei Dir treffen. Wann soll ich denn kommen? Die Antwort: Das wird nix. haben heute keine zeit.
Oh, wie einfühlsam. Das muß reichen. Es geht wieder nicht um das was sondern um das wie. Weiteres Texten oder Anrufen nützt rein garnichts, macht es nur noch schlimmer, weil sie dann trotz wie ein kleines Mädchen und sich uust. tagelang nicht mehr meldet. Insoweit hast Du schon recht. Ich muß sie nehmen wie sie ist, oder halt nicht. Ein besonderes Gefühl ist das aber nicht. Welche Bedeutung kann ich haben, wenn es heißt Kannst ja abhauen wenn es Dir nicht passt. Könnte mit allem viel besser umgehen, wenn ich sehen würde, daß sie selbst reflektiert und vielleich das eine oder andere mal sagen würde, "tut mir leid, aber das kann ich (dzt.) nicht. Damit wäre ich wenigstens ernst genommen. Sie stellt meine Wünsche eigentlich eher in´s Absurde. Da komme ich mir dann noch blöder vor.
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Geändert von Gulfcoast (12.12.2009 um 11:04 Uhr)
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Alt 12.12.2009, 13:00   #25
gabimaus
abgemeldet
..im Vordergrund - wie es mir scheint - steht bei IHR, ihre vermeintliche ''Unabhängigkeit''.

Sie will sich von keinem Mann mehr abhängig machen. Das wäre ja auch völlig klug und ok.. Nur, wenn das funktionieren soll, muss sie wenigstens klare Vorstellungen haben und wissen, was sie will - well?

Wenn sie Dir noch einmal damit kommt, dass ''Du ja ruhig abhauen kannst, wenn es Dir nicht passt..'' - dann rate ich Dir - NIMM SIE BEIM WORT und gehe!

Musst sie ja nicht wissen lassen, dass Du nur pro Forma gehst

Ich denke, sie muss erstmal wirklich SPÜREN, was für einen GOLDSCHATZ sie da abserviert hat!!!

Glaub es mir - das wirklt oft Wunder bei einer Frau, wenn der Mann auch zeigt, dass er nicht für ALLES bereit ist, seinen Kopf hin zu halten

Keine Sorge, Du wirst sie nicht gleich verlieren, wenn Du auch mal konsequent bist
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Alt 12.12.2009, 14:59   #26
Gulfcoast
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Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 36
@ gabimaus
Ja, das stimmt natürlich. Ich habe mich allerdings nie auf solche Spielchen vorbereitet. Das sieht man ja daran, daß sie bei mir auf der Gehaltsliste steht. Wir haben Förderung vom Arbeitsamt für 1 Jahr erhalten. Es geht auch noch ein bisschen weiter. Im September oder Oktober war eine heftige Krise, deren Sinn oder Unsinn mir nicht mehr bekannt ist. Ich denke es ging um mein Verhältnis zu ihr und das zu meiner Ex. Ich hab ja schon wg. meiner Girls noch kontakt zu ihr. Da ist meine Freundin sehr sensibel, respektiere das und tue eigentlich alles um ihr zu zeigen, daß ich sie nicht verlieren will und auch keine Zweitfamilie oder so. Ich habe mich vollkommen für sie entschieden.
Sie wollte mich wiedermal "weghaben".
Und weil sie so eine kräftige Streitkultur hat, wenn sie wütend ist, kann sie ziemlich verletzend sein, habe ich das ernst genommen. Ich habe sie in diesem Zusammenhang lediglich auf den moralischen Aspekt des geschenkten Autos angesprochen, ob sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren könne, das zu behalten. Hiiiiilfe!! Da hab ich aber was gesagt. Das war ein Vertrauensbruch der Kategorie AAA+++. Ich wollte ja nicht abhauen, sie wollte daß ich "verschwinde". Egal, ich verschwand nicht und machte ihr auch klar, daß ich nicht wg. dem Auto mit ihr zusammen bin, das ist ja albern.

Weil sie mir aber so sehr mißtraute und glaubte, ich könne so mir nichts dir nichts verschwinden, hatte ich eine Idee, die ihr zeigen sollte, daß ich nichts anderes als "uns" als Liebespaar und mit ihrer (unserer) Tochter als Familie will. Ich gab ihr einen "Vertrauensairbag" So nenne ich das jetzt mal. Sie könne ihn behalten wenn ich mich ihr ggü. z.B. schlecht verhalten sollte, sie hintergehe meinetwegen oder einfach abhaue. Ein Beweis meiner Ernsthaftigkeit, die ja nun mal da ist. Ich zahlte fünftausend Euro auf ihr Konto ein. Ich dachte es sei ein geeignetes Mittel das mir anhaftende Vorurteil abzuschütteln, denn ich weiß bzw wusste, daß ihre Mama mir das genau unterstellte. Sicherlich konnte man das von mir ab dem Zeitpunkt nicht länger behaupten und es war auch echt vom Tisch.

Heute stellt sich das ja nun so dar, daß ich mich einfach unglaubwürdig mache, wenn ich sowas sage und dann? Ich müsste sie entlassen, dies Entlassung begründen, ggfs. die Förderung zurückzahlen usw. Unser Leben ist auch Machtspielchen nicht eingestellt, das war auch nicht mein Ziel oder Wunsch.

Mir ist aber auch nicht klar, was ich tun kann, daß sie die "Außenwirkung" ihres Handels wahrnimmt. Sie ist zutieftst davon überzeugt, das einzig richtige zu tun und ich bin dann anstrengend und empfindlich und nervig und klammernd, wenn ich mich mal beschwere über ihre Art und das Verhalten.

Ich sehe im Moment doch eigentlich nur eines, daß ich MICH etwas rar mache. Dann setze ich mich nicht dem Vorwurf aus zu nerven, obwohl ich mich frage, wie soll man sich SO näher kommen? Das ist doch irgendwie ganz schön krank. Muß man aus taktischen Gründen dem Menschen fern bleiben, dem man am nächsten sein möchte, damit der mal auf die Idee kommt, daß es mich auch noch gibt. Ts ts.
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Alt 13.12.2009, 00:41   #27
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
Unser Leben ist auch Machtspielchen nicht eingestellt, das war auch nicht mein Ziel oder Wunsch.
DOCH - genau DAS IST ES!

Machtspielchen aller erster Güte! Wobei ich nicht unterstelle, dass das absichtlich so ist.

Es hat sich aus Eurer nicht ganz ''reifen'' Beziehung ergeben.

Lese ich richtig - Ihr habt eine gemeinsame Tochter?

Und ihr Chef bist Du auch noch ..

Na, das ist ja traumhaft

Das Einzige, was Euch bleibt, ist ''klare Verhältnisse'' schaffen. Denn offensichtlich herrscht in Eurer Beziehung das reinste Chaos - keiner von Euch weiß letztendlich wo er hin gehört. Vor allem aber, setzt sich keiner von Euch ernsthaft mit Eurer Beziehung auseinander!

Nein, widersprich mir nicht gleich !

Alles deutet darauf hin, dass Deine Freundin noch mitten in ihrer persönlichen Entwicklung steckt und was SIE braucht, ist ein Partner an ihrer Seite, der genau weiß, was er will und dies auch durchsetzt, aber natürlich verantwortungsbewusst!

Ich denke, dieses Potintial hast Du - Du musst Dich durchsetzen, wenn Du denkst, dass Du den Durchblick hast. Denn einer von Euch beiden muss standhaft sein - klar?

Bei aller Liebe - Ihr könnt so nicht weitermachen. Du hast Recht - Ihr wollt ein Paar sein - also sollte es auch die ganze Welt wissen!

Wegen ihrem Ex ...da sollte es Dir doch gelingen, Eurer Zusammenziehen so abzuwickeln, dass der erst weiß ''was Sache ist'', wenn Du Deine ''Mädchen'' in Sicherheit weißt .

Kläre das so schnell wie möglich mit Deiner Freundin, damit endlich jeder weiß, wo er hingehört.
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Alt 13.12.2009, 06:42   #28
LaLane
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich habe mir alles mal in Ruhe durchgelesen und muss sagen, dass ich recht fasziniert bin, von dir und von deiner Freundin.

Du bist jemand, der gelernt hatte, dass Frauen sehr dominant sein können, sie ist jemand, der gespürt hatte, dass Männer sehr dominant sein können. Du hast nichts daraus gelernt, denn du gibst ihr und gibst und wartest vergeblich, dass etwas zurückkommt, suchst nach Erklärungen für sie und was ist mit dir?

Sie hat etwas gelernt, denn sonst würde sie sich nicht verhalten, wie sie es tut. Nebenher hat sie auch noch viel zu tun, doch würde sie dich annehmen, mit dir zusammenwohnen, dann würden sich viele Probleme erübrigen. Doch das möchte sie nicht, sie hängt ja auch wieder sehr stark von dir ab: Arbeit, Auto... Und ihren Ex informiert sie wahrscheinlich nicht, weil sie Angst hätte, dass dadurch Stress entsteht und du womöglich verschwindest. Oder ähnliches, denn sie ist ja schon abhängig von dir. Auf einem anderen Level eben.

Schau mal, es ist nicht verkehrt zu geben, zu arbeiten, aber nicht so übertrieben wie du es tust. Du zeigst ihr keine Grenzen, du lässt alles mit dir geschehen. Sie tut dir eben nicht gut. Was ist denn das für eine Beziehung, in der es dir nur gut geht, wenn sie da ist und dann verschwindet sie von jetzt auf gleich eine Zeit lang und du verzweifelst daran?

Such dir Hilfe, wenn du schonmal beim Profi warst, dann geh eben nochmal da hin, erzähle deine Geschichte und lass dir helfen. Schaden kann es dir auf keinen Fall und wenn überhaupt was anders werden soll, dann wohl, wenn einer von euch es schafft sich aus dieser Situation zu lösen und gegenzuwirken.

Ich kann dich verstehen: Ich gebe auch immer viel, und kann erstaunlich lange durchhalten ohne eine wirkliche Anerkennung zu bekomme, erfreue mich jeder kleinen Aufmerksamkeit und zu welchem Preis? Dass ich nun schon da stehe und mich selbst suchen muss, nicht mehr weiß, wer ich bin! Such deine/n alte/n Therapeuten/in auf und lass dich beraten, rede dir dort alles von der Seele. Nach den Vorgeschichten zufolge müsst ihr beide ziemlich kranke Beziehungen geführt haben und es wäre einfach besser.

Wie sollst du jemandem Liebe geben, wenn es dir selbst nicht gut geht? Und dir geht es nicht gut, du zweifelst, du schwankst und klammerst dich an Strohhälme... Das ist nicht Sinn und Zweck einer bedingungslosen Liebe. Was sie mit dir macht hat nichts von Liebe, nichts von Respekt und Verantwortung.
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Alt 13.12.2009, 11:15   #29
Gulfcoast
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 36
@ LaLane: Ich habe mich schon gestern daran gemacht Deinen Thread zu lesen. Ist ne echte Herausforderung bei 40 Seiten. Ich bekomme riesige Augen und kann es kaum fassen, aber Deine Geschichte ist past punktgenau ihre Geschichte. Seit wir uns kennenlernten, vor nem guten Jahr, sprachen und sprechen wir bestimmt mittlerweile hunderte von Stunden über ihre Beziehung zu ihrem Ex. Sie hat sich MIR gegenüber alles von der Seele geredet und anfangs sind wir schnell zu der Überzeugung gekommen, daß wir ne ganz ähnliche Historie haben, beide wissen was wir nicht mehr wollen und nicht zuletzt deshalb ganz gut miteinander umgehen können.

Viele, sehr viele Deiner Aussagen beschreiben wirklich exakt die Beziehung zwischen den beiden damals. Die selben Ängste, die selben kleinen Gemeinheiten, hinterlistigen Manipulationen, das Einfangen und fallen lassen, das Umgarnen und anschließende Kränken, dieses auf und ab, diese emotionale Achterbahnfahrt, es stimmt einfach alles. Diese Macht und Hilflosigkeit, Sie konnte sich ihm nicht entziehen und er gab immer nur genau so viel, daß sie einknickte um sie dann wieder untergehen zu lassen. Sie war genauso hilflos und reagierte. Er wusste genau, daß sie schwach würde, wusste wie er sie immer wieder rumkriegte ohne ihr wirklich das zu geben wonach sie sich sehnte.

Kurz zur Vorgeschichte. Als ich sie kennenlernte lebte sie zwar schon ca. 2 Jahre nicht mehr mit ihm zusammen, aber die damals 9 Monate alte Tochter ist von ihm. Sie hatte sich von ihm getrennt, er hatte aber weiterhin Zugang zu ihr. Er wollte keinerlei Verantwortung übernehmen. Weder für sie, moch für die Tochter, wollte aber gleichzeitig Vorschriften machen wie sie ihr Geld ausgibt. Sie sollte NUR FÜR IHN existieren. Sollte keinen anderen haben und als Fickfreundin zur Verfügung stehen. Das lief wohl auch tatsächlich ne Weile so. Dabei immer diese Kränkungen. Er spielte z.B. mit der Vaterschaftsanerkennung obwohl er 100% weiss, daß die Kleine von ihm ist. Hat ihr nen Jahr nach der Geburt noch unterstellt, er könne ja nicht sicher sein daß sie von ihm sei. Erniedrigung pur. DA WAREN WIR SCHON ZUSAMMEN. Ihre Aversion ggü. dem Handy! Sie versucht sich auf die selbe Art zu schützen, zu verstecken, damit er sie nicht erreichen kann.

Sie will ihn weghaben, er macht es aber immer wieder und sie hat bis heute Angst, er könne es wieder versuchen, verkauft es mir aber harmloser. Mittlerweile ist es ruhig geworden und er stresst nicht mehr viel. Sie genießt das natürlich aber was sie innen fühlt kann ich natürlich nicht sagen, kann mir aber vorstellen, daß sie noch sehr mit sich zu tun hat.

Wir haben es beide gemeinsam geschafft, uns aus einer toxischen Verbindung zu lösen. Ich war im Unterschid zu ihr, emotional ungebunden, denn dieser Ablösungsprozess hat bei mir schon Jahre zuvor begonnen und ich hatte nur wenig bis gar keine Umkehrtendenzen. Bei ihr war zwar eine räumliche Trennung vollzogen, aber emotional hing sie noch drin. Ich habe die Situation bei ihr völlig unterschätzt, und mich eingelassen, bedingungslos, wie man sieht.

Sie hat (und das war mir eigentlich klar) die Vorbeziehung langsam aufgearbeitet und sich seinem Einfluß (natürlich mir meiner Hilfe) allmählich entzogen. Sie weiß und gibt offen zu, daß sie nur durch meine Liebe und meine Standhaftigkeit da rauskommen konnte, und vermutet selbst, andernfalls wohl weiterhin in dieser Endlosschleife zu hängen. Ich wusste wofür ich all das tat. Ich liebe sie und da hilft man dem Partner, wenn er ein Problem hat, ohne daraut zu schauen, was man zurück erhält. Das empfinde ich als normal und das lasse ich mir auch nur ungern ausreden.

Die logische Konsequenz und meine damit verbundene Hoffnung war und ist natürlich, daß sie frei wird, sich wieder einzulassen.

Diese wird nicht zuletzt dadurch genährt, daß wir derart deckungsgleiche Vorstellungen habe, was eine Liebesbeziehung auf Augenhöhe angeht.
Banales Alltagsbeispiel: Einer von uns geht um 20 Uhr zu Freunden, die wollen weggehen. Es kann spät werden wenn es lustig wird oder man ist vllt. um halbelf wieder daheim. Klar ist aber, daß man nebeneinaner aufwacht. Und wenn der daheimgebliebene z.B. um halbzwei aufwacht, wäre es angemessen, wenn er bereits ne liebe Textnachricht auf dem Handy hat die vllt. schon ne Stunde alt ist.
Anderes Bsp. : Einer geht um 15.00 Uhr weil er/sie zum Quatschen eingeladen ist. Jeder dürfte vom anderen erwarten, daß sich der Quassler so gegen 19 oder 20 Uhr meldet, und bescheid sagt, wann er kommt, es sei denn, es war von vornherein klar, daß er, sagen wir nicht vor 21 Uhr kommt. Das ist doch irgendwie völlig normal und bedarf keiner Regelung, das macht man doch gerne so, wenn man in einer Partnerschaft liebevoll miteinander umgeht. Es zeigt, daß einem der Partner wichtig ist, daß man sich verantwortlich fühlt für den anderen.

Schlimm ist, daß wir uns dahingehend völlig einig sind und ich mir mehr doch gar nicht vorstellte. Wie ich schon sagte, nix exotisches.

Ich sehe halt nur, daß sie (wie Du sagst) aus ihrer letzten Beziehung "was gelernt" hat. Sie ist hart geworden. Wenn wir so allgemein darüber sprechen, wie man in einer Liebesbeziehung miteinander umgehen sollte, kommt das oben beschriebene dabei raus. Im Leben ist sie nicht fähig oder willens das zuzulassen. Sie nimmt ihre Verantwortung mir ggü. nicht wahr und verteidigt ihren Weg als normal und richtig.

Ich frage Dich, wer von uns hat denn die richtigeren Konsequenzen aus einer gescheiterten Beziehung gezogen? Soll man sich emotional egoistisch nie wieder der potenziellen Gefahr einer emotionellen Verletzung aussetzen und die eigene Verantworung für die Verletzlichkeit des Partners der sich ja eingelassen hat ignorieren? Soll das die Basis für eine vertrauenvolle Liebesbeziehung wie oben beschrieben sein? Mit dieser Frage musst Du Dich irgendwann auch auseinandersetzen, LaLane. Was wird, wenn Du Deinen persönlichen Alptraum überwunden hast? Wirst Du dann bereit, wieder ein Wagnis einzugehen? Falls nicht, wäre es unfair, zuzulassen, daß sich jemand ich Dich verliebt, denn dann hast Du doch diese Rollenumkehr, in der ich mich zu stecken fühle.

Ich muß offen gestehen, daß sie mir sehr wichtig ist und ich sie (uns) zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht habe. Das war vllt. falsch. Ich habe sicherlich überreagiert, was die Symbolik angeht.

Mit einer Sache hast Du sicherlich recht. Ich darf sie nicht so sehr lieben. Ich darf sie nicht in den Mittelpunkt des Lebens stellen. Ich muß mir bewußt machen, daß es neben ihr und unserer Beziehung noch mehr im Leben gibt. Aber weißt Du wie schwer und eigentlich traurig das ist? Wir wollen Wehnachten gemeinsam verbringen. Sie ist einverstanden, daß wir nen Tag gemeinsam mal zu meinen Eltern fahren. Das ist für mich ein "Ja" ein "Ja, wir sind eine kleine Familie" ein "Ja, ich will an Deiner Seite sein" und das genieße ich sehr.
Aber sie hat sich hart gemacht. Sie reagiert auf Wünsche des Partners mit Schutz- oder Abwehrverhalten. Sie reagiert adäquat zu ihrer alten Beziehung. Dort hat sie sich nicht anders verhalten können, aus Selbstschutz. Hier, im wahren Leben droht ihr keine Gefahr. Empathie bedroht ihre Autonomie und ihr Recht auf Selbstbestimmung nicht

Empathie mit einem anderen Menschen bedeutet, dass man diesen von außen – ohne persönliche Grenzen zu überschreiten – möglichst ganzheitlich erfasst, dessen Gefühle versteht, ohne diese jedoch notwendigerweise zu teilen, und sich damit über dessen Verstehen und Handeln klar wird. Ein Lebewesen ist mit einem anderen empathisch, wenn es sich in dieses einfühlt, sich also vorstellt, es wäre das andere, beziehungsweise so fühlt, wahrnimmt und denkt, als wäre es das andere.
Quelle Wikipedia
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Alt 13.12.2009, 11:36   #30
LaLane
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht einmal ansatzweise weiß, ob ich je eine neue Beziehung eingehen werde. Irgendwann, wenn ich mich alleine so glücklich und wohl fühle, dass ich mich mag und mich auch jemand anderem zumuten mag. Wie lange das dauern wird, welche Wege ich gehen werde, das ist alles ungewiss. Aber ich bin in therapeutischer Behandlung und fange im Januar eine Psychotherapie an. Ich arbeite auf. Denn es ist nicht nur die Beziehung, die bei mir schief lief, sondern auch alles zuvor. Übrigens lehnt meine Mutter auch meine Partner ab, auch die meiner Schwester und anderer Leute, da ist was Ähnliches.

Ich muss sagen, dass ich dir nicht attestieren kann, ob es von ihr aus wirkliche Liebe ist. Sie braucht dich, das steht außer Frage. Doch ob es Liebe ist? Ich bräuchte auch jemanden, der mir hilft. Am besten einen Mann, der mich partnerschaftlich behandelt. Aber lieben kann ich niemanden, denn ich liebe mich ja nicht mal selbst.

Ob deine Freundin wirklich so einen Weg hinter sich hat wie ich, was genau geschehen ist... Das kann man nicht sagen, sicherlich gibt es schlechte Beziehungen, sicherlich und auch welche, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen.

Sei vorsichtig. Freu dich nicht zu früh, kümmere dich bewusster um dich selbst. Wenn du allein unglücklich bist, wenn sie dir zu viel bedeutet, wenn sie deine Welt ist aber du nicht ihre... dann läuft etwas schief. Hör in dich hinein und hilf dir selbst, distanziere dich, suche deinen Lebensmittelpunkt, denn ein gesunder Mensch sieht diesen zunächst in sich selbst, und muss sich nicht so sehr aufopfern um ein bisschen Liebe zu bekommen.

Was sie durchgemacht hat war bestimmt nicht leicht, aber es ist nicht, und wird es auch nie sein, deine Aufgabe! Also erspare dir zu viel Mitleid. Es ist eine vergangene Beziehung, die die eurige nicht mehr betreffen sollte, mit Ausnahme der kleinen Tochter, aber das sollte alles sein, was übrig bleibt und bewusst dieser Beziehung zuzuschreiben. Es sollte sonst keine sichtbaren Spuren mehr geben.
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