SuseB

Hallo Ihr Lieben!

Auch ich möchte meinen Kummer mal loswerden. Achtung, wird lang! Ich bin zwar schon ein älteres Modell aber Kummer habe ich trotzdem.

Zur Vorgeschichte:

Mein Mann und ich haben ganz blöde Zeiten hinter uns. Wir waren seit Beginn unserer Beziehung und Ehe immer nur mit Problemen und Katastrophen beschäftigt. Die konnten wir gemeinsam gut meistern und waren ein super Team im Notfall. Wir waren für einander da, das Ganze drumherum.

Allerdings hatten wir auch unsere Differenzen und die sind immer eskaliert. Mein Mann hat cholerisch reagiert, ist unter die Gürtellinie gegangen und am Ende des Streites wollte einer von uns sich immer trennen. Disskutieren konnten wir nie, auch nicht gesund streiten, sondern es ist immer ausgeartet. Der Unterschied (haben wir erst später festgesstellt) war, ich habe das Trennungsgerede ernst genommen und in Gedanken schon alles durchdacht, für meinen Mann waren es nur leere Drohungen, ohne dies in die Tat umzusetzen.

Dazu muss ich sagen, dass mein Mann ein doofes Elternhaus hatte, viele seiner Handlungen waren darauf zu führen. In manchen Sachen hat er auch ein sehr komisches Weltbild.

Wir haben uns dann irgendwann zwar immer wieder vertragen, aber jeder Streit hinterließ bei beiden etwas.

Bei mir passiete dann folgendes; ich habe seine Liebesschwüre angefangen zu hinterfragen, habe mich immer mehr zurückgezogen, weil ich wußte, der nächste Streit kommt. Er hat natürlich gedacht, weil ich mich zurückziehe, liebe ich ihn nicht mehr..............

Im Sommer ist der Streit dann richtig eskaliert, er ging dermaßen unter die Gürtellinie, dass ich mit meiner Tasche zu meiner Mutter gefahren bin. Er hat gebettelt, gefleht und ich habe ihm eine Chance gegeben, mit der Bedingung, dass er eine Therapie macht um alles aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.

Was hat er gemacht? Er ist zu einer Heilpraktikerin und die hat ihm eingeredet, sein Ying und Yang ist nicht in Ordnung und mit ein paar einfachen, teuren Tropfen ist alles in Orndung.

Es kam, was kommen mußte, beim nächsten Streit habe ich die Reißleine gezogen. Nach zwei Wochen ist er Hals über Kopf rausgzogen zu "Freunden" in eine andere Stadt gezogen.

Wir haben uns nach 6 Wochen wieder versöhnt, weil auch ich schlauer geworden bin, gemerkt habe, wie sehr er mir fehlt und er mir all die Dinge gesagt habe, die ich die Jahre zuvor gern gehört hätte. Wir beschlossen gemeinsam in den urlaub zu fahren und uns langsam wieder anzunähern.

Nach 3 Wochen brach er überstürzt auf, weil seine Bleibe angeblich in Gefahr war. Kurz vor dem Urlaub kam er zurück und war wieder der Alte.

Der Urlaub war katastrophal und kurz danach brach er auch gleich wieder auf.

Er war schon im Urlaub mehr als distanziert und das setzte sich fort, es gab ein ewiges hin und her, mal getrennt, dann wollten wir es wieder versuchen, die Emotionen waren verrückt.

Anfang Januar haben wir beschlossen, Gespräche auf neutralen Boden zu führen, um uns wieder anzunähern. Das geschah auch Mitte Januar.

Ende Januar erhielt ich dann einen anonymen Anruf. Der Anrufer teilte mir unter anderem mit, dass mein Mann mit einer anderen Frau zusammen ist. Eine Welt ist da eingestürzt. Da ich ein sehr direkter Mensch bin, habe ich meinen Mann sofort damit konfrontiert und er hat es zugegeben.

Zwei mal habe ich ihn direkt gefragt, er sagte, die Ehe ist nun beendet. Das tat alles sehr weh, ich war seelisch am Ende, aber habe angefangen, dass zu aktzeptieren. Er hat mir die Freundschaft angeboten, die ich abgelehnt habe. (guter Spruch dazu, habe ich gefunden: Laß uns Freunde bleiben ist wie; Dein Hund ist tot, aber du kannst ihn behalten)

Ich habe mich nicht mehr gemeldet, nur wenn Sachen geklärt werden mussten, per Mail oder Sprachnachrichten, etc.

Ich weiß, er hat immer noch einige Probleme die er klären muss, damit sein Leben und seine Existens wieder funktionieren.

Und jetzt passiert folgendes: Er gibt mir zu verstehen, dass er sich vorstellen kann, dass wir um unsere Ehe käpfen.

Aber er kann im Moment keine klaren Gedanken fassen und Entscheidungen treffen..........., auch nicht, was die andere Frau angeht. Wie bitte soll ich das verstehen?

Mal bitte die Männer hier, denken wir Frauen da anders? Geht das? Wie soll ich mich verhalten?

Puh, ziemlich viel geworden und doch wahrscheinlich nicht alles gesagt.

hoefti

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Curly2013

Wie lange seit ihr schon zusammen, und wie lange verheiratet?

Wenn es in einem Streit unter die Gütellinie geht, ist meiner Meinung nach der Respekt weg, und die Beziehung / Ehe ohnehin zum Scheitern verurteilt. Ihr habt euch ja schon mehrfach getrennt und wieder versucht, euch zusammenzuraufen. Am Besten ihr macht jetzt einen wirklichen Schlußstrich.

Matze1985

Hallo SuseB

willst du denn überhaupt um eure Ehe kämpfen? Schließlich scheint es schon seit Jahren mehr Kampf als Liebe zwischen euch zu sein

Klingt für mich so, als wenn er sich beide Optionen offen hält.

SuseB

Wir sind seit 9 Jahren zusammen und 7 verheiratet.

Nach diesen Streits haben wir uns gleich wieder versöhnt. Die echte Trennung habe ich wirklich im Sommer vollzogen.

Ja, wir haben so viel Mist zusammen durchgestanden und uns bewiesen, dass wir ein Team sind. Das ist nach wie vor noch so.

Die Frage, ob ich ihn zurück will, habe ich mir schon tausendmal gestellt und komme bei 800 mal zu der Erkenntnis, ja.

Er hat so viel gutes, davon habe ich ja nicht berichtet. Wenn seine Art, Meinungsverschiedenheiten anders anzugehen sich ändern würden, er etwas tolleranter wäre, dann wäre es nach wie vor mein Traummann.

SuseB

Und eins noch, in den Zeiten zwischen den Streitigkeiten war die Liebe da!

Matze1985

...wenn da nicht die andere Frau wäre

Für mich wäre das, neben seiner cholerischen Ader, ein Vertrauensbruch zuviel.

Jedenfalls muss Er sich entscheiden. Keine Hinhaltetaktik - Entweder Er will die Ehe - oder eben nicht.

SuseB

Die andere Frau, ja das tut weh, ich weiß nicht, ob ich das verzeihen kann, vielleicht doch, wenn ich Gewißheit hätte, dass diese dann endgültig weg ist, wir waren ja auch getrennt und ich hätte auch fast was mit einem Mann angefangen, war aber dann zu.......... feige

Das er sich entscheiden muss, und zwar in kürzester Zeit, habe ich ihm eben mitgeteilt.

Curly2013

Nicht er muss sich entscheiden, dass musst / solltest du tun.

HW124

Mir wär soviel Krampf schlicht zu blöd. Weil das Leben ist einfach zu kurz dafür seine Zeit mit soviel Mist zu vergeuden.

gabimaus

..das mit den ''Entscheidungen'' ist so eine Sache, wenn man jahrelang vor allem den ''Aufstand geprobt'' hat miteinander, aber nie auch nur den Ansatz einer ''Lösung der Probleme'' miteinander gesucht/gefunden hat.

Er hat sich nicht geändert, aber Du Dich sicher auch nicht. WIE sollte eine solche ''Entscheidung'' da wohl ausfallen?

Wofür soll er sich entscheiden, aus welchen Motiven heraus?

Ihr habt es BEIDE zu weit getrieben. Zu aller erst müsste jeder zur Einsicht kommen, dass am eigenen Verhalten etwas nicht in Ordnung ist. Das darf dann auch unbedingt dem Partner anvertraut werden!

Und erst wenn Ihr beide wisst, wo bei Euch der Knackpunkt relevant ist, könnt Ihr Euch - jeder für sich - ''an die Arbeit'' machen. Aber das dauert und es muss vor allem die Bereitschaft da sein, das eigene Verhalten zu ändern.

Paare die sich lieben, können das schaffen. Und ich schwöre, das ist ''harte Arbeit'', die sich aber lohnt - und sei es, dass es den Lohn erst beim nächsten Partner gibt. Mit Gewalt geht gar nix.

Die Härte dieser ''Arbeit'' besteht darin, dass eben die Neigung vorhanden ist, immer wieder ''rückfällig'' zu werden.

Mit viel Liebe und Geduld - und immer wieder üben - dran bleiben.

Jaaaa aber...

angucken müsst Ihr Euch diese Misere, damit Ihr wieder Ordnung in Euer Leben bekommt. Keine Spielchen, auch keine ''guten Vorsätze'' das sind reine Lippenbekenntnisse, die nicht wirklich etwas ändern.

Choleriker kenne ich ganz gut. Immerhin weiß ich, was mich da erwartet. Ich denke eher, dass ein Partner es mit mir schwerer hat, da er mich zu keiner Zeit einschätzen kann. Versucht er es dennoch immer wieder, ist er jedes Mal sehr irritiert (Frauen sind kompliziert - ich weiß das).

[In letzter Zeit ertappe ich mich selbst, wie ich mir höchst selbst meine Depris schaffe: ''Denke, Denke, Denke ... und wusch ... das Karussell ist nicht zu bremsen. Vor allem wenn ich es mit dem Kopf des Partners versuche. Dafür kann ich keine Empfehlung abgeben - das ist übel, vor allem aber für mich selber!!!]