Meine Ex zerstört gerade mein Leben

[Frody]

Im August letzten Jahres ist meine Frau nach 6 Jahren Ehe mit meinem kleinen Sohn in eine eigene Wohnung gezogen.
Über 2 Jahre lang haben wir viel gestritten, nicht mehr miteinander geschlafen und unsere Ehe schien nicht mehr zu retten.
Als sie auszog meinte sie mehrmals zu mir „manchmal kann aus Entfernung wieder Nähe werden“.

Ich habe sie nach dem Auszug sehr viel unterstützt, da ich trotz der vielen Streitereien nur das Beste für sie und natürlich unseren Sohn wollte.
Ich habe beim Einrichten Ihrer Wohnung geholfen, Laminat gelegt, sonstige Arbeiten erledigt, die anfielen und sie immer wieder finanziell unterstützt.

Dabei sind wir uns langsam wieder näher gekommen, hatten sogar wieder regelmäßig Sex.
Es schien, als würde sich alles wieder in die richtige Richtung entwickeln. Der kleine war offiziell alle 14 Tage bei mir, aber wir haben fast jedes Wochenende etwas zusammen unternommen.
Weihnachten und Sylvester haben wir zusammen gefeiert und es war schön.

Irgendwann im Januar distanzierte sie sich allerdings wieder von mir. Sie nannte keinen Grund, meinte nur Sie benötige Zeit. Ich habe das akzeptiert, wenn auch mit Unverständnis.
Trotz allem sind wir weiterhin nett und respektvoll miteinander umgegangen und haben auch regelmäßig etwas mit dem Kleinen unternommen.

Irgendwann lernte ich auf einer Party eine neue Frau kennen. Das Ganze entwickelte sich innerhalb von wenigen Wochen zu einer Beziehung. Nachdem ich anfangs zusah, dass mein Sohn zunächst nichts davon mitbekommt, habe ich irgendwann mit meiner Frau gesprochen und ihr davon erzählt, da ich nicht wollte, dass sie über den Kleinen von der Geschichte erfährt.

Die Reaktion meiner Frau war sehr seltsam. Sie sagte, sie freue sich für mich und zeigte keinerlei Trauer oder Enttäuschung. Ich war davon sehr irritiert und fand in einem späteren Gespräch heraus, dass sie ebenfalls einen neuen Partner hat. Danach bat ich sie um ein klärendes Gespräch.

In diesem Gespräch teilte ich ihr mit, dass ich sehr enttäuscht sei, da Sie mir ihren neuen Partner verschwiegen hatte, während ich ehrlich zu ihr war. Außerdem einigten wir uns darauf, uns nun aus den genannten Gründen scheiden zu lassen. Wir beschlossen allerdings, dass diese Scheidung so friedlich wie möglich ablaufen sollte und dass wir unseren Sohn auf jeden Fall daraus halten wollen.

Ab diesem Zeitpunkt ging es dann allerdings steil bergab. Keine Woche später flatterte mir ein Schreiben ihrer Anwältin ins Haus. Sie wollte den Unterhalt prüfen und forderte ihr Geld ein, dass sich auf einem meiner Konten befand. Ich versuchte ihr klarzumachen, dass ich ihr das Geld mit Sicherheit nicht unterschlagen wollte und erinnerte Sie an unser Gespräch über die friedliche Einigung.

Leider war es dann plötzlich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich mit ihr zu kommunizieren.
Sie ging nicht mehr ans Telefon und antwortete nicht auf WhatsApp Nachrichten. Egal was ich ihr schrieb (ich bin immer höflich und sachlich geblieben), ich erhielt keine Antwort.
Dann, eines Abends trennte sich ganz unerwartet meine neue Partnerin von mir. Ich weiß bis jetzt nicht warum. Vermutlich wurde ihr das ganze Scheidungstheater zu viel.
An diesem Abend bin ich in ein sehr tiefes Loch gefallen. Sie war in den letzten Wochen immer der rettende Strohhalm, der mich in dem Scheidungskram über Wasser hielt. Ich war total am Boden zerstört. In meiner Verzweiflung schrieb ich meiner Frau, was vorgefallen war, dass ich gerade total am Ende bin und flehte sie an, keinen Rosenkrieg mit mir anzufangen. Ich sagte ihr zu, alles zu tun, damit wir uns friedlich einigen können. – Wie erwartet kam auch auf diese Nachricht keine Antwort.
Zwei Tage später ging es mir wieder etwas besser. Ein paar gute Freunde hatten mich wieder etwas aufgebaut und ich kam wieder einigermaßen klar. Abends kam noch ein Freund vorbei, mit dem ich ein Bier im Garten trank. Genau zu diesem Zeitpunkt erhielt ich dann die Antwort meiner Frau.
Diese traf mich genau zwischen die Beine.
Sie schrieb mir, dass sie und Ihre Anwältin entschieden hätten, dass ich meinen Sohn aufgrund meiner schlechten Verfassung in der nächsten Zeit nicht sehen dürfe, um ihm nicht zu schaden.

Nach dieser Nachricht ist für mich die Welt zusammen gebrochen. Hinzu kam, dass sie mir auch noch den telefonischen Kontakt zu meinem Sohn verweigerte.
Ich kann bis heute nicht fassen, wie man in der Lage sein kann, auf jemanden, der schon am Boden liegt, nochmal mit so einer dicken Keule draufzuschlagen. Vor allem weiß ich nicht WARUM sie so handelt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich ihr getan habe.

Ich habe dann das Jugendamt eingeschaltet und eine einstweilige Verfügung zwecks Umgangsrecht beantragt. Das Jugendamt führte daraufhin ein Einzelgespräch mit ihr und mir. Hier tat sie total überrascht und konnte gar nicht verstehen, dass sie eine Gerichtsvorladung erhalten hatte.
Sie willigte plötzlich ein, dass ich meinen Sohn jetzt doch, wie vorgesehen Ostern zu mir holen kann und sagte zu, unserem Sohn zuliebe kooperativ zu sein.

Als ich dann meinen Sohn abholte, stand der Kleine mit gepackten Koffern vor der Tür. Ich sprach Sie nochmals freundlich auf ein klärendes Gespräch an, aber Sie schloss nur wortlos die Tür. Auf der Rückfahrt erhielt ich dann von ihr eine Nachricht, dass ich ihre Wohnung nicht mehr betreten darf und dass Sie außer über Dinge, die unseren Sohn angehen, nicht mehr mit mir reden wird.

Ich sitze jetzt hier, völlig verzweifelt und verstehe die Welt nicht mehr.
Wie kann ein Mensch, den ich bis vor kurzem noch wo es nur ging unterstützt habe, mich so hassen.
Ich habe mehrmals nach dem Warum gefragt, aber keine Antwort bekommen.
Mein Sohn teilte mir heute mit, dass er nicht wieder zurück in die Wohnung der Mutter möchte.
Ich könnte nur noch heulen, wenn ich daran denke, dass hier vermutlich bald ein ganz übler Scheidungskrieg beginnt. Ich gehe davon aus, dass sie, nachdem sie mich nun bald seelisch am Boden hat, anfängt mich finanziell kaputt zu machen.

Ich kenne diese Frau nicht mehr wieder, hätte ihr nie im Leben so etwas zugetraut.
Ich vermute ja ihren neuen Partner dahinter, aber wie kann man so hassen, ohne dass ich ihr etwas getan habe. Wenn der Kleine nicht wäre, würde mir zum ersten mal in meinem Leben der Sinn des Lebens fehlen.

Ich muss aus diesem Loch wieder raus, weiß aber nicht wie. Es hat alles erst begonnen, wie soll ich das, was noch auf mich zukommen wird durchstehen?

[Lilly 22]

Hallo Frody,

Zitat von Frody

Es hat alles erst begonnen, wie soll ich das, was noch auf mich zukommen wird durchstehen?

indem du vorallem dir klarmachst, dass ihre Probleme ihre
sind und deine eben deine eigenen.
Sie darf dich hassen, wenn sie das will und so oft sie das
will. Das ist ihr Problem und nicht deins und dein Selbst-
wertgefühl sollte nicht davon abhängig sein, was sie von
dir hält bzw. nicht hält.

Indem du aber darauf einsteigst und dein Selbstwertge-
fühl bzw.Wohlbefinden von ihren jeweiligen Launen ab-
hängig machst, verschärfst du euren Konkflikt selbst und
gibst dich eben (total unattraktiv) emotional devot. Dir
scheint nämlich nichts im Leben wichtiger zu sein, als was
sie von dir denkt und hält. Folglich machst du dich zu ihrer
Marionette. Und genau damit ziehst du selbst euren Sohn
mit in den Scheidungskrieg hinein. Denn über die Ehe oder
Sex funktionierst du derzeit ja nicht mehr als Marionette.
Da du zum Glück vorher immer noch schön bescheid gibst,
worüber du als Marionette funktionieren würdest, klappt
das auch so schön mit dir, ob sie das mit Absicht macht
oder du dir das alles nun nur so einredest.

Denn die Sache mit dem Unterhalt war klar und die hättest
du vorher von selbst regeln können. Ebenso regelt man
halt den Umgang und eben auch gerichtlich, sollte es da
Schwierigkeiten geben. Ich sehe da nichts, wo du tatsäch-
lich einer Ohnmacht bisher ausgeliefert gewesen wärst.
Und nein, sie hatte keine Verpflichtung dazu, dir von ih-
rer neuen Beziehung zu erzählen. Wenn du das so siehst,
ist das allein wiederum dein Ego- Problem.

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[Frody]

Was ist falsch daran, diese Situation friedlich klären zu wollen?
Ja, ich bin vielleicht etwas zu harmoniebedürftig, aber muss eine Scheidung immer in einer Schlacht enden?
Unterhalt habe ich übrigens vom ersten Tag an, als sie ausgezogen ist gezahlt.
Sowohl für den Kleinen (sogar mehr als die Düsseldorfer Tabelle vorgibt) als auch für sie.
Und unseren Sohn hat sie als erstes zum Spielball gemacht, indem ihn mir vorenthalten wollte.

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[HelftMir]

Hallo!

Erstmal tut es mir echt leid, was Dir gerade passiert! Du klingst eigentlich recht ehrlich und nicht so, als würdest Du wichtige Details verschweigen.

Aufgrund der Informationen, die Du hier gibst, kann ich nur verschiedene Vermutungen anstellen.

Bist Du sicher, daß Deine Exfrau den neuen Freund nicht erfunden hat? Sozusagen als Rache dafür, daß Du während Eurer Wiederannäherung eine Andere kennengelernt hast?

Ansonsten denke ich, daß hassen das falsche Wort ist. Sie hat sich nur für ein klares Ziel entschieden und will es jetzt durchziehen. Du bist als Partner endgültig verloren (vielleicht hatte sie sich das anders vorgestellt), und sie will keine Konflikte und keine Unklarheit mehr.

Schwer zu beurteilen.
Worüber hattet Ihr denn damals in Eurer Ehe gestritten?

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[Frody]

Den Partner gibt es, den hat sie mir nämlich sofort präsentiert, als ich mal meinen Sohn abholte.

Der Streit fing damit an, dass sie die meiste Zeit des Tages einem Handyspiel opferte, dass sie bis heute regelmäßig spielt. Ich war arbeiten und sie vernachlässigte in der Zeit den Jungen und den Haushalt. Kling unglaublich, ist aber leider wahr.
Bis heute ist Sie süchtig nach diesem Spiel und verschwendet täglich mehrere Stunden damit. Außerdem hatte sie eine schwere Kindheit. Diese, so hat sie mir erzählt, kommt durch unseren Sohn bei ihr wieder hoch.
Im Prinzip ist sie seit der Geburt unseres Sohnes extrem leicht reizbar und total unausgeglichen. Sie befindet siech deswegen auch in psychologischer Behandlung

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[Lilly 22]

Hallo Frody,

Zitat von Frody

Bis heute ist Sie süchtig nach diesem Spiel und verschwendet täglich mehrere Stunden damit.

dann könntest du ihr vorschlagen, dich selbst um`s Kind
zu kümmern, dann hätte sie mehr Zeit zum Spielen.

(Ehrlich, Streit beginnt immer da, wo man dem anderen
mit Vorhaltungen begegnet und das tust vor allem du).

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[Frody]

Zitat von Lilly 22

zu kümmern, dann hätte sie mehr Zeit zum Spielen.

Darüber denke ich tatsächlich schon nach, muss aber sehen, wie ich das mit meinem Job vereinbaren kann.

(Ehrlich, Streit beginnt immer da, wo man dem anderen
mit Vorhaltungen begegnet und das tust vor allem du

Ich habe die Fakten genannt. Wieso Vorhaltungen? Wenn ich 10 Stunden arbeiten war, Sie den ganzen Tag zu hause, kann man meiner Meinung nach davon ausgehen, dass man die Aufgaben entsprechend verteilt.

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[PIcasso1989]

Du hast den braven Jungen gespielt, geackert, jetzt zahlst du mehr als nötig, während sie sich ihrer Spielsucht und ihrer Krankheit hingibt - und dir auf dem Kopf herumtanzt. Und du sitzt zitternd vor dem Krieg, den sie beginnt.

Nimm dir einen guten Anwalt, hau zurück, schalte das Jugendamt ein und höre endlich auf, den Schwanz einzuziehen.
Du bist nicht ihre Amme und ihr Finanzier - ihr Depp bist du schon.

Falls dir die Rolle gefällt, spiel sie weiter.

Ich würde das nicht tun.

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[GreatBallsofFire]

Zitat von Lilly 22

Sie darf dich hassen, wenn sie das will und so oft sie das will..

Sie darf sich auch an das Ja- Wort erinnern, das sie ihm gab, und
zu der Familie stehen, die sie mit ihm gründete.

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[Frody]

Zu ihrem Depp habe ich mich auf jeden Fall gemacht.
In der Zeit, als die Streitereien anfingen, hörte ich immer von ihr, dass sie Zeit brauche.
Ich habe ihr mehre Urlaube mit meinem Sohn bezahlt, damit sie diese Zeit hat.

Diese Zeit hat sie aber offensichtlich genutzt, um ungestört ihr Spiel zu Zocken.
Mich sprach sogar die Tochter meines Arbeitskollegen an die das selbe Spiel spielte und fragte, ob meine Frau zu viel Zeit habe, da sie dort immer online sei.
Wenn wir einen gemeinsamen Abend zu Hause machen wollten, war sie spätestens um 21 Uhr müde und ging ins Bett. Es ist nicht schwer zu erraten, was sie dort tat.

Als ich meinen 4jährigen Sohn gestern bei ihr abholte, stellte ich zuhause fest, dass er keine Unterwäsche an hatte ... Wie kann so etwas passieren?
Mein Sohn fragte mich mehrfach, ob er nicht bei mir bleiben könne, er wolle nicht zu ihr zurück. Wenn er so etwas auch bei ihr erzählt hat, kann ich mir schon vorstellen, warum sie ihn nicht mehr zu mir kommen lassen will.

Einen guten Anwalt habe ich. Über das Thema Sorgerecht habe ich mit ihm auch schon gesprochen. Die Chancen seien gar nicht mal so schlecht. Ich arbeite allerdings sehr viel. Durch flexible Arbeitszeiten könnte ich das aber vielleicht irgendwie einrichten.
Ich weiß nicht ob es richtig wäre. Sollte ich feststellen, dass sie das Kind vernachlässigt, werde ich es aber versuchen.

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