Paradigma

ich würde ja eher eine neutrale Beschreibung der Entwicklung sehen.

Sie schreibt schließlich nicht: Dieser Typ hat mich verarscht, mir erst schöne Augen gemacht und dann hinterhältig fallen lassen - wie kann er nur, was hab ich nur falsch gemacht, wieso ist er so fies, wie kann ich ihn zurückgewinnen, ich kann ohne das Schwein nicht leben, heul, schluchz.

Lilly 22

Ich denke, im Grunde weiß sie das und das einzige Problem ist
hier ihre eigene Betroffenheit, denn:

ohne diese fällt es Kronika offenbar sehr leicht, den wunden
Punkt präzise zu erkennen und zu schildern.

shiila

Das ist doch keine Schuldzuweisung - es ist einfach eine Feststellung.
Wenn jemand z. B. vorher ein Picknick ausgerichtet hat, superfreundlich und aufmerksam war und dann auf einmal sich kaum noch meldet, bzw. eine Ansage kommt wie "naja, mal schauen, ob es in diesem Monat überhaupt noch klappt", dann ist das nun mal eine Veränderung im Verhalten, die man doch auch als solche bezeichnen darf.

Außerdem verstehe ich schon, dass man sich da blöd fühlt, vor allem, wenn man verknallt ist.

Aber eine Schuldzuweisung ist das nicht (die Ironie der Aussage liegt insbesondere darin, dass damit, wenn man das so formuliert, die "Schuld", die es doch gar nicht gibt, auf den geschoben wird, der die Veränderung konstatiert hat. )

Anna-Lia

Falsch. Wenn alle sich im besten Sinn auf ihr Bauchgefühl verlassen könnten, hieße das: alle hätten ein gutes Selbstwertgefühl und gute Selbsteinschätzung. Und das zu entwickeln, darin kann ein Forum unterstützen.

Kronika

Genau das hast du richtig verstanden. In der Situation jetzt wäre es ihm im Gegenteil sogar objektiv gesehen leichter, da er
a) momentan normale Arbeitszeiten hat
b) nicht noch samstags arbeitet sondern die Wochenenden frei hat
c) nicht mehr über 20 Autostunden entfernt wohnt sondern 3.
Und das ist keine Behauptung oder Unterstellung, sondern eine Faktenlage, die er selbst so bestätigen würde.

Sehe ich ein. Es war nicht so aktiv wie ich zuerst dachte.
Wenn er positiv darauf reagiert hätte, hätte ich ihm ein Wochenende, das mir passt vorgeschlagen. Aber so habe ich es nicht getan, weil ich dann den Eindruck gehabt hätte zu drängen. Vielleicht wäre es zielführender gewesen.

Weil ich auf Basis des bisherigen Verlaufs seit dem Treffen die Wahrscheinlichkeit für hoch halte, dass darauf kein "ja" kommen würde und mir die Frage daher sparen kann. Allerdings nicht weil ich glauben würde dass externe Hindernisse ihn daran hindern (was sollte das sein?), sondern ich glaube er würde sich einfach nicht festlegen wollen.
Aber möglich wäre es, um deine Frage zu beantworten, indem wir einfach im Mai verbindlich jetzt schon ein Wochenende fest machen, das innerhalb der Zeit liegt von der er schon sicher weiß, dass er noch da ist.

Das stimmt... es ist nichts worauf man eingehen muss und er hat ja auch gewählt dazu nichts zu sagen. Ich gehe doch auch gar nicht davon aus, dass er mich nie wieder sehen möchte. Aber es könnte aus meiner Sicht genauso sein, dass er mich eben erst in 3-4 Monaten wieder sehen möchte.


Den Test hab ich schon durch Das bisherige Ergebnis ist, dass wenn der Mann keinen Bock hat mich zu treffen mich auch konkrete aktive Vorschläge nicht weiterbringen und wenn der Mann mich treffen will es völlig egal ist.

Meine Vermutung ist, dass er sich auf Grund der nur kurzen Zeit die wir uns real kannten ein etwas anderes Bild von mir gemacht hat, als wie ich in der Realität bin. In das Bild hat er sich verliebt. Beim ersten kurzen Wiedersehen hat es auch noch gepasst. Bei der kompletten Woche hat er dann gemerkt was er sich vielleicht als Idealbild anders ausgemalt hatte.
Aber wie gesagt - ist nur eine Idee.

Jegliche Aussage über sein Verhalten ist also eine Schuldzuweisung auch wenn der Wahrheitsgehalt offensichtlich ist?

Das bezog sich nebenbei nur auf diese Person.

Mag sein dass für dich keine Entwicklung erkennbar ist - aber für mich ist es auch eine Entwicklung über das Thema nachzudenken und zu schauen welche Anregungen ich annehmen kann. Und im aktuellen Fall zu akzeptieren, dass daraus nicht mehr wird. Ob der Grund dafür nun ist, dass er kein Interesse hat oder dass er "nicht anders kann" ist doch im letzten Schluss für mich irrelevant, solange ich das annehme.

Ich finde es immer etwas unfair wenn einem vorgeworfen wird sich ja bloß zu rechtfertigen, nur weil man nicht allen Antworten zustimmen kann. Wenn jemand einem Dinge vorwirft, wie dass ich Elend ausstrahlen würde, dann darf ich ja wohl noch dazu Stellung beziehen wenn ich mich so aktuell gar nicht fühle.

Kronika

Du übersiehst den Unterschied, dass wir über diesen Punkt bereits hinaus waren und er sich ja schon verliebt hatte.

Curly2013

Hat er sich denn jetzt mal in der Zwischenzeit gemeldet? Oder wie sieht der Kontakt aus?

shiila

Hm. Vielleicht ist er auch einfach nur vorsichtig; hat Angst, sich selbst zu verlieben und dann zu scheitern, weil du dann später nicht mehr willst - kann natürlich auch sein.

Zu diesem Vorschlag, du solltest ihn konkret nach einem Treffen fragen: Würdest du das im Moment denn überhaupt wollen?

Kronika

Ja er hatte sich gemeldet. Aber ohne das Thema Treffen anzuschneiden. Eher so im Sinne "Wie war dein Wochenende? Ich hab dieses und jenes gemacht". Alle paar Tage mal.

Im Moment würde ich ihn nicht fragen weil ich nicht sicher bin, ob das für mich eine gute Idee wäre.

Letztendlich kann man ja als Konsens über alles hier zusammenfassen, dass momentan wie Paradigma so schön gesagt hat "als Angebot" sporadische unverbindliche Treffen alle paar Wochen oder Monate im Raum stehen - dazwischen loses Kontakt halten ohne emotionale Nähe.
Ob das etwas ist was ich will und womit ich dann auch umgehen kann das habe ich mir noch nicht final beantwortet...

Curly2013

Für ihn ist es dann wahrscheinlich tatsächlich ein loser Kontakt, den er auch nicht wirklich intensivieren will, denn wenn man will, findet man Wege.
Musst du halt für dich entscheiden, ob du das so mitmachen willst, oder du emotional schon zu tief drinne bist, für was lockeres.