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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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16.07.2011, 12:32 | #1 |
Platin Member
Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 1.837
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Was ist wichtiger - euer eigenes Wohl oder das eures Partners?
Man liest in Foren immer wieder Threads zum Thema Eigenliebe und Selbstwertgefühl. Dabei heißt es, dass jeder sich selbst der Nächste und sein eigener bester Freund ist. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch von anderen Menschen keine Liebe empfangen.
Jetzt würde mich interessieren, ob das auch für die Partnerschaft gilt. Hat für euch das Wohl eures Partners Priorität oder ist euch die eigene Person bzw. euer eigenes Wohlbefinden wichtiger als das eures Partners? In der Vergangenheit war es für mich selbstverständlich, dass das Wohl meiner Partner für mich über meinem eigenen Befinden stand. So hatte ich es von Kindheit an gelernt. Die Leute aus meiner Verwandtschaft sagen alle, dass sie in erster Linie für ihren Partner leben... und für ihre Kinder, falls welche vorhanden sind. Meine Partner hatten jedoch eine andere Einstellung in der Hinsicht, denn die Liebe zu sich selbst war bei ihnen immer größer als die Liebe zu mir. Ich habe allerdings immer mehr das Gefühl, dass diese Denkweise (wie sie in meiner Verwandtschaft gepflegt wird) zunehmend an Bedeutung verliert und bei den meisten Menschen auch innerhalb einer Familie die eigenen Bedürfnisse an erster Stelle stehen und erst danach der Partner und die Kinder kommen. Ist das wirklich "gesünder" oder einfach nur eine Erscheinung der heutigen Zeit? |
16.07.2011, 12:32 | #00 |
Administrator
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Hallo Carmen08, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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16.07.2011, 12:49 | #2 | ||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Zitat:
Ich denke, man muss Abstufungen treffen. So lange alles gut läuft, kann man sein Wohl durchaus über das der Familie stellen. Aber wenn mal Probleme auftauchen, muss man zurückstecken. Dann gehen die Anderen nun mal vor.
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16.07.2011, 13:33 | #3 | ||
Member
Registriert seit: 09/2010
Ort: Ruhrpott, da wo et am Schönsten is
Beiträge: 214
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Hm, eine interessante Frage!
Ich denke, mir ist mein eigenes Wohl (auf lange Sicht gesehen) tatsächlich auch das Allerwichtigste. Das heißt jedoch nicht, dass es meinem Partner deswegen gleich schlecht gehen muss, bzw. dass ich für meinen Partner nicht mal auf was verzichten kann oder keine Kompromisse eingehe. Wo ich allerdings absolut gegen bin, ist die absolute Selbstaufgabe zugunsten von Partner oder Familie! Meiner Meinung nach sollte sich jeder Mensch auch soweit selbstverwirklichen können, dass er seinen eigenen Neigungen, Interessen, Hobbys usw. nachgehen kann. Ich finde man sollte das was einem wichtig ist, nicht grundsätzlich den Vorlieben und Meinungen eines anderen unterordnen - so wie es bsw. bis vor wenigen Jahrzehnten noch sämtliche Frauen für ihre Männer und Kinder getan haben. Wenn man nur aufopferungsvoll für das Wohl des anderen lebt, wird man auf Dauer nicht glücklich. Ein gesunder Egoismus ist deshalb meiner Meinung nach sehr wichtig. Jeder Mensch ist gleich wertvoll und hat nur dieses eine Leben, aus dem er auch nach seinen Möglichkeiten das Beste für sich herausholen sollte. Das bedeutet ja wiederrum nicht, dass es für einen selber falsch ist, jemand anderen glücklich zu machen. Im Gegenteil, es kann auch sehr erfüllend sein, aber das ICH sollte dabei nicht vergessen werden. Natürlich zerbrechen Beziehungen durch diese Einstellung idR. schneller. Aber ist das denn wirklich so schlimm? Wäre es nicht schlimmer Jahre lang in einer Beziehung festzustecken, in der man totunglück ist?
Geändert von GreyEyes (16.07.2011 um 13:37 Uhr) |
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16.07.2011, 13:41 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Ort: MTK
Beiträge: 6.105
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Wo willst Du die Kraft hernehmen um für andere Da zu sein - wenn es Dir selbst nicht gut geht ?
Alles Andere geht eine Zeit lang - und dann bist Du kaputt, depresiv, ausgebrannt usw ...
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16.07.2011, 13:44 | #5 | ||
abgemeldet
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Eine gute Partnerschaft zeichnet sich durch Ausgewogenheit aus. Jeder muss dabei
seine persönlichen Ziele verfolgen können und diese dürfen nicht mit den gemeinsamen Zielen der Partnerschaft kollidieren. So etwas schafft Reibungswärme, die die Beziehung irgendwann zerkochen lässt. Der Idealfall ist meiner Meinung nach also eine Beziehung zweier Individuen, die in der Gemeinsamkeit das für sich Beste finden. Die geschlossenen Kompromisse müssen aufrichtig sein und dürfen keine faulen Kompromisse sein, die eine Seite dazu "berechtigen" zu anderer Zeit Forderungen zu stellen, denen die andere Seite niemals nachkommen würde, würde sie nicht "erpresst" werden. Jemand, der sich einem anderen völlig unterordnet, verliert seine Mündigkeit und dadurch wird das Recht auf eine erfüllende Beziehung aus (indirekt) freien Stücken abgetreten. So jemand wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens immer wieder enttäuscht und damit immer unglücklicher. Daher bin ich weiterhin der Meinung, dass nur Menschen mit ähnlich starkem Charakter eine wirklich funktionierende Beziehung führen können. Vorhandene persönliche Ungleichgewichte führen auf Dauer ebenfalls zu Reibungswärme, die die Beziehung irgendwann sieden lässt.
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16.07.2011, 14:01 | #6 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Das paßt in meinen Augen nicht zu einer guten Partnerschaft, weil man sich da gegenseitig stützt und Situationen, in denen einer sich unwohl fühlt gar nicht erst aufkommen läßt bzw. schnell klärt.
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16.07.2011, 14:10 | #7 | ||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Solange mein Freund gut auf mein Wohl achtet ist mir das Seine wichtiger
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16.07.2011, 14:24 | #8 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Da liegt der Schlüssel
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16.07.2011, 14:48 | #9 | |||
Member
Registriert seit: 05/2011
Beiträge: 135
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Zitat:
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16.07.2011, 17:11 | #10 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 7.190
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Wenn´s meinem Mann schlecht geht, nimmt mich das auch mit. Eine Portion gegenseitiges Mitgefühl finde ich notwendig - sonst wär´s ja keine Liebe.
Ich fühle mich vor allem dafür verantwortlich, daß es mir gut genug geht, um attraktiv zu bleiben und Liebe geben zu können. Sollte ich das aber mal nicht so auf die Reihe kriegen, kann mein Partner durchaus auch mal eine stützende Funktion haben. Ungesund wird´s halt dann, wenn sich einer dauerhaft hängen läßt und der andere alles ausgleichen muß.
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