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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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14.09.2016, 14:23 | #11 | |||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Zitat:
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14.09.2016, 14:25 | #12 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Unbedingt....über sich selbst mal lachen können, über und mit dem Partner....
Ja, Lachen verbindet!
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14.09.2016, 14:30 | #13 | ||
Moderator a.D.
Registriert seit: 08/2006
Ort: mit Ausblick
Beiträge: 17.102
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Wenn heutzutage jemand in einer zutiefst unglücklichen Beziehung bleibt und sich
arrangiert, damit er ja keine finanziellen oder gesellschaftlichen Nachteile zu spüren bekommt, dann finde ich das äusserst feige und heuchlerisch. In meinem Umfeld sind die meisten Paare nicht mehr in ihrer ersten Ehe, sind in neuen Beziehungen, einige haben wieder geheiratet, einige leben so zusammen. Da ging es in fast allen Fällen auch um viel Geld und trotzdem haben sie es geschafft, ihr Leben neu zu regeln. Wenn man will, dann kriegt man das auch hin und muss sich nicht auf die Finanzen oder die Gesellschaft rausreden. Die Leute, die das nicht schaffen, sind für mich arme Würstchen, denen ihr spießiges Haus und das wahrscheinlich genauso spießige Umfeld wichtiger sind als ihr eigenes Glück. Nur weil das einige so leben, muss man so einem schlechten Beispiel nicht folgen und schon gar nicht sollte man sich von "der Gesellschaft" diktieren lassen, wie man zu leben hat. Gerade in so kleinbürgerlichen Milieus sind die Leute oft am bösartigsten und finden immer einen Grund, die anderen schlecht zu machen, weil sie selbst so frustriert sind. Da ist es egal, ob ein Paar sich arrangiert hat und nach außen hin heile Welt spielt: dann wird halt über die heimlichen Affären gelästert, weil irgendwie kommt das dann doch immer raus. Wenn du dich nach anderen richtest, hast du schon verloren. Deshalb ist für mich das Wichtigste, authentisch zu sein und sein eigenes Glück in die Hand zu nehmen. Wenn sich herausstellt, dass eine lange Beziehung nicht mehr funktioniert, ehrlich und offen die Konsequenzen ziehen.
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22.09.2016, 12:44 | #14 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Genau so
Zitat:
Überschwengliche Verliebtheit geht mit der Zeit, man gewöhnt sich aneinander, aber es muss nicht negativ sein. Was zurückbleibt, ist entscheidend. Du hast sehr schön von der Verbundenheit gesprochen, genau diese ist in meinen Augen alles, was überhaupt zählt. Mit der Zeit sieht man klarer, was man vor sich hat. Vieles wird wegrationalisiert und aufs Wesentliche reduziert. Ich sehe es nicht als schlecht. Mit dem Alter sollte aber auch die Reife und Erfahrung klar machen, was wirkich wichtig ist und welche Wünsche und Vorstellungen real und umsetztbar und überhaupt wünschenswert sind. Zu viel erwarten tun wir alle zu gern. Oft muss man allerdings einsehen, dass es doch nicht so toll ist, wenn man die Erfüllung seiner Wünsche erreicht. Mehr realistisches Denken, weniger egoistisch und verbohrt. Augen aufmachen, das Leben leben, alles davon mitnehmen, was man mitnehmen will und dem Partner dieses Glück genau so herzlich gönnen. Ich glaube das Leben -zusammen- wird wesentlich leichter und angnehm entspannter, wenn man aufhört zu hohe und unnötige Erwartungen an alles zu stellen und anfängt einfach nur glücklich zu sein.
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02.11.2016, 23:33 | #15 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 7.190
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Ich weiß nicht, ob ich meinen Eltern verziehen hätte, wenn sie Geld für eine Scheidung aus dem Fenster geworfen und mir und meinen Brüdern damit indirekt Ausbildungschancen verbaut hätten. Bloß, weil sie meinen, mit jemand anderem vielleicht mehr persönliches Glück zu finden?
Wenn einer trinkt und gewalttätig ist oder unerträglichen Psychoterror macht, klar! Aber ansonsten hat man ab Familiengründung eine Verantwortung dafür, daß man friedlich miteinander lebt und einander unterstützt. Mein 88jähriger Onkel (Witwer, keine Kinder, nie fremdgegangen, obwohl sehr attraktiv) hat mal gesagt : " Es liegt auch ein Wert im Verzicht" Er ist einer der Menschen, vor denen ich am meisten Respekt habe. Er ist nämlich dankbar für das was er hat, und geht damit äußerst pfleglich um. Soviel Talent zum Glücklichsein haben wenige.
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03.11.2016, 05:17 | #16 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Die großen Heucheleien heißen "forever young" und "eine Beziehung lebt vom Sex" und "stets glücklich".
Nicht: wir bleiben zusammen. Sex wird unwichtiger (und nicht selten: variabler), wenn eine gewisse Reifestufe erreicht ist und die Generativität das Szepter übernommen hat. Durch die gesellschaftliche Wirkung obiger Heucheleien (und ihrer Vermarkter) ist der Anteil der Menschen in Deutschland, denen die Erreichung dieser Reifestufe binnen ihrer Lebenszeit vergönnt ist, leider geringer, als er sein könnte.
Geändert von gastlovetalk (03.11.2016 um 11:00 Uhr) |
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03.11.2016, 05:49 | #17 | |||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Zitat:
Ihr beide hättet ja auch selbst für eure Ausbildung sorgen können. Wäre halt nur nicht ganz so bequem gewesen, ne? Das hört sich quasi so an, als ob Eltern nur dafür zu leben hätten, das ihre Gören glücklich sind.
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03.11.2016, 06:09 | #18 | |||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Zitat:
Je mehr man die natürliche 'Geilheit' aufeinander dem Alltag opfert, desto mehr entfernt man sich von einander. Desto eher lebt man nur noch nebeneinander her. Und das ist für mich persönlich dann nur noch ein Farce, aber keine Beziehung. Ein funktionierendes Sexleben kann man gut und gerne als Qualitätsbarometer der Beziehung betrachten
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03.11.2016, 09:06 | #19 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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HW124 du hast damit recht, dass wir beide eine diametral entgegengesetzte Sicht auf Beziehungen haben.
Und das äußert sich für mich so, dass ich ohne Erröten sagen würde: wer so empfindet wie Du, kann *grundsätzlich* noch nie eine echte Beziehung erlebt haben, lebt nur eine Farce, die er dann Beziehung tauft und lebt nur neben seiner Sexpartnerin her. Der Unterschied zwischen uns ist nicht aufhebbar. Ich erkläre das damit, dass Du in der Heuchelei verringerter Reifestufen, die die Existenz höherer Reifestufen einfach leugnet, verhaftet bist (und voraussichtlich bis auf Weiteres bleibst). Eben die Heuchelei, die ich zuvor als die Wesentliche bezeichnet habe.
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03.11.2016, 09:18 | #20 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
bereits die sogenannte Verliebtheitsphase eher die Aussicht auf ein trautes Heim, eine gesicherte Versorgung, den "guten Ruf" usw. im Vordergrund, weshalb es eben immer Arrange- ments gibt. Das hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Ja, es ist eine reine Zweckgemeinschaft und Sex hat man, um den den Status sichernden Nachwuchs zu bekommen.
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