smithie

Aber es läuft doch keiner rum und ruft "ich bin Jungfrau - habt Mitleid oder erlöst mich." Es gibt Männer, die sind halt schüchtern und treten auch so auf, aber das bedeutet nicht, dass sie nen Groll hegen oder Mitleid wollen.
Dann gibt es eben diese Alpha-Männchen, diei n großer Zahl auftreten und dich in Sekundenbruchteilen aus einem Gespräch mit einer Frau reißen können.

Monita

Woran das wohl liegt #gruebel#

Caine

Ja, und weiter? Auch dieser Typus Mann setzt sich früher oder später in Bewegung und "bekommt" die zum Charakter passende Frau, schüchtern hin oder her...

Caine

smithie

Manchmal auch nicht, wenn die Schüchternheit so extrem ist. Der Mann kann ja nicht erwarten, dass die Frauen auf ihn zukommen. Aber manche Männer haben erst ne richtige Beziehung wenn sie mitte 20 oder 30 sind.

Monita

Es kommt nicht darauf an ob jemand schüchtern ist oder nicht (dagegen kann man was tun)...
es kommt wohl eher auf die innere Einstellung sich und dem anderen Geschlecht gegenüber an..(auch das könnte man ändern)

smithie

Ich glaube kaum, dass Schüchternheit so einfach abgelegt werden kann. Es ist ein Teil der Persönlichkeit und alles Andere würde ja unnatürlich sein.
Wenn ein schüchterner Mann plötzlich den Lässigen raushängen lassen würde, würde das sehr unnatürlich rüberkommen - vor allem wenn man den Mann nur von seiner schüchternen Seite kennt.

Someguy

smithie, ist dir schon aufgefallen, dass es bei dir immer nur 2 extreme gibt? wenn man dir glauben würde, dann gibt es entweder nur schüchterne, herzensgute männer und machos. ein mittelding, also ein mann, der keine blöden sprüche bringt, nicht kifft, säuft, frauen respektiert, aber trotzdem die schwelle vom "guten freund" zum liebhaber, partner oder was auch immer im richtigen moment überschreiten kann, existiert nach deiner darstellung überhaupt nicht.

und schüchternheit kann man sehr wohl (teilweise) ablegen, wenn man es nur möchte und alles dafür tut. rumjammern und frauen verfluchen bringt dich jedenfalls keinen schritt weiter.

Monita

Natürlich kann man das nicht von heute auf morgen ablegen und das Gegenteil werden...
Wie Someguy es schon sagt,es gibt nicht nur schwarz und weiss.

Ich hatte früher sogar viele Jahre eine Sozial-Phobie,die u.a.zu einer tiefen Depression führte.
Ich habe mehrere Jahre gebraucht um da rauszukommen..es ging sehr langsam aber stetig ..und im Rückblick kann ich (und Bekannte von mir) einen gravierenden Unterschied in meinem Auftreten feststellen.


Meine Persönlichkeit hat sich insofern verändert das ich jetzt genauso bin wie ich immer sein wollte8-)


Nur meine Mimik ist oft noch zu ernst.

In gewissen Situationen bin ich immer noch schüchtern (z.b.beim flirten)
aber ich arbeite dran

Bördman

@ Monita

Wie kann aus einer Person mit sozialer Phobie ein Mensch werden, der so ist, wie er immer sein wollte..??
Ich glaube, das niemand hier so ist, wie er schon immer sein wollte, bzw sein will. Dann hast du ja aufgehört, dich vom Karakter her zu verändern u ob das so erstrebenswert ist...??

Aber ich würde schon gern ein paar Tips hören, wie man seine Schüchternheit teilweise oder ganz ablegen kann u da ich mal von ausgehe, das der TE mitliest, kann er ja auch was für sich persönlich mitnehmen.

Monita

Ich versuchs deutlicher zu machen: Im Prinzip bin ich der gleiche Mensch geblieben...

nur das ich jetzt keine Angst mehr habe mich als Person zu zeigen; d.h. ich habe keine Minderwertigkeitsgefühle mehr.

Ich habe im Laufe der Jahre einige Verhaltensweisen und Einstellungen verändert...natürlich nicht meine gesamte Persönlichkeit!

Dadurch habe ich sozusagen meine Persönlichkeit ,,ausgefeilt" (mir fällt leider kein anderer Begriff momentan ein)

Insofern hat sich meine Persönlichkeit sehr wohl verändert...durch Erfahrungen,Einstellungsumstellung und somit auch zu Verhaltensveränderung.

Viele destruktive Gedanken habe ich in konstruktive gelenkt.

Das Resultat war daß das Feedback meines Gegenübers im Laufe der Jahre sich auch verändert hat.
Es war ein langsamer Prozeß.
Leider hatte ich gar keinen Ansprechpartner für mein Problem,was aber evtl. im Rückblick gut war...denn so habe ich mich selbständig aus einem tiefen Loch befreit...worauf ich sehr,sehr stolz bin!



Ich versuchs mal die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte zu nennen:
(übrigens wäre ich froh gewesen wenn ich damals schon Internet gehabt hätte und vor allem GOOGLE !)

- Ich habe meine damaligen,sehr destruktiven Lebensumstände verlassen.
Neuanfang,was sehr,sehr schwer war und emotional nochmals an die
Substanz ging.

- durch meine neue berufliche Veränderung war ich gezwungen mit Menschen
Kontakt zu treten.
Ich bin mit sehr vielen,verschiedenen Menschen konfrontiert worden.
Diese Kontakte waren zum Teil positiv sowohl auch negativ.
Ich habe sehr oft geweint,weil ich teilweise damit nicht umgehen konnte,da
ich auch extremst sensibel war/bin.Ich spüre schon die subtilsten
Stimmungen meiner Mitmenschen (auch hier).

- Ich habe dann irgendwann angefangen mich mit mir selbst auseinander
zusetzen,anhand von Gedanken und Büchern und durch den Umgang mit
Menschen.
Letzendlich habe ich begriffen das ich das Problem hatte,nicht die
anderen!
Somit fing eine Veränderung meiner innere Einstellung zu mir selber an..
Ich machte mir bewußt das ich ein sehr pessimistischer Mensch geworden
war und ich dies auch ausstrahlte und in fast jedem Menschen fast schon
einen Feind sah,der mir was wollte.

- Ich habe innerlich meine Vergangenheit aufgearbeitet,die ich als Ursache
sehe. Alleine schon durch die Bewußtmachung dessen veränderte sich
langsam aber sicher meine innere Einstellung und somit die Angst vor den
Menschen.

- Durch die ständigen Begegnungen mit Menschen erlernte ich den Umgang
mit ihnen...immer ein klein wenig mehr. Ich habe mir positive Vorbilder
gesucht,die mir gefielen (wie ich auch gerne wäre,zb, fröhlich,locker,ect.)

- Ein,meiner Meinung nach sehr wichtiger Punkt ist das sogenannte
,,Spiegelgesetz":
Das heißt,alles was Dir im positiven oder negativen begegnet hast Du in
irgendeiner Form auch in Dir und kannst es entwickeln oder aber durch
Bewußtmachung verändern.
Entweder hast Du die Eigenschaften in gleicher Weise oder aber in genau
entgegengesetzter Form auch in Dir.
Was Du selbst (evtl.unbewusst) austrahlst begegnet Dir.

- Erkenntnisse über sich selbst und allgemein erlangen.

- Selbstwert erkennen und Selbstbewußtsein aufbauen.
Ich bin ein wertvoller Mensch und alle anderen sind es auch...
Ich habe es verdient repektvoll behandelt zu werden,genau wie alle
anderen...zunächst muss ich aber mich selbst respektieren,annehmen.
Dann kann ich das auch meinen Mitmenschen gegenüber.
Negativ äussert sich hier ein übersteigertes Selbstbewußtsein....
es wäre nicht echt und somit destruktiv.


- Erkennen von positiven Ressourcen wie zum Beispiel :

° Ich kann gut zuhören,bin hilfsbereit

° Ich bin einfühlsam und liebevoll

° Ich bin friedfertig und ruhig usw.usf.

Das verhilft zum positivem Denken über sich selbst und das strahlt man dann auch irgendwann aus.

Alle anderen Eigenschaften,die man (noch) nicht hat,aber gerne hätte kann man entwickeln!

Gut sein bedeutet nicht sich ausnutzen zu lassen!
Im übrigen macht man dadurch keinen allzu positiven Eindruck,wie ich selbst festgestellt habe...ich konnte früher nie ,,Nein" sagen, habe damit aber nicht unbedingt erreicht das ich beliebter bin.

Heute bin ich hilfsbereit,sage aber ,,Nein" wenn ich etwas nicht möchte.
Im Grunde habe ich mich früher ja nur ausnutzen lassen in der Hoffnung gemocht zu werden!
Ich werde heute in meinem Umfeld sogar sehr respektiert und gemocht.

Ich bin der gleiche Mensch mit einigen Eigenschaften mehr,wie z.b. Selbstbewußtsein ect.
Ich habe mich lediglich von einem Pessimisten zum Optimisten verändert.