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Alt 15.02.2006, 05:06  
AndrewAustralien
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Zitat von Hades
Ich denke schon, dass Armut und Unzufriedenheit eine nicht untergeordnete Rolle spielen. Wenn wir hierzulande die Zeit ein paar Jahrzehnte zurückdrehen, dann haben wir ja eine nicht uninteressante Parallele. Der Judenhass in der NS-Zeit. Den Leuten ging es schlecht und auf volksverhetzerische Weise wurde ein Sündenbock in Form der Juden präsentiert und Hass geschürt. Grundsätzlich bin ich sehr wohl der Meinung, dass zufriedene Menschen tendenziell viel weniger hasserfüllt sind, als unzufriedene und bei weitem keine so gute Anlaufstelle für hasserfüllte, schräg gepolte Ideologien bieten.
Ja, je unzufriedener (auch wegen Armut) einer ist, desto mehr Haß wird er in vielen Fällen haben, verglichen mit einem glücklichen Menschen.

Aber der Vergleich mit dem Judenhaß hat weniger mit Armut zu tun. Das hat mit der Propaganda der Nationalsozialisten zu tun. Viele waren während und nach der Depression in Armut, und nicht nur in Deutschland. Und viele waren in vielen Teilen Europas zu verschiedenen Zeitpunkten in Armut. Damals gab es aber von den Nazis den Haß, Expremismus, Gewalt und Propaganda. Daß die NSDAP an die Macht kommen konnte hat auch nur ein bisschen mit Armut zu tun, das war ein Faktor aber nicht entscheidend.