Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.04.2006, 16:01  
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Zitat:
Zitat von Kuhfladen
seit wann sind die russen besatzer im irak? seit wann sind araber besatzer im irak?
so einen einseitigen käse kann ich kaum noch ertragen.
Ich habe extra "hauptsächlich" geschrieben. "Hauptsächlich" bedeutet nicht "ausschließlich". Also rege dich ruhig wieder ab.

Zitat:
Zitat von Kuhfladen
bitte untermauere deine behauptungen mal mit fakten. und bitte, wenn du dich auf die suche begibst, dann such dir nicht nur die raus die dir in den kram passen.
Ich habe mich sogar schon auf Donald Rumsfeld und George Bush persönlich bezogen, und was diese beiden Herren so erzählen, passt mir oft überhaupt nicht in den Kram.
Deinen Vorwurf der Einseitigkeit kann ich so also nicht gelten lassen.

Aber wie wäre es, wenn beispielsweise du und Andrew mal die Erfolge der Besatzung benennen und mit Fakten belegen würdet? Hussain wurde entmachtet, das ist richtig und auch schön und gut, aber wo bleiben die anderen Erfolge? So sehr, wie ihr die Besatzung verteidigt und rechtfertigt, sollte es euch eigentlich sehr leicht fallen, meine auf sofortigen Rückzug der Truppen abzielende Haltung zu kritisieren.

Zitat:
Zitat von Kuhfladen
was du aber vergißt ist die tatsache das durch die entmachtung saddams so oder so ein machtvakuum enstanden wäre. die jetzigen zustännde ausschließlich den westmächten in die schuhe zu schieben ist nicht nur ungerecht, es ist auch definitiv falsch.
Auch hier heißt "hauptsächlich" nicht "ausschließlich". Wie gesagt stimmen die meisten unabhängigen Experten darin überein, dass die Besatzung ein Hauptgrund für die desolate Situation des Irak ist; lies dazu z. B. Howard Zinn.
Mehr habe ich nie geschrieben, aber wenn es Spaß bereitet Dinge hinzuzudichten...
Das Machtvakuum nach Hussains Entmachtung ignoriere ich ebenso wenig, wie ich es vergesse. Es erweist sich bloß als fataler Fehler sich ungefragt, aber dafür fortgeführt in fremde Angelegenheiten einzumischen und dabei auch noch Kräfte zu unterstützen, dass einem die Haare zu Berge stehen könnten.

Zitat:
du weißt im grunde doch gar nicht welche zustände jetzt herrschen würden wenn man saddam entfernt und sich dann wieder verkrümmelt hätte. ich bezweifle das die zustände im irak sicherer, stabiler und weniger blutig wären. alles spekulation.
Bedingt. Alles deutet darauf hin, dass die Besatzung selbst Hauptursache für Widerstand, Gewalt und Chaos im Irak ist.
Was hingegen sicherlich keine Spekulation ist, ist die Tatsache, dass es in den letzten drei Jahren mit keinem vergangenen Tag seit dem Ende der Hauptkampfhandlungen und der anschließenden Okkupation friedlicher, oder sicherer geworden ist. Vom kurdischen Nordwesten vielleicht abgesehen (doch ist dies nicht den Besatzern zu verdanken, schließlich konzentrieren sich deren Aktivitäten nicht auf diese Region).
Lies die beiden obigen Links (ich weiß, interessiert dich sicher nicht) und erkläre mir, wie "fehlende Sicherheit ~", bzw. "keine Sicherheit für niemanden" - die derzeitige Situation im Irak also - noch zu überbieten ist.

Zitat:
darüber ob der krieg so hätte stattfinden müssen sind sich mittlerweile die meisten einer meinung, was die art und weise betrifft wie man die lage vor ort stabilisieren könnte gehen die meinungen auseinander.
Das scheint für einige nahezu unerträglich zu sein.

Zitat:
bei allen fehlern die auch gemacht wurden kann ich deine positive betrachtungsweise insbesondere des irans und andere subversiver kräfte in der region nicht nachvollziehen.
Mit den positiven Betrachtungen sind nicht die subversiven Kräfte gemeint. Nun unterstelle mir bitte nicht auch noch, ich würde mit Terroristen sympathisieren. Neben Unterstützung von Terroristen gibt es auch noch legalen Güterhandel und Aufbauhilfe. Hier ist die USA sehr aktiv, die Europäische Union, aber auch so manches arabische Land und auch der Iran. Es sind auch rund 20.000 Iraner im Irak, allerdings nicht als Terroristen, sondern als Flüchtlinge. Aber hier gibt es sicherlich so manche Person, die jeden Iraner im Irak automatisch als Terroristen einstuft.

Zitat:
woher du deinen positiven optimismus nimmst ist mir ebenfalls ein rätsel, denn bislang wurde uns in dieser richtung eher sehr eindrucksvoll bewiesen das ein friedensprozess, ausgehend von dortigen kräften, bislang immer in sackgassen geführt hat.
Zum Beispiel?
Es gab sogar eine wirklich demokratische Bewegung im Irak. Man schrieb das Jahr 1991. Sie verlief in einer Sackgasse, weil die Siegermächte des Zweiten Golfkriegs die Unterstützung verwehrten, um die man sie damals im Gegensatz zu heute gebeten hatte.
Lies den verlinkten Text, in dem es um den Anschlag auf die Goldene Moschee geht; dann bekommt man auch eine Idee, weshalb so mancher Friedensprozess im Sand verläuft.
Toktok ist offline