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Alt 13.05.2006, 13:29  
Lebens-Zeichen
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Für mich gibt es verschiedene Stufen der "Loyalität" (in dem Sinn wie der Begriff hier wohl gebraucht wird) nach der Beendigung einer Beziehung.

Auch wenn eine Beziehung für mich unangenehm endet, räche ich mich nicht an dem Ex, indem ich zB irgendwelche seiner intimen Geheimnisse ausplaudere. Das mache ich nicht aus Rücksichtnahme ihm gegenüber nicht, sondern weil es einfach Energieverschwendung ist, ohne dass es irgendwas Positives bewirken würde.

"Verantwortlich" fühle ich mich für ihn nicht mehr. Die Beziehung ist aufgelöst, und das gilt auch für eine spezielle Verantwortung.

Für die Zeit danach kommt es darauf an, wie das "Verhältnis" zueinander dann ist, und das wiederum hängt für mich davon ab, wie und warum die Beziehung beendet wurde. Bei großen Gefühlen waren mir aber bisher generell klare Schnitte lieber, damit komme ich besser zurecht.

Manche haben hier geschrieben, sie würden ihrer Ex auch dann noch weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn sie ihn verarscht hätte bzw die Beziehung auf miese Art oder mit einem bitteren Nachgeschmack beendet worden wäre. Sowas finde ich nicht "loyal", sondern dämlich - höchstens noch illoyal gegenüber einer neuen Freundin, falls es eine gibt. Wieso soll man sich durch so was beweisen, dass man "anders" ist? Sich abservieren lassen oder eine quälende Beziehung aus gutem Grund beenden, heftig unter dem Ganzen leiden, und dann für die Ex weiterhin zB den billigen Arbeiter spielen? Das hat für mich mit "Größe" rein gar nichts zu tun, im Gegenteil.
Und wenn man dabei schon auf getroffene Vereinbarungen Bezug nimmt: Durch die Beendigung der Beziehung ist die ursprüngliche Geschäftsgrundlage doch weggefallen.
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