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Alt 28.03.2007, 16:07  
_Blumfeld_
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Zitat von Purpleswirl
Du kannst es drehen und wenden wie du willst.
Solange ihr in einem gemeinsamem Haushalt lebt und eine Bedarfsgemeinschaft bildet, wird das durch den Staat gezahlte Geld auch auf die Bedarfsgemeinschaft berechnet und durch die Bedarfsgemeinschaft anderweitig verdientes Geld auch auf diese angerechnet.

So ist es also egal, ob dein Vater, deine Mutter oder du Geld erwirtschaftet, es würde immer auf euren gemeinsamen Bedarf angerechnet werden.
Bringst du also mehr Geld nach Hause, als ohne Anrechnung hinzuverdient werden darf, so wird dieses eben von den staatlichen Geldern abgezogen.
Unterm Strich würde euch immer das gleiche Geld zu Verfügung stehen nur die Quellen aus denen es kommt wären andere.

Diese Rechnung greift erst dann nicht mehr, wenn der Staat an eurem Familienunterhalt nicht mehr beteiligt ist.
Dann kann jeder von euch verdienen bis oh du Fröhliche.

Wenn du das also so nicht leben willst und kannst, dann bleibt dir nur die Möglichkeit, einen gutbezahlten Job zu machen, der dir ein selbstständiges und eigenfinanziertes Leben außerhalb der derzeitigen Bedarfsgemeinschaft ermöglicht.

Dafür jedoch solltest und musst du zuerst deine schulische Ausbildung beenden und dann eben auch eine berufliche.

Momentan bist du lediglich das Kind in einer finanziell nicht gerade rosig gestellten Familie.
Das mag dich zwar ärgern, ist aber nicht zu ändern und einfach nur eine Etappe im Leben, die du mittels eigener Leistung und Unabhängigkeit beenden kannst.

Auch deinen Anspruch auf die Vorfinanzierung eines Autos finde ich in der geschilderten Situation völlig unangemessen, weil es deine Eltern mehr belasten, als unterstützen würde.
Ein Auto zu haben, ist nur das Eine. Daran knüpfen sich dann laufende Kosten (Steuer, Versicherungen, Pflege und Wartung), die auch bezahlt werden wollen.
Das alles kannst DU nicht wuppen, wenn du bereits jetzt nicht mal Benzinkosten erstatten kannst. Soll das alles auch dein Vater ganz selbstverständlich von Hartz IV finanzieren?

Überlege also nochmal, ob du es deinem Vater wirklich verübeln solltest, dass er dich zwar etwas Taschengeld hinzuverdienen lässt, aber nicht
möchte, dass du neben deiner Schule mehr Zeit mit Arbeiten vergeudest, wo der finanzielle Gewinn für euch alle keinen Vorteil bedeuten würde.
Das Verhalten deines Vaters hat wohl weniger etwas mit Machtgebaren als mit schlichtem Nichtkönnen -da finanziell unmöglich- zu tun.

Hartz IV wird bereits jetzt für dich bezahlt (Bedarfsgemeinschaft) und nach neuester Gesetzgebung hast du bis zu deinem 25 Lebensjahr nicht einmal mehr Anspruch auf eine eigene Wohnung, solange du sie nicht alleine finanzieren kannst.
Gut gesagt!