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Alt 06.06.2001, 22:42  
Sternenfahrer
puer aeternus
 
Registriert seit: 05/2000
Ort: BRD München
Beiträge: 6.723
Jetzt hab' ich's wieder gemacht.

Ein wirklich nettes, süßes und an mir interessiertes Mädel abgeschossen.

Und warum? Weil meine Ex einfach nicht ohne mich leben zu können glaubt. Ich kann ihre Tränen, ihren Kummer und ihren Schmerz nicht ertragen. Wie kann man nur so lieben wie sie mich? Gott schütze mich davor, jemals so abhängig von einem Menschen zu werden.

Irgendwann, nach tagelangen Gesprächen, bin ich also eingeknickt. Klar, die Neue läßt sich das nicht lange bieten - so ein toller Mann bin ich auch wieder nicht.

Warum kann ich nicht an ihre Gefühle glauben?
Warum bin ich nicht egoistischer?
Wie oft muß ich diese Schleife noch durchlaufen, bis mir der Durchbruch gelingt? Oder wird das ewig so weitergehen, daß ich ein Mädchen nett finde, mir eine Zukunft mit ihr vorstellen kann und dann doch wieder zurück zu meiner Ex gehe?
Immerhin werde ich in drei Wochen 31. Viermal habe ich jetzt schon andere, wirklich tolle Frauen in die Wüste geschickt. Ich glaube ja schon selbst nicht mehr daran, daß ich mich eines Tages von ihre lösen kann.

Mit der Macht der Ertrinkenden klammert sie sich an mich, das ist schon fast gespenstisch. Ich habe nicht genug ... Härte? Mumm? , um mich davon nicht wieder nach unten ziehen zu lassen. Es geht mir ja nicht schlecht mit ihr. Nach bald 11 Jahren verstehen wir uns fast blind, es gibt immer noch viel zu erzählen und zu lachen.
Aber es gibt eben bestimmte Unvereinbarkeiten in der Einstellung und im Verhalten, die mich nicht glücklich werden lassen, ich verharre in der Zufriedenheit mit ihr.

Oder liegt es an mir?

Soll ich, wenn ich schon nicht wegkomme, mit IHR glücklich werden?

In dem Augenblick, in dem die Neue wütend aufgelegt hat, habe ich mal wieder gewußt, was ich da tue.
Aber ich konnte nicht anders.
Ich bin, wie ich bin. Oder?
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