Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.08.2008, 13:22  
thimeteus
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Wer ist schon ohne Schuld - trotzdem trau ich mich da mal ran.

Da Du mit niemanden darüber redest (reden kannst), gibt es auch keinen, der Dir sagt, was für ein Depp Du bist. Manchmal wünscht man sich ein Urteil über das eigene Verhalten, aber weit und breit ist kein Richter. Ich versuch's mal: Du bist ein Depp! Das sollte reichen

Unterschreibst Du Deinen Hilferuf auch ohne Alkoholeinfluß? Dann wäre das bereits der erste Schritt, etwas zu ändern. Es sieht aus, als müßtest Du anfangen, für Dich selbst die Verantwortung zu übernehmen. Werde erwachsen!

Ich sehe für Dich nur zwei Möglichkeiten:
-Entweder Du setzt Dich auf Deinen Allerwertesten und fängst an, den Weg den Du Deiner Umwelt als den Deinen vorgaukelst, tatsächlich mit allen Konsequenzen zu gehen.

- oder Du nimmst allen Mut zusammen und beichtest Deiner Familie Deine Verhaltensweise

Genommen hast Du den Weg des Vorgaukelns bereits, jetzt bleibt noch die Frage, wie Du damit umgehen willst oder kannst.

Im ersteren Fall würdest Du entgegen Deiner Wünsche doch zuende Studieren. Du müsstest Deiner Umwelt dann nicht unbedingt von Deiner Vergangenheit berichten. Es bleibt also ein schwarzer Fleck auf Deiner weißen Weste, den nur Du siehst. Leben mußt Du mit der Vergangenheit sowieso. Wie Du die ersten beiden Semester dann wieder aufholst mußt Du selbst herausfinden. Als weitere Konsequenz würdest Du aber nicht sofort den Weg einschlagen, der Dir im Moment besser gefällt (vorausgesetzt, Du bist Dir darüber im Klaren !?!).

In der Alternative gehst Du den Gang nach Canossa, nimmst allen Mut zusammen und wirst Deine Eltern vor den Kopf stoßen. Der einzige, der sich darüber nach Herzenslust freuen wird, ist Dein Bruder. Du wirst ziemlich in die Tiefe gerissen, der Verachtung Deines Bruders kannst Du Dir gewiss sein und ob Deine Eltern weiterhin zu Dir stehen kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir vorstellen, Deine Eltern streichen alle weiteren finanziellen Unterstützungen.
Es ist mit menschlichen Verlusten (beziehungsmäßig) zu rechnen. Nach diesem Reset wirst Du einige Narben davontragen und wieviele Deiner Freunde dann weiterhin zu Dir halten bleibt abzuwarten. Dir bleibt die Möglichkeit, Deinen beruflichen Weg einzuschlagen, den Du vorziehst. Weißt Du, was Du als berufliche Alternative willst oder spielst Du Dir dabei etwas vor? Wirst Du möglicherweise etwas ebginne, das Du nach kurzer Zeit wieder abbrichst?

Aus dem Wenigen, was Du schreibst würde ich das Studium durchziehen. Und mir nebenbei einen Job suchen, um von meinen Eltern finanziell unabhängig zu sein. Das kostet Zeit, Zeit die Du in Zukunft weniger für Deine Freunde und Vergnügungen hast. Es ist ein Weg, der begehbar ist und der Deine Selbstachtung geraderücken kann. Du mußt es nur tun.