Thema: Eßstörung
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Alt 03.09.2001, 10:09  
stella01
Junior Member
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Beiträge: 33
Hallo xtine,

schön, daß du dich wieder gemeldet hast.

So stolz ich vorgestern noch gepostet habe, weil ich mich einigermaßen "im Griff" hatte die letzten Tage, so down bin ich jetzt wieder. Hatte gestern riesen Zoff mit meiner Mutter. Irgendwann gibt's nen derben Schlag und dann fliegen hier auch mal Gegenstände durch die Wohnung oder wir zerfleischen uns... Wir verstehen uns partout nicht. Direkt nach dem Tod meines Vaters war es noch viel schlimmer geworden, bis wir uns aufgerappelt hatten. Dann ging es über mehrere Monate gut - lief sogar richtig super, ich war total happy - und nun ist wieder Krieg. Habe schon öfter darüber nachgedacht, auszuziehen. Aber finanziell ist es wesentlich einfacher für mich, bei ihr zu wohnen. Wüßte nicht, ob ich es schaffen würde, mir eine eigene Wohnung zu finanzieren, weil dann das Studium wegen der Jobberei extrem leiden müßte. Und so muß ich dann wohl da durch. Jedenfalls war ich dann wieder "schwach" und habe die Kontrolle verloren. Zumindest habe ich festgestellt, daß die Anfälle nur kommen, wenn es mir nicht gut geht oder etwas Schlimmes vorgefallen ist. Ich müßte irgendwie lernen, die negative Energie in positive umzuleiten, um den Anfällen zu entkommen. Aber wie macht man das?

Die Sendung über den Diätenwahn war sicherlich interessant. Aber mit denen identifiziere ich mich nicht, habe doch ein anderes Problem. Bei mir ist das psychisch. Ich wüßte auch nicht, ob der Heißhunger vorbei wäre, wenn ich all das wieder zunehmen würde, was ich mal früher auf den Rippen hatte. Denn an dem psychischen Trauma - nenn ich jetzt einfach mal so - hat sich doch nichts geändert, bloß körperlich.

Ich hoffe auch, daß die ganze Chose besser wird, wenn ich endlich nächsten Monat mein Studium beginne. Dann habe ich endlich wieder eine Aufgabe, eine Herausforderung. Freizeit ist ja ganz schön, aber sie kann auch nervtötend sein, wenn sie zu lang ist.

Mich würde mal interessieren, wie die Leute, denen du von deinem Problem erzählt hattest, reagiert haben. Manchmal überlege ich nämlich wirklich, es endlich jemandem zu sagen. Aber dann überkommt mich wieder die Angst.

Deinen Vorschlag, mal ein Eßsüchtigen-Forum werde ich mal beherzigen. Kam bisjetzt noch nicht dazu. Habe ich aber auch irgendwie etwas Angst davor. Bekloppt, oder?

In den zwei Monaten ohne Heißhunger hatte ich einfach ne Menge zu tun, war ausgeglichen und glücklich. Deswegen freue ich mich auch umso mehr auf das Studium, sehe es quasi als eine Chance.

Habe bisher noch nie Tagebuch geschrieben. Müßte ich mal ausprobieren, ob ich die Geduld und Konsequenz der Regelmäßigkeit auf bringen könnte.

Stella
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