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Alt 30.10.2008, 15:12  
Nitsuka78
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Unterschiede vs. Gemeinsamkeiten

Es ist menschlich, scheinbar aber ein besonders deutsches Phänomen, dass immer ein "Wettbewerb" stattfinden muss. Startet dieser nicht auf "natürlichem" Wege, so finden sich immer wieder Scharfmacher à la Alice Schwarzer. Es geht m.E. ab einem bestimmten Zeitpunkt jedoch nur noch darum ein Produkt (z.B. die Emma) zu vermarkten. Dieser Punkt war beim Feminismus erreicht als die Gleichberechtigung erreicht war. Jetzt ist es in meinem Empfinden die wirkliche Übervorteilung der Frauen in der Gesellschaft.

Ich finde es traurig, das Männer (Richter) derart ihr eigenes Geschlecht schlechter stellen und härter bestrafen als Frauen. Aber dies ist kein deutsches Phänomen. Man betrachte die Zahl vollstreckter Todesurteile in den USA und beachte die VErteilung zwischen Männern und Frauen.

Die Erfahrung, dass Mädchen in Schulen von Frauen eher gefördert werden als Jungs ist auch nicht neu. Schlimm nur, das in einer Entwicklungsphase der "männlichen Selbstfindung" überwiegend Frauen in Form von Lehrerinnen Einfluß auf Jungs ausüben, vllt. mit einer etwas ruppigeren männlichen Art in dem Alter nicht richtig umgehen und dies als Dummheit/Unfähig-Unwilligkeit mißverstehen und falsch handeln.

Das Selbstbildnis der Frauen/Mütter in Deutschland scheint mir in beiden Kriegen begründet zu liegen. Im ersten und zweiten Weltkrieg gaben Millionen von Männern (garantiert nicht freiwillig) ihr Leben für wahnsinnige Visionen. Das hatte zur Folge, das Millionen Jungs vaterlos aufwuchsen und ihnen somit ein "männliches Leitbild" fehlte. Männer werden zu Samen- & Unterhaltsspendern degradiert. Die Frau und Mutter hingegen ist, gerade in Deutschland, überglorifiziert und das "magische Band" zwischen Müttern und Kindern sowie die daraus folgende Distanz von Vätern zu Kindern ist übermächtig.

Andere Völker sind natürlicherweise untereinander (geschlechtsbezogen) völlig gleichberechtigt ohne geschlechtsspezifische Unterschiede zu vergessen.

Bsp. Schweden: Ehescheidungen sind an der Tagesordnung. Sind Kinder im Spiel wird jedoch völlig gleichberechtigt entschieden.

Nicht so bei uns. Es muß ein Leuchturm gebaut werden und daneben findet sich das dunkle Moor. Es ist typisch deutsch immer übers Ziel hinaus zu schießen, um sich anschließend in einer ebenfalls typisch deutschen Mischung aus Fleiß und wurschtelei selbst zu verlieren und anschließend zu jammern. Themenbezogen gesagt, es werden Gesetze erlassen, Verordnungen erstellt, Kommisionen eingesetzt, Anhörungen durchgeführt ... solange, bis jede vermeintlich benachteiligte Gruppe "emanzipiert" ist ... auch wenn dies die Freiheit der Anderen deutlich begrenzt.
Eine gewisse Harmonie untereinander schein mir hierzulande nicht möglich zu sein. Sehr traurig