Thema: Eßstörung
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Alt 17.09.2001, 14:06  
stella01
Junior Member
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Beiträge: 33
Hi Nockerl.

Habe eben ein Fax von meiner Mutter aus dem Urlaub bekommen, daß sie gut angekommen ist. Ich bin mächtig erleichtert und hatte mir schon Sorgen gemacht.

Wenn ich es mir genauer überlege, könnte ich mir nie vorstellen anorektisch zu werden, dann dafür esse ich wirklich zu gerne. Ist schon wirklich bekloppt: Wenn ich einen Anfall habe, stopfe ich alles in mich rein, als ob es morgen nichts mehr zu essen gebe. Es gibt ja auch die Frustesser. Wenn sie ein Problem haben oder sich einfach nicht gut fühlen, greifen sie zur Schokolade oder nach sonst was, kotzen es aber nicht aus. Und das artet ja auch nicht in einem Anfall aus, wie bei Bulimiekranken. Bulimie scheint da noch eine Stufe drüber zu stehen.

Es gibt mir irgendwie Auftrieb zu sehen, wie du mit deinen Problemen "wächst". Das ist für mich wie so ein Zeichen, daß da noch jemand ist, dem es auch schlecht geht, der auch unter derselben Krankheit leidet, der aber kämpft. Und es ist zu schaffen. Das gibt mir auch Mut, jetzt zu kämpfen und die Therapie anzugehen. Und daß du deinen Eltern einen Brief schreiben möchtest, finde ich gut. Gefühle niederzuschreiben finde ich wesentlich einfacher, als sie auszusprechen. Du kannst ihnen alles schreiben, was dir auf der Seele brennt und sie können dich nicht einmal unterbrechen oder dabei schief anschauen. Es wird dir sicherlich gut tun. Ob du ihnen den Brief dann letztendlich auch geben möchtest, liegt an dir.

Was hast du denn für Probleme mit deinem Freund, in die du dich hineinsteigerst? Ich hatte bisher den Eindruck, daß du glücklich seist und nun einen Partner gefunden hast, der dich liebevoll unterstützt und für dich da ist.

Klingt mächtig spannend. Ich hoffe, daß der Mensch, den du gerade kennen gelernt hast, auch dir helfen kann und genau dort ansetzt, wo deine Therapeutin vielleicht nicht mehr weiterkommt. Vielleicht können die beiden ja auch zusammenarbeiten. Oder wäre deine Therapeutin ihm bei seiner Arbeit hinderlich? Wie läuft das ab bei ihm, ist das auch so eine Art Therapie oder Gespräch?

Meine nächste Therapiesitzung habe ich wieder übermorgen. Jetzt war ich zwar bereits einmal dort gewesen, aber es wird dennoch wieder komisch sein. Ich weiß nicht, wo wir wiederansetzen werden, ob man überhaupt so einfach an die letzte Sitzung anknüpfen kann.
Momentan bin ich auch etwas verwirrt. Habe noch mal auf ein paar Seiten extra für Eßstörungen gestöbert. Und da schrieben welche, daß sie Probleme von der BfA bekämen unabhängig davon, was die Krankenkasse sagt. Ich habe bei meiner Krankenkasse aber keinen Antrag auf Übernahme der Kosten gestellt, so wie es dort viele wohl getan haben. Ich hatte meine Therapeutin ja letztes Mal gefragt und sie antwortete, daß es per Krankenschein oder so ähnlich abgerechnet würde. Und sobald ich etwas selbst bezahlen müßte, sie mir das vorher sage. Was stimmt denn nun?

Sei lieb gegrüßt

Stella
[Geändert von stella01 am 17.09.2001 um 15:10 Uhr]
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