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Alt 06.01.2009, 15:43  
Feuer&Wasser
Forumsgast
 
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Prompt schwangen die Türen des Kleiderschranks auf, heraus sprang breit grinsend Florian Silbereisen und setzte zu einem Schlager an.
"Heyyyyyyyyyyy!!! Mir! san'! die! Hinterzipfler Mösenfummler, ham an Ring an unserm Pummler..."
Wie erwartet schlug die geballte Macht von Florians Lied Bruno von den Socken, wobei ihm sein Schnappmesser aus der Hand katapultiert wurde.
Bewusstlos sank er zu Boden.
Das Messer hingegen wirbelte schnurstracks in das Schlafzimmer, wo Günni - zufrieden mit seiner Nebenbuhler-Abwehranlage - Michaela auf den Popes klatschte.

Währenddessen hatte das Museum gerade den Diebstahl dreier Penisköcher und eines Aktbildes zur Anzeige gebracht.
Darum fuhr bald darauf Haupt-Kommissar Horst Tupper vom BKA mit seiner rechten Hand, Kommissar Bodo Beutel, in einem veralteten Mercedes S200 in den Innenhof des Museums für antike Körperkunst ein. Dort angekommen, öffnete Bodo die Fahrertür des Autos und es passierte was er schon lange geahnt hat und seinem "Chef" bereits mehrmals gesagt hatte, doch nie auf fruchtbare Ohren traf, die Tür flog aus den Scharnieren und ploterte mit einenm großen KRACK zu Boden.
Tupper warf einen abwertenden Blick auf die widerborstige Autotür "Reparieren sie das, Bodo!" und ging ohne weiteres auf dem Museumsdirektor zu, der ihm schon händeringend entgegeneilte. Bodo guckte wie so oft wieder mal dumm aus der wäsche und anstelle sich um einen kriminalfall kümmern zu können machte er sich ans werk und holte die Werkbank aus dem kofferraum.

"Kommissar Tupper, endlich" Museumsdirektor Schröder schwankte gefährlich, da ihn sein hoher Blutdruck plagte "Die Penisköcher... Sie müssen mir unbedingt die Penisköcher zurück beschaffen. Morgen beginnt die Sonderausstellung und der Bürgermeister will eine Rede halten." Tupper entgegnete "Zeigen sie mir erstmal den Tatort, bevor wir ins Detail gehen", drehte sich nochmal zu Bodo um und verschwand dann mit einem grinsen im gesicht und dem Museumsdirektor im Museum.
Bodo blieb mit dem schrottreifen Mercedes S200 und dem Gedanken zurück, daß ihm irgendetwas an dem Penisköcher-Diebstahl seltsam vorkam.

Er zwirbelte gerade seinen Ziegenbart, einen Tick, den er sich irgendwann angeeignet hatte, wenn er im Begriff war scharf nachzudenken, als mit einem lauten Klirren ein Klappmesser durch ein geschlossenes Fenster des Nebengebäudes flog und ihn an der Schulter traf. "Wo kommt dieses verflixte messer her und warum hat diese TÜV-abgelaufene karre keinen verbandskasten", schrie er wie von einem messer gestochen über den museumshof. Er wendete seinen Blick wieder vom Auto ab, bemerkte dabei das zerbrochene Fenster des Nebengebäudes, griff zur Waffe und machte sich auf das Gebäuse zu stürmen: "Na warte, Freundchen!".

Mit lautem getose polterte er das treppenhaus hinauf ohne dabei jemanden mit einem mimirock anzutreffen. "Aufmachen! Polizei!", brüllte er noch und trat eine halbe Sekunde später die zum zerbrochenen Fenster gehörende Wohnungstür ein. Es bot sich im ein bild, was er so schnell nicht mehr vergessen würde.
Vor ihm auf dem Boden lag ein ohnmächtiger Zuhältertyp, weiter hinten im Raum hatte ein Kerl ein nacktes Mädel über den Beinen liegen, dem er den Hintern versohlte und die dabei immer wieder jauchzend aufschrie... und mittendrin stand ein wie bestellt und nicht abgeholter Florian Silbereisen, der sich einen Damenschlüpper über den Kopf gezogen hatte - Sodom und Gomorrha!. Kurz zögernd und das bild verarbeitend, richtete er seine waffe in richtung decke und drückte mit den worten "Wer von euch pennern hat eben ein klappmesser, welches mich an der schulter traf, aus dem Fenster geworfen?"
"Der!", "Die!", "Der!" klang es aus allen Mündern gleichzeitig - Michaela zeigte auf Florian, dieser wiederum auf Günni, welcher wiederum mit seiner roten Flosse, die bis grad eben noch fleissig auf Michaelas Hintern patschte, auf den am Boden liegenden Bruno verwies. Das brachte ihn natürlich nicht für 1 sekunde weiter und so entschloss er sich mit hilfe des tesafilms in seiner hosentasche fingerabdrücke von allen anwesenden zu nehmen.
Gerade als er die Rolle aus seinem Mantel heraus angelte, ertönte die Tatort-Titelmusik aus seiner linken Hosentasche, was ihn auf sein Diensthandy aufmerksam machte.
"Alle sofort aufstehen und herkommen!" rief er und während er zum Handy griff, rollte ihm die nackte Michaela vor die Füsse, die bis gerade eben noch quer über Günnis Beinen lag.
"Bruno, was treiben sie?" kläffte Tuppers Stimme aus dem Handy "Haben sie die Spurensicherung schon angefordert? Und sehen sie zu, dass sie endlich am Tatort eintreffen!"