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Alt 27.05.2009, 08:03  
Hex
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Zitat von Anarch Beitrag anzeigen
@Silentium

Ich bin schon ganz gespannt, ob Du mir erklären kannst,w as ein"richtiger Gebrauch" von Kindern ist. Noch gespannter bin, ich wie lange Du es noch zulassen möchtest, dass 100erte Kinder in und auf ihrer Flucht aus Familien und Heimen institutionell umgebracht werden



1: bei vielen wird diese Frage viel zu spät gestellt.
2. bei vielen wird die Frage zwar gestellt, aber trotz beantwortung nichts verändert
3 bei vielen wird die Antwort nicht ernst genommen und anerkannt
4 bei vielen wird die Frage nur gestellt, um das eigene Gewissen zu beruhigen
5. bei vielen wird die Frage nur gestellt, um die Fragen, die nicht gestellt werden dürfen, nicht zu stellen
6. bei vielen wird die Frage nur gestellt,weil sie verdrängen möchten was sie selbst mit den Ursachen zu tun haben
7 Fast niemand lässt die Betroffenen diese Frage selbst beantworten und eilt ihnen zu Hilfe imSinne der Missstände, die sie beklagen (vielleicht mal einen Tag höchstens)



Auch. Weil langsam langweilt das, wenns zu Hause immer fort GUT läuft. Man möchte sich auch mal umschauen und auch andere Umgebungen kennen lernen, wo es vielleicht nicht so gut läuft.


Doch, denn wenn die Ablösung von den Eltern ansteht, können sie so toll sein wie sie wollen.

Auch sicher nicht, weil dieses Gesellschaft so überaus verantwortungsbewusst ihnen gegenüber ist?!

Nimm den aktuellen Fall, der grad abläuft in Bayern:´
ER (15) pennt beim ihm (50) indem er sich an IHN hängte wie eine Klette und er reichlich überfordert damit scheint. Nach der Übernachtung steht er auf und geht zu den Punks. Abends kommt er wieder und pennt wieder bei (?) ihm. Die Mutter ist machtlos.Das Jugendamt spielt mit.Jetzt zeigt das Jugendamt "Verantwortung" und will ihn in das brutalste geschlossene Loch in Bayern stecken. In dem selben Loch wurde er bereits mit 11-13 Jahren mit Ritalin und von zwei Heiminsassen misshandelt. Wie sieht denn Deiner Meinung nach die "richtige" Verantwortung" der Gesellschaft aus?


Ist dir eigentlich klar, WIEVIEL Kinder "institutionell" umbgebracht werden?
Du vergisst aber auch die Frage, wie diese Kinder an den Punkt kommen, wo sie überhaupt aus dem Familienumfeld heraus müssen.

Da hat dann ja wohl die Familie, die ihre Kinder liebevoll erziehen sollte, voll versagt oder?
dann die Schuld daran den Institutionen zu geben ist wirklich einfach.

Die Verantwortung liegt bei jeder einzelnen Person.

Und ich bezweifle sehr stark, dass es einem Kind, das auf der Straße lebt und mit Alkohol und ähnlichem "aufgezogen" wird besser geht, als in einem Heim.

Ja, es gibt Fehler von den Ämtern. Ja es gibt auch Kinder, die mit einer Unterbringung in einem Heim oder in einer Pflegefamilie nicht klarkommen und sich womöglich das Leben nehmen.
Aber: wer sagt, das diese Kinder sich nicht auch auf der Straße das Leben nehmen würden??? Nur weil es so selten vorkommt?

Und vergessen wir auch bitte nicht die Kinder (natürlich meine ich auch die Jugendlichen) die auf der Straße ums Leben kommen.

Ich glaube du machst es dir zu einfach. Es gibt einfach zu viele Aspekte, die in einem solchen Fall berücksichtigt werden müssen.

Und nur zu sagen "sie/er durfte nicht auf der Straße leben und hat sich deswegen getötet, bzw wurde institutionell getötet" ist da zu wenig.

Aber missversteh mich nun nicht: ich möchte mit meinem Post nicht sagen, das Jugendamt etc immer Recht haben oder das ich die Handlungen des Jugendamtes immer beklatsche. Ich bin selber Mensch genug um zu wissen, das eine von Menschen gemachte Institution auch Fehler macht.
Die Frage ist aber, ob nicht die meiste Zeit den Kindern geholfen wird und ihnen eine reelle Chance gegeben wird, ihr Leben zu leben.

Übrigens ist es in Heimen nicht mehr wie in den 70er Jahren. In unserer "modernen" Welt geht es nicht darum Kinder nur durch Strafe dazu zu bringen "zu funktioneren" sondern in sich selber stark zu werden, damit sie das Leben selber meistern können.
(und ja, es gibt immer Ausnahmen von dieser Einstellung.... und diese Ausnahmeheime gehören meiner Ansicht nach geschlossen!)

Aber wenn ein junger Mensch nie Regeln gelernt hat, dass er z.B. Rücksicht auf Andere zu nehmen hat (in einem gesunden Rahmen natürlich) dann ist es auch kein Wunder, wenn er in einem Heim Probleme bekommt. Denn dort sind Regeln einzuhalten, wie z.B. Essenszeiten und Schlafzeiten.
Das ein junger Mensch dies dann als "Knast" empfindet ist kein Wunder.

Aber es kann auch nicht Jeder nur das tun, was ihm gefällt. Und das auch noch ohne Rücksicht auf Andere. Sonst würde es wirklich schlimm werden mit Gewalt und anderen Dingen.
Dann gäbe es für ALLE Handlungen narrenfreiheit.... das wäre für mich der Horror.

Geändert von Hex (27.05.2009 um 08:07 Uhr)
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