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Alt 28.12.2009, 23:29  
-patience-
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Habe gerade Avatar in 3D gesehen.
Vom Inhalt her nichts neues, im Endeffekt wird der Plot von Pocahontas in ein Zukunftsszenario eingefügt, nur natürlich mit wesentlich mehr Action

Technisch ist der Film natürlich erste Sahne und auf 3D absolut sehenswert, da gibt es gar nichts zu meckern.

Den Film könnte man gut als Kritik an der westlichen Zivilisation bzw. deren Empirismus in der Vergangenheit (wie gesagt starke Anlehnung an die Besiedlung Amerikas -> Pocahontas, Der mit dem Wolf tanzt usw.) und z.T. noch heute (Irakkrieg), verstehen, wenn die Story konsequent zu Ende geführt werden würde.
Die Schauspieler haben nicht sehr viel zu tun, und kommen mMn zu wenig zum Einsatz.
Besonders den inneren Konflikt des Hauptcharakters hätte man intensiver darstellen können, wenn nicht sogar müssen, um dem Film mehr Tiefe zu verleihen.
Hierzu hätte locker auf ein paar der unzähligen (eindrucksvollen) Kamerafahrten verzichtet werden können.
Noch ein persönlicher Kritikpunkt, der von meiner Begleitung nicht bestätigt wurde: Ich konnte mich kaum mit den Charakteren identifizieren, das Aussehen der Na'vi fand ich unglücklich gewählt.

Der Film ist schon sehenswert, man wird von den optischen Leckerbissen regelrecht mitgerissen und für den Moment gut unterhalten. Macht man sich aber ein bisschen Gedanken über den Film, ist das einzige Sehenswerte seine Optik, inhaltlich ist er hinter meinen Ansprüchen zurückgeblieben.
6 von 10 Punkten, hauptsächlich für die grandiose Optik.

P.S.: Ist jetzt doch etwas ausführlich geworden als ich eigentlich wollte, aber ich lass es mal so stehen

Geändert von -patience- (28.12.2009 um 23:33 Uhr)
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