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Alt 13.02.2010, 12:46  
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
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Ich glaube gar nicht, daß es hinderlich ist, auf dem Boden zu bleiben.

Der letzte Wahlkampf war nur leider geprägt von weitgehender Inhaltslosigkeit,
was beim Wähler den Anschein erweckte: Die haben alle jeweils ein riesen
Giftpaket in Planung über das aber keine der Parteien vor der Wahl reden
möchte.

Zudem hatten wir einfach zwei extrem blasse Kandidaten.


Ich glaube, eine SPD oder CDU hätte sehr wohl punkten können, wenn sie
dem Wähler einen klaren Marschplan durch die Krise vorgezeigt hätten.
Ob der dann nun 1:1 so umgesetzt wird oder nicht, hängt natürlich auch
von der jeweils aktuellen Situation ab... aber man will doch zumindest wissen,
WAS man da so ungefähr wählt.

Natürlich wird man dabei für andere Parteien angreifbar... dem gingen beim
letzten Wahl...kämpfchen aber alle Parteien geschlossen aus dem Weg.
Schlossen einen stillen Nichtangriffspakt quasi.

So verteilten sich auch die Stimmen recht breit auf alle Parteien und grad die FDP,
die wenigstens ein paar konkrete Ziele formulierte, konnte überdurchschnittlich punkten.
(Dazu kam natürlich die ihr i.a. zugesprochene Wirtschaftskompetenz, die in einer
Wirtschaftskrise wohl auf einige recht anziehend wirkte)

Aber auch hier war's grad ihr bodenhaftungsbefreiter Ruf nach Steuersenkungen,
die den Wähler eigentlich eher abschreckte.
Weil: Kein Geld da, Staat pleite... irgendwoher muss das Geld aus der Steuersenkung
doch kommen?! Sicher muss ich die Steuersenkung doppelt wieder bezahlen.

Ich denk, der Wähler will 'ne Perspektive von den Parteien sehen.
Und die sollte sehr wohl glaubhaft sein.

Geändert von Sam Hayne (13.02.2010 um 12:51 Uhr)
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