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Alt 08.06.2002, 07:20  
Toktok
night strike specialist
 
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Zitat:
Original geschrieben von casandra
"Lange Zeit hat sich das Nachsinnen über die wahre weibliche Identität über die Negation männlicher Werte und Vorstellungen vollzogen", schreibt die Autorin Mira Beham. "Herraus kamen dabei alte Mythen: von der Friedfertigkeit der Frau, von matriarchalischer Herrschaft in einer harmonischen Welt". Doch diese friedfertige Frau hat es mit grosser Wahrscheinlichkeit nie gegeben.

In jedem Fall hat die Diskussion um die Aufwertung der Frau eines gezeigt: Heutzutage kann sich der Kampf um ihre Identität nicht mehr in einem Kampf gegen Männer erschoepfen. Das Wechselspiel der geschlechtlichen Gegensätze muss nicht zwangsläufig Sieger und Verlierer, Herrschaft und Unterdrückung hervorbringen. Es kann auch zu einer konstanten Spannung zwischen Mann und Frau fuehren, die sich gegenseitig respektieren und im Idealfall gleich behandeln, ohne Unterschiede zu leugnen.

Diesen Wertewandel können Männer und Frauen allerdings nur gemeinsam vollziehen. Als Individuen, die nicht akzeptieren wollen, die schlechtere Hälfte der Menschheit zu sein, die aber auch nicht von vornherein glauben, die bessere zu sein
Besonders dieser Teil deines Textes hat mir gefallen.

Weiterhin erachte ich es als positiv, dass es seit einiger Zeit in Ländern/Regionen, in denen weibliche Zirkumzision praktiziert wird, entsprechende Gegenbewegungen gibt. Diese sind zu einem beträchtlichen Teil sogar von Männern iniziiert, fällt es sowieso auf, dass weibliche Zirkumzsion seit jeher von Frauen an Frauen durchgeführt wird. Ich denke es zeichnen sich durchaus positive Tendenzen ab, was diesen Mißstand angeht, zumal es einem "vernünftigen Mann" auch mehr Spaß bereiten sollte, hat die Frau bei der Sexualität ebenfalls Spaß, anstatt dabei Schmerzen zu erleiden, oder gar dabei zu sterben, was besonders bei der pharaonischen Beschneidung keine Seltenheit ist.
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