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Alt 19.04.2012, 22:42  
Foghiker
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Also eines mal vorweg, ich muss sagen, top, das sich diese "Diskussion" doch länger auf einem "konstruktiven" Level hält, als ich es erwartet hätte.
Zumindest ist nicht mehr alles sooo kontra, wie man es noch von vor 10 Jahren hören & erdulten musste.

Ich mag mich weiss Gott auch nicht unbedingt auf die Seite des "Rechtssystems" der DDR stellen. Nur zum Glück hat man, wenn man nicht ganz mit Blindheit geschlagen ist, die Möglichkeit, zu "vergleichen".
Das ist das grösste Glück überhaupt, was ich haben kann, wenn ich mal davon ausgehe, das ein Großteil der Masse heutzutage nur sehr einseitig und zensiert informiert wird.

Im Normalfall ist es ja so, das man nie weiter guckt, als über den eigenen Tellerand, und wenns Futter alle, oder es etwas kälter wird, kriecht man schnell zurück ins gemachte Nest.

Und vieles, was ich heute höre, und gesagt bekomme, stimmt einfach nicht, oder wird verdreht.

Beispiele:
* Intershop, wenn man Westgeld hatte: Man konnte Ostmark in Westmark tauschen, und davon hatte ein Grossteil der Leute genug.
* Bäcker nur im Westen so zeitig geöffnet: falsch, die machten schon gegen 6 auf. Ja, man musste stehen, und wen man Pech hatte wars alle. Ja und? Heute wird weg geschmissen.
* Es gab nichts: ja klar, von allen Seiten eingekesselt, Handelsembargos ohne Ende von "drüben", und vieles wurde exportiert, und konnte man nur über "Genex" "zurückimportieren. Wir hatten keine Chinesen, andere Billigmärkte, es war fast alles " Made in GDR" , "CSSR", "UDSSR" etc.. zum Glück, so verkörperte es wenigstens einen Wert, und alle unsere Besitztümer waren uns heilig. Heute: schmeisst man alles weg, kostet ja nichts, wertlos.
* Südfrüchte gab es kaum/nicht(Import war fast unmöglich durch westliche Gedilde): Ja und? Heute sagen Ernährungswissenschaftler, " esst nur das, was im Umkreis von ca. 50km angebaut werden kann" .... "Fettlebe bringt nichts"....Aber: heute leben wir "ungesund" damit die Pharmaindustrie existieren und selbst geschaffene Leiden beseitigen kann.
* Die DDR war arm, mag sein, aber nicht hoch verschuldet. Heute, wachsen uns die Schulden über den Kopf. Jeder Bürger, jedes neugeborene, hat Staatsverschuldung umgerechnet, ca. 20000€ Schulden. Klar nicht in der eigene Kasse, aber über Steuern muss das allles zurück finanziert werden. Und hat hier schon jemand nen Plan, wie das auf Dauer aussehen soll? Tendenz steigend.

Kein Wunder, das alles subventioniert wird. Nur leider sinnloser Weise, weil JEDE Subvention zurückfinanziert werden muss! Und das erreicht man mit Krieg & Eroberung, oder mit Lohnkürzungen. Und damit stehen wir auch erst am Anfang, bis uns einleuchtet, das auch DIESES System einen fatalen "Fehler" hat.
Denn das ist definiv NICHT für die Masse gemacht.

Und was nun noch mal das "Recht" betrifft: ja sicher sieht es noch so aus, als wäre jeder Mensch vor dem Gesetz gleich. Aber eben nur nach unseren derzeitgen Richtilinien und Gesetzgebungen, und selbst da nur bedingt.

Wenn dann aber gar nichts mehr geht, das Vermögen umgeschichtet wurde, totale Überwachung Alltag ist, Monopolherrschafften Hand in Hand mit einer Lobbygesellschaft und deren politischen Interessen einher gehen, das Volk wieder aufbegehren möchte, wird man merken, das es das alles schon mal gab.

Bespitzelung/Überwachung/Panzer auf den Strassen, "präventive" Rechtsprechung... etc. etc.etc. Nahrungsmittelknappheit (mit der man heute schon an den Börsen spekulieren kann) usw.

Also wie gesagt, mir stellt sich an diesem Punkt lediglich die Frage:

Warum zog der Osten die Mauer hoch?
Um Menschen einzusperren? Das glaube ich nicht!
Heute schotten wir uns nur genaus gegen alles ab, was uns nicht passt! Wir bauen Raketenschutzschilde, haben 1000ende von Spionagesatteliten im Weltraum. Warum? Ja klar, weil wirs uns leisten können. Aber das ist nicht der Grund. Sondern wohl eher deswegen, weil wir Schiss haben. Alles böse ist, ausser wir. Wir unser Gefüge bedroht sehen. Welches Gefüge aber? Das was eh am zerbröseln ist?

Und was hat die DDR nun gleich damals gemacht?

Ja sicher, es gibt auch heute noch viele Dinge in viele Ländern, die uns nicht passen. Aber wer gibt UNS das Recht, sich als Weltpolizei auf zu führen?
Kann man die Idioten nicht einfach wurschteln lassen? Wir haben doch alle Möglichkeiten, sofort ein zu greifen, Raketen oder Flugzeuge via Sattelit ausfindig zu machen und ab zu schiessen, unsere Geheimdienste operieren weltweit, wir wissen doch eh immer alles zuerst. Wo ist das Problem?

Das wir uns in wirtschaftliche Abhängigkeiten gebracht haben, uns den Luxus bald nicht mehr leisten, aber auch nicht drauf verzichten können? Na logisch das wir alles kaputt kloppen müssen. Damit wir´s womöglich geschenkt bekommen? China: seltene Vorkommen. Und wir schimpfen, weil uns die Arschlöcher nichts davon abgeben wollen! Hallo, ein selbständiges Land, mit eigenen Ressourcen, ein Land, was wenigsten noch in der Lage ist, Ressourcenmanagment zu betreiben, genauso, wie die Ölmultis weiterhin die Preise bestimmen werden.

Aber WIR schimpfen, und denken, wir wären im Recht? Es ist DEREN Eigentum, und wir können uns glücklich schätzen, das die überhaupt was für uns übrig haben. Die könnten genauso gut sagen, leckt uns doch alle mal, wir machen dicht, beziehen unser Öl von den Russen, brauchen eure Milch nicht, und den Rest den ihr konsumieren wollt, könnt ihr schön wieder selbst schnitzen. Wir poppen einfach wie die blöden, heben unsere Geburtenregelung auf, und "expandieren" einfach. Und in Verbindung mit Planwirtschaft und Ressourcenmanagment haben wir sogar den längeren Atem, und hätten in n paar Jahren die Möglichkeit, euch aufzukaufen, wie Nu....tten...!

Klar, wir können auf die Chinese schimpfen, aber im Gegensatz zu uns, müssen die ja irgendwas richtig gemacht haben, oder wie sonst konnten die in kürzester Zeit so schnell wachsen, wovon wir heute und die nächsten 40 Jahre noch von träumen werden...

Und was ist jetzt gleich "Recht"?
Doch auch wohl nur eine reine Interessenfrage...!!!
Wie gesagt, es beginnt ALLES in den Köpfen der Menschen..

Und weil UNSERE Interessen im Vordergrund stehen, und wir alles heutige eigentlich nur dem repulikanischem Amerika zu verdanken haben, und es sich genau so weiter drehen wird, redete der Osten (wegen der Ähnlichkeit der Ideologien) vom antifaschistischen Schutzwall. Faschismus bedeutet heute für uns SS/Nazis/Rassenwahn/Judenvernichtung etc... aber das eigentliche Ziel war doch damals schon ein völlig anderes... Und welches?, na, wer erräts?

Also gehts schlussendlich doch einzig nur allein um uns. Und was hat das jetzt mit "Recht"(sempfinden) zu tun?
Wir schiessen heute auch auf Menschen, deren Meinung wir nicht teilen...
Was soll das? Also doch alles nur ne Nummer grösser, wir merkens nur nicht, weil mir mittendrin sind.
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