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Alt 31.05.2013, 04:36  
Suzan
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Fremdgehen ist ein Kardinalfehler, der in den meisten Fällen zum Beziehungsende führt.

Will man trotzdem verzeihen und die Partnerschaft fortführen,
wären die Umstände des Fremdgehens zu durchleuchten, ob der Partner dabei wirklich die Wahrheit sagt, oder sich eine hübsche mitleidsvolle Geschichte ausgedacht hat, um sich beim alten Partner wieder einzunisten?

Die von ihr angegebenen Gründen könnte man beinahe für glaubwürdig halten, zumal du ja eingestehst, sie wegen der neuen Familiensituation etwas vernachlässigt zu haben. Aber wo blieb ihr Feingespür für dich? Hatte sie nicht gemerkt, dass du als Vater von nun zwei Kindern auch unter Streß standst?
Warum sich sofort zu einem anderen Mann ins Bett legen, anstatt als Frau und Mutter von zwei Kindern erstmal den eigenen Mann auf sich aufmerksam zu machen zum Beispiel "Soll ich mir einen Liebhaber zulegen, denn ich fühle mich vernachlässigt?!".
Dass sie es dann auch noch verschwiegen hatte, bis du Beweis angeführt hast, und sie damit überführt hast, spricht auch nicht gerade für sie.

Meiner Meinung nach war die ganze Aktion von ihr nur darauf gerichtet "Ich bin jetzt Mutter von zwei Kindern, mal sehen, ob ich noch einen anderen Mann flachlegen kann außer meinen, wie stehen meine Chancen". Gedacht und getan, und dann flog alles auf. Dumm gelaufen. Und jetzt erst nachträglich das Gejammere von ihr, sie hätte es ja nur getan, weil sie sich vernachlässigt gefühlt habe. Wo war ihre Stimme davor? Warum hat sie mit dir nicht darüber geredet, wie es Paare miteinander tun?

Du kannst ihr verzeihen, wenn du willst, aber wie sieht ihre echte Aufrichtigkeit zu dir aus? Und dann auch noch der Vertrauensbruch?
So einen Vertrauensbruch kann man mit der Zeit kitten, aber eine fehlende Aufrichtigkeit, so wie ich vermute wie es bei ihr wirklich lief, das würde mich skeptisch machen.

Ich glaube, dass auch bei dir der Funke von Skepsis daraus resultiert, dass du wegen ihrer Aufrichtigkeit unschlüssig bist.

Daher rede nochmal mit ihr, und sie soll dich nicht anflunkern.
Und dann setzt ihr die Regeln untereinander neu fest, dass keiner sich an jemanden anderen ranschmeißt wenn er sich vernachlässigt fühle, bevor er nicht aufrichtig mit dem anderen darüber gesprochen hat.

Ich finde die Aufrichtigkeit ist Voraussetzung für Vertrauen.
Ist das Vertrauen angeknackst, dann kann man nur aus der Aufrichtigkeit heraus neues Vertrauen aufbauen.

Geändert von Suzan (31.05.2013 um 04:40 Uhr)
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