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Alt 03.10.2013, 21:03  
Someguy
 
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"Die Arena" (Under the Dome) von Stephen King.

Ich bin erst durch die gleichnamige TV-Serie, die dieses Jahr ausgestraht wurde, auf das Buch aufmerksam geworden. Und ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe, mir die fast 1300 Seiten durchzulesen. Auch wenn King hier teilweise zu sehr ins Detail geht und für meinen Geschmack zu viel Gossensprache benutzt, habe ich das Buch förmlich verschlungen.

Kurz zum Inhalt: eine Kleinstadt in den USA wird eines Tages ohne Vorwarnung unter einer riesigen Kuppel unbekannter Herkunft gefangen. Alle Versuche, die Kuppel zu zerstören scheitern und mit jedem Tag verschlimmert sich die Lage für die Einwohner der Kleinstadt. Zum einen wird die Luft unter der Kuppel buchstäblich immer dicker, zum anderen zeigt einer der Stadtverordneten sein wahres, zutiefst psychopathisches Gesicht und tut alles dafür, um die Kontrolle über die Stadt an sich zu reissen, auch wenn er dafür über Leichen gehen muss. Auch andere Bewohner werden durch die Ausnahmesituation gezwungen, sich auf die Seite des "Bösen" zu stellen oder es mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Auch wenn die erste Hälfte des Buches für King untypisch relativ ruhig abläuft, spitzt sich die Lage vor allem im letzten Drittel der Geschichte dermaßen zu, dass man es kaum aushält und das Buch am liebsten an einem Stück zuende lesen würde, um zu erfahren, was mit der Stadt und den Leuten passieren wird.

Für mich ist die Geschichte trotz Sci-Fi-Elemente ein Sinnbild dafür, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten: die einen ziehen daraus ihren Nutzen und denken nur an ihr eigenes Wohl, während die anderen alles tun, um Menschen zu helfen, die unter dieser Situation leiden.
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