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Alt 18.12.2013, 11:08  
Micha1972
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Weihnachten fand ich schon immer gut: Als Kind wegen der Geschenke, heute eher wegen der freien Tage!

Früher war Weihnachten natürlich immer etwas ganz besonderes: Jeden Tag im Dezember hat man seinen Adventskalender um ein Päckchen erleichtert (ja, ich hatte einen selbstgemachten, den meine Patentante mit kleinen verpackten Leckereien bestückte), und man konnte es gar nicht abwarten, bis es ENDLICH soweit war!

Den Nachmittag des Heiligabend habe ich als Kind fast immer im Haus meiner Oma verbracht, wir haben etwas gespielt, und uns die Sondersendungen im Fernsehen angesehen ("Wir warten auf's Christkind" o.ä.).
Während der Zeit haben meine Eltern zuhause den Baum geschmückt und das Wohnzimmer vorbereitet.
Dann wurden meine Oma und ich abgeholt, und es konnte los gehen: Gedicht aufsagen und mit leuchtenden Augen vor dem schönen Tannenbaum stehen!
Und daaaaaaann: Geschenke, Geschenke, Geschenke!
Was? Och, nur Klamotten... Nächstes!

Essen gab's erst nach der Bescherung: Das wollte man mir nicht antun, mich da am ausgestreckten Arm noch länger auf die Geschenke warten zu lassen!
Zu dieser Zeit gab es meistens - sehr zu meinem "Vergnügen" - Würstchen mit Kartoffelsalat... ich mag weder das eine, noch das andere.

Am ersten und zweiten Feiertag waren wir meistens bei meiner Oma und es gab Gänsebraten.
Nachmittags dann bei uns zuhause Kaffee und Kuchen (meine andere Oma war ein Jahr Heiligabend bei meiner Tante und deren Familie zuhause und am ersten Feiertag zum Kaffee bei uns, und im nächsten Jahr umgekehrt.)
Und abends wurde an den Feiertagen auch noch groß gedeckt mit Brot, Aufschnitt, Käse, etc.

Als ich dann größer war, "durfte" ich am 23. auch immer den Baum mit schmücken.
Aus dem Kartoffelsalat mit Würstchen wurde Labskaus (was mir deutlich besser gefiel), und an den Feiertagen wurde auf dicke Torten und Kuchen am Nachmittag verzichtet. Auch das Abendbrot wurde spärlicher!
Wie haben wir das früher eigentlich alles verdrückt???
Heute ächzen wir abends noch, weil wir so satt von der Gans sind!

Inzwischen ist es so, dass die Omas verstorben sind und ich schon lange ausgezogen bin...

Heiligabend verpacke ich vormittags meine Geschenke bei schöner Weihnachtsmusik (meistens läuft das Weihnachts-Album von Martina McBride) und abends fahre ich gegen sechs zu meinen Eltern.
Und: Heute ist es mein Paps, der es nicht erwarten kann, die Geschenke auspacken zu dürfen!
Dass wir erst das Wohnzimmer betreten dürfen, wenn mein Paps mit dem Glöckcken geläutet hat, ist aber immer noch so!

Dann bestaunen wir den Weihnachtsbaum, singen zwei, drei Weihnachtslieder, die ich mit der Gitarre begleite und dann packen wir die Geschenke aus: Ich eins, meine Mama eins, mein Paps eins, dann wieder ich...
Eigentlich gibt es nicht so viel, wie es jetzt klingt: Da wird auch schon mal eine Packung Tee oder Rasierwasser verpackt.
Ist ja auch nicht so wichtig: Hauptsache, man sitzt gemütlich zusammen und fühlt sich wohl.
Später gibt's dann Essen und man lässt den Abend relaxt an sich vorbei ziehen.

Am ersten und zweiten Feiertag bin ich Mittags bei meinen Eltern, um den traditionellen Gänsebraten zu futtern.
Am ersten Feiertag verbringe ich auch den Nachmittag dort, am zweiten sind meine Eltern bei mir.
Zum Kaffee gibt's höchstens ein paar Kekse, Abendbrot fällt meistens aus!

Stress gibt's eigentlich gar nicht. Alles ganz gemütlich.

Merry Christmas!

Geändert von Micha1972 (18.12.2013 um 11:12 Uhr)
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