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Alt 06.03.2014, 23:04  
Talamaur
Inventar
 
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Zitat:
Zitat von Whiskas Beitrag anzeigen
Zentralistisch, die EU? Planwirtschaftlich? Ich glaube da ist Hopfen und Malz verloren aufgrund von so viel Desinformation. Wer/was regelt ist einfach nachlesbar (Tipp: es liegt fast alles bei den Ländern - ausser einigen Wirtschaftsfragen. Vor allem Normen, Handelserleichterungen etc.)
Sämtliche Beschlüsse der EU-Kommission müssen von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden - postwendend und stantepede. Ja, das ist zentralistisch. Und es ist natürlich auch planwirtschaftlich, wenn irgend so ein dummer Polit-Hansel beschließt, dass er mattierte Glühlampen hässlich findet und deswegen einfach mal ein EU-weites Verbot von mattierten Glühlampen erlässt. Ja, natürlich ist das planwirtschaftlich. Und die EU tut leider nichts anderes mehr, als solcherlei Schwachfug zu beschließen. Ganz abgesehen von Vertragsbrüchen. Verträge, auf denen ihre eigene Legitimation beruhen, werden einfach mal außer Kraft gesetzt. Damit begeht die EU Selbstmord. Bloß hat sie inzwischen so viel Macht in ihrem versozialisiertem Leichen-Gebäude angehäuft, dass das niemanden mehr interessiert. Man hat überhaupt nicht mehr die Möglichkeit, sich gegen solcherlei Willkür von oben zur Wehr zu setzen. Ja, die EU ist genau das, als was ich sie bezeichnet habe. Ein zentralistischer, etatistischer Planwirtschafts-Verein. Nichts anderes.

Zitat:
Was mich an der Kleinstaaterei in Europa stört ist vor allem, dass man komplett weggedrückt wird von den stärkeren Staaten (USA,China..). Zusammen KÖNNTE man etwas erreichen. Aber als kleiner Einzelstaat: keine Chance.
Das ist völliger Quatsch. Natürlich haben einzelne, starke Volkswirtschaften genug Potenzial, sich gegen Staaten wie die USA, China oder auch Russland wirtschaftlich zur Wehr zu setzen. Das hat die BRD Jahrzehnte lang getan - dann kam die EU. Je mehr zentralisiert wird, desto mehr leidet die Wirtschaft, der Wohlstand und die Freiheit darunter. Das kann man doch überall sehen. Das sieht man innerhalb der EU, das sieht man in den USA, und das sieht man auch - eben genau im Gegenteil - in China.

Nichts desto trotz - damit wir uns nicht falsch verstehen - ich befürworte die Idee eines vereinten Europas. Wieso auch nicht? Ich bin nicht nur ein glühender Verfechter eines freiheitlichen Europas, sondern wäre am liebsten auch Weltenbürger. Grenzen müssen nicht zwingend sein, Zölle müssen nicht sein. Unter Umständen müssen noch nicht mal unterschiedliche Währungen sein - dann müssen aber die Rahmenbedingungen auch stimmen - die aber leider nirgends in der EU stimmen. Was ich aber nicht gut heiße ist ein zentralistischer Diktatur-Verein, der sich unter dem Deckmantel der Völkerverständigung und der Einheit auf dem Rücken der Freiheit Untertanen schafft, die dumm und blind buckeln müssen, damit es einer kleinen Kaste von Menschen gut gehen kann. DAS befürworte ich nicht. Leider ist das aber genau das, was die EU darstellt.
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