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Alt 08.03.2014, 01:13  
Stan90
abgemeldet
Allgemein ist die Frage, was denn bitte das Ziel sein soll. Ein kompletter Europäischer Staat? Dann hat man in der Tat die Osteuropäischen Länder viel zu früh mit ins Boot geholt. Da hätte man erst mit enger verknüpften Staaten im kleineren Rahmen beginnen sollen.

Die aktuelle Entwicklung deutet doch viel mehr daraufhin, dass es bei einem Staatenbund bleiben soll, innerhalb dessen sich die Staaten eben zu enger Zusammenarbeit verpflichten.

Zitat:
Weitere Beispiele:
* Der EU-Wettbewerbskommissar wollte die Wasserversorgung privatisieren
Und weil ein Typ das will, verteufelst du die ganze Institution? Ohje. Rechne nach dem Schema mal Seehofer auf die CSU hoch. Da hat Seehofer viel schlimmere (und verfassungsfeindliche) Vorschläge gemacht.

Zitat:
* Die Einführung von Genmais wurde beschlossen (und die Bundesregierung hat durch ihre Uneinigkeit mitgeholfen, das ist mir schon bewusst)
Erstmal ist "Genmais" natürlich zu spezifizieren. Deutschlands Import-Einschränkungen wurden aus Gründen des freien Marktes gelockert. Ein nennenswerter Teil unseres Bundestags war schon vor Jahren für diese Lockerung.
Zitat:
* ACTA und seine geistigen Nachfolger
Falsch. ACTA ist von internationaler Seite (den Amerikanern und Briten) angestrebt worden und vom demokratisch gewählten EU-Parlament ziemlich deutlich abgelehnt worden. Eigentlich hast du damit ein Beispiel pro Brüssel gebracht...

Zitat:
* Freihandelsabkommen mit den USA hinter verschlossenen Türen
Hat sich zu der Geschichte eigentlich mittlerweile was handfestes ergeben? Bin da vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand. Wenn du eine entsprechende Quelle geben könntest, wäre ich dir dankbar.

Man kann generell der aktuellen EU mit Sicherheit Ineffizienz und eine gewisse Chaotik zusprechen. Das kann der härteste pro-EU Mensch nicht verneinen. Aber in der Organisation von Diktatur zu sprechen, ist arg übertrieben.

Warum wird die EU eigentlich als so bürgerfern angesehen? Ich habe mit dem Bundestag genauso wenig zu tun. Die deutsche Regierung ist doch genauso fern vom Volk.

Aber ich habe das Gefühl, dass bei vielen Menschen - vor allem Menschen mittleren und gehobenen Alters - das Wissen, unter anderem von "Ausländern" regiert zu werden, ein gewisses Unbehagen verursacht.
(... und dabei ist der Bayer für mich deutlich mehr Ausländer als der Holländer oder Belgier.)

Unsere Gesellschaft ist eben noch lange nicht so offen, wie sie behauptet zu sein.
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