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Alt 06.05.2015, 08:17  
amicelli8
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Zitat von questio Beitrag anzeigen
Andere Frage - warum muss man immer alles kategorisieren, zerdenken, zerreden, einordnen, fein säuberlich in beschriftete Einweckgläser packen? Warum kann man die Dinge nicht einfach auf sich zukommen lassen? Der Versuch, die Naturgewalt sexueller Anziehung durch Konstrukte zu bändigen, funktioniert ohnehin nicht - ansonsten gäbe es nicht unzählige Seitensprünge. Wenn beide ineinander verliebt sind, werden sie nicht mehr das Bedürfnis haben, es mit anderen Leuten zu treiben. Exklusivität, "Treue", ergibt sich dann von selbst.


Lustig finde ich immer jene Menschen, die sagen Ehrlichkeit und Treue wäre ihnen das wichtigste in einer Beziehung.
Mal ehrlich, die sollten lieber nichts sagen, wenn sie nicht wissen, was sie wollen, anstatt sich solche sich gut anhörenden Worte aus den Haaren zu ziehen und mal sich selbst hinterfragen, wenn sie hinterfotzigerweise ihren Partner mal anlügen, sei es noch so eine Kleinigkeit, wo ihnen doch Ehrlichkeit sooo wichtig ist.

Treue & Co muss man nicht verbal vereinbaren.

Wenn zu mir jemand sagen würde "Ich will eine Affäre mit Exklusivität" würde ich aus heutiger Sicht boß lachen und mich direkt verabschieden. Wäre mir viel zu steif und verkopft.

Selbst Schuld sind natürlich all jene, die darauf beharren dem Kind einen Namen geben zu müssen und z.B. (wie ein einem aktuellen Thread) nach 1,5 Wochen eine "Beziehung" verbal ausmachen, vermutlich einfach aus dem Grund, weil es sich so gehört, weil es sich gut anhört, und dabei nicht berücksichtigen, dass das was man zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereit ist zu leben/zu geben noch gar nichts mit dem Wort Beziehung zu tun hat.

So kann man sich das Leben schwermachen, hinter solchen "Abmachungen" kann sich der Beginn einer Katastrophe verbergen, die evt. gar nicht hätte sein müssen, wenn man sich "treiben lässt" und sich selbst, sowie den Gegenüber nicht mit irgendwelchen Namensgebungen unter Druck setzt gewisse Verhaltensweisen und Denkmuster, die zur gewählten Bezeichnung des Konstrukts gehören, erfüllen zu müssen, sei es emotional, körperlich oder geistig.

Meinetwegen kann man sein Konstrukt auch "Scheißhaufen" nennen, solange es sich gut anfühlt und man damit zufrieden ist.
Umgekehrt kann man von Beziehung sprechen und mega stolz drauf sein, wenn man seinem Umfeld/seinen 400 Freunden auf Facebook davon berichten kann, dass man nun endlich auch zum "Kreis der Glücklichen" zählt, aber wenn sich nach innen die Beziehung nicht gut anfühlt, hat man trotzdem das beschissenere Leben, als einer der im Konstrukt "Scheißhaufen" lebt und damit glücklich ist.

Am besten ist, wenn man solche Ding erst bespricht, wenn man selbst deutlich weiß, was man will.
Wie man eine Affäre mit Exklusivität wollen kann, ist mir ein Rätsel, da Affäre bedeutet, dass man prinzipiell glaubt noch eine besser passende Person zu finden und die wird man suchen, trotz Affäre, trotz Abmachungen.

Ich denke viele machen das aus, weil sie nicht wollen, dass die Affäre jemand anderen kennenlernt, würde sich aber im Falle des Falles (wenn sie eine "bessere" Person finden) selbst nicht an die Abmachung halten.
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