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Alt 08.07.2015, 10:42  
gastdelete
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Zitat von frank1032 Beitrag anzeigen
kann diese überforderung der leute, wenns um kommunikation geht nicht nachvollziehen
Nicht Kommunikation überfordert Menschen. Sie sind schon davor überfordert mit dem ganzen Kram, den man heute als wichtig und unabdingbar sieht. Stichwort Prioritäten. Was wichtig ist, dem wird Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt. Kommunikation, ah sowas braucht keiner, Sex geht auch ohne, dass man miteinander spricht und eine Beziehung läuft, wenn man Sex hat. Ironie Ende.

Natürlich will ich nicht pauschalisieren, aber wenn man sich umguckt und umhört, kommt man genau zu dem Schluss.

Zitat:
die thematik um kennenlernen und innerhalb einer beziehung die richtige kommunikationsebene zu finden macht mich mittlerweile maßlos wütend, weil ich einfach nicht verstehe warum wir menschen so unfassbar kompliziert sind.
Die erste Komplikation geht schon hier los. Wenn man innerhalb einer Beziehung erst eine geeignete Kommunikationsebene sucht, dann frage ich mich wie man zu dem Glück kommt zu meinen überhaupt in einer Beziehung zu sein? Für mich klingt es alles etwas widersprüchlich. Ich kann doch nicht erst schwanger sein und erst danach den dazu nötigen Sex haben

Kommunikationsebene und der Zugang zueinander stellt sich von allein ein, wenn man es will und zulässt. Da muss man nichts Großartiges machen. Ist diese gegeben, geht man eine Stufe höher und hat eine Beziehung (wobei man nicht unbedingt ja so stufenweise denken muss, aber Menschen mögen Kennzeichnung jeden Schrittes)

Zitat:
ich frage mich: wo verstecken sich die gefühlvollen, sensiblen frauen von denen immer gesprochen wird, die um eine beziehung kämpfen? kämpfen frauen weil sie sich vom typischen rückzugsverhalten des mannes herausgefordert fühlen? würden frauen genauso leidenschaftlich an der beziehung und an dem mann hängen wenn er ein verlässlicher gesprächspartner wär und es überwiegend harmonisch läuft oder wird das widerrum von frau als langweilig empfunden?
Als eine untypische Frau möchte ich nur eins sagen: Wenn Frau Mann liebt, kämpft sie um ihn und ihre Beziehung. Sie tut ihr Bestes, damit beide glücklich sind. Der ganze Rest über Herausforderung und Langeweile ist in meinen Augen wertfrei.

Zitat:
oft wird gesagt das man sich „aneinander reiben“ müsse damit es interessant und spannend bleibt, was ich (als harmoniefetischist) als absoluten schwachsinn empfinde.
Vielleicht nicht unbedingt reiben, aber Verschiedenartigkeiten haben. So erweitert jeder der beiden seinen Horizont, indem man sich ab und zu auch in die Richtung des anderen bewegt.

Zitat:
funkstille wird als machtinstrument genutzt. wer ist der stärkere und wer hält länger durch? ja ich würde schon fast soweit gehen diese funkstille als gesellschaftlich legitimierte (psychische) gewalt einzustufen, denn derjenige der zum „warten“ verdonnert wird, und vielleicht etwas sensibler ist als der andere, leidet! aber worum geht’s denn eigentlich in einer liebesbeziehung? doch darum zusammenzuhalten, füreinander da zu sein und sich auf den anderen verlassen zu können?! oder hab ich da was falsch verstanden?
Vielleicht wirfst Du auch zwei verschiedene Sachen in einen Topf?
Verhalten während der Kennenlernzeit und das in der Beziehung, sie sind nicht gleich (wobei ich diese Drei-Tage-Regel mehr als dumm finde).
Eine Beziehung ist dazu da einen Partner neben sich zu haben, der zu einem passt. Manchen passt vielleicht manipulatives Verhalten, die anderen dulden so etwas nicht.

Zitat:
vielleicht ist manches verhalten auch erlernt?! wenn ich z.b. als mann „jäger“ spiele, selbstbewusst auf eine frau zugehe und offensichtlich interesse signalisiere, mit ihr ins gespräch komme, mich mit ihr verabrede und die erfahrung mach das ihr das zu schnell, zu nah ist wird mein „jägerdasein“ direkt im keim erstickt und ich bin beim nächsten mal distanzierter und zurückhaltender, was dann widerrum von frau schnell als desinteresse interpretiert wird. auch das empfinde ich als kleinkindverhalten. entweder hab ich interesse an jemanden und fühle mich zu demjenigen hingezogen oder eben nicht.
Nur vom eigenen Empfinden würde ich es abhängig machen und sich da ganz egoistisch nach mir selbst richten. Passt es dem Gegenüber nicht, dann passt es halt nicht. Je eher man es heraus findet, umso weniger Zeit verliert man mit unpassenden Leuten.

Zitat:
ich will einfach nicht das gefühl haben irgendwelche „regeln“ (wer zum henker diese auch immer aufgestellt haben mag) beachten zu müssen, sondern will einfach authentisch ich selbst sein dürfen und einfach mal wieder spüren das man sich auf ganz natürliche art und weise anähert und die sinne von gegenseitigem respekt und wertschätzung füreinander beflügelt werden.
Dann tu das. Es beginnt bei Dir.

Zitat:
bei meinem letzten beziehungsversuch hat sie immer wieder signalisiert wie wichtig ihr doch gegenseitiger respekt sei, gleichzeitig aber selbst wenig bereitschaft gezeigt hat, diesen respekt zu geben. eine widersprüchlichkeit und doppelmoral die ich nur schwer ertragen kann. und wenn sie sich aus einem konflikt ausklinkt indem sie funkstille „anordnet“ ist das für mein empfinden das höchstmaß an respektlosigkeit und mangelnder wertschätzung mir gegenüber!
Wenigstens hast Du schnell mitbekommen mit wem Du es hier zu tun hast. Ist auch was.

Zitat:
und auch ist die anspruchshaltung der menschen mittlerweile unmenschlich geworden. frau soll „reizende liebhaberin und heilige“ in einem sein und mann „dominant, aggressiv, verwegen“ und gleichzeitig ein sensibler, emotionaler gesprächspartner
Das ist nicht neu. Menschen wollen immer Gegensätze, Spannung, Alles zusammen, weil kein Partner auf dieser Welt absolut allen Anforderungen entsprechen kann, was ich persönlich als gut erachte, denn es gibt kaum etwas Langweiligeres als jemanden, der in absolut allem mit einem selbst übereinstimmt. So meine persönliche Meinung.

Zitat:
eine kultur des aufeinander zugehens ist in unserer gesellschaft real nicht existent, weil jeder (egal ob mann oder frau) nur damit beschäftigt ist sein ego zu pflegen und zu schützen. dabei läuft der mensch gefahr vollkommen den respekt/die achtung vorm anderen geschlecht zu verlieren, sofern das nicht schon längst geschehen ist....
So ganz schwarz sehe ich das nicht. Es gibt auch hellere Momente. Ja, es wird gefühlt immer schwerer, aber vielleicht kommt es uns nur so vor? Wer sagt, dass es vor 50 Jahren viel anders war?

Geändert von gastdelete (08.07.2015 um 10:46 Uhr)
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