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Alt 05.11.2015, 09:57  
Damien Thorn
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Du scheinst einfach nicht zu verstehen oder verstehen zu wollen, dass Deine Kontrollsucht der Grund für Deine Unsicherheit ist. Kontrolle ist Illusion. Du versuchst es trotzdem mit Kontrolle. Da es nicht funktioniert, wirkst Du verloren und fährst umso mehr irgendwelche Ängste und noch verbissenere Kontrolltouren. Das ist eine Spirale nach unten. Dein Kontrollsucht tritt nicht nur bei diesem kindischen Umgang mit Sex auf - doch auch da versuchst Du erst Deine Schäfchen ins Trockene zu bringen, weil Du nicht aus Spaß Sex hast, sondern um damit einen Vertrag zu besiegeln. Denn sonst würde Dir aufgehen, dass das Teil des Kennenlernens ist und der Sex dem parallelen zwischenmenschlichen Kennenlernen keinen Abbruch tun würde. Natürlich müsste Dir aufgehen, dass Du an Sex keine Weiteransprüche knüpfen kannst. Doch das würde voraussetzen, dass Du von Deiner Kontrollsucht ablässt.

Ein weiterer Mechanismus ist Deine fanatische Fixierung auf ihn. Das ist ebenfalls typisch für ängstliche Kontrollfreaks. Was will er? Will er mich noch? Wie wirke ich auf ihn? Als was sieht er mich? Findet er mich billig? Gefalle ich ihm? Steht er auf mich? Findet er mich blöd/fett/eklig/geil/schön/blablabla....Das geht immer so weiter.

Ebenfalls Deine Inaktivität. Wieder eine Kontrolltour. Denn solang Du nichts tust, kannst Du nichts falsch machen. Dass Du durch Inaktivität scheitern kannst, blendest Du natürlich aus. Denn im Fall des Scheiterns ist der Mann ja der Handelnde gewesen und trägt natürlich auch hübsch die Verantwortung für Dich mit.

Fazit: Du kneifst die Beine zusammen - wortwörtlich, aber ebenso im übertragenden Sinne mental. Das Leben macht aber mit zugekniffenen Beinen keinen Spaß. Du suchst verbissen nach der ultimativen Paradelösung, wie Dich jeder Mann dieser Welt mag und sich lebenslang an Dich bindet und fragst Dich wie Du das schaffen kannst. Dabei übersiehst Du, dass diese Menschen, die es so selbstbewusst hinbekommen, es deswegen schaffen, weil sie nicht auf das letztendliche Ergebnis schielen, das allenfalls in weiter Ferne liegt und somit in den Sternen steht, sondern auf den Weg bauen, den sie genießen, unabhängig vom Ziel. Sie lassen sich fallen, sind ehrlich zu sich selbst und vermitteln somit Präsenz, Naürlichkeit, Lebensfreude und Selbstvertrauen. Alles Dinge, die Dir fehlen, weil Du wie ein Roboter verbissen nach Schema-F verfährst.

Geändert von Damien Thorn (05.11.2015 um 10:02 Uhr)
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