Zitat:
Zitat von smayli
Genau das ist es. Weil ich ja selbst weiß, das diese Angst völlig unbegründet ist. Völliger Schwachsinn, aber ich krieg es nicht weg.
Oft saß ich da bei einem Kerl "Küss ihn jetzt!" und was war, ich saß weiterhin so da
Manchmal hatte ich das Glück, dass sie es dann gemacht haben, aber manchmal eben auch nicht.
Ich kann ganz normal mit meinen Kumpels umgehen und auch ganz normal mit Kerlen, die zwar hübsch sind aber die ich nicht mag.
Aber sobald einer kommt, den ich mag.. Aus.
Weil ich immer diese Angst habe was falsch zu machen. Ihn vielleicht zu überrumpeln in dem Moment. Oder ich hab mir was eingeredet und er will das gar nicht. Ganz viele so dumme Gedanken, die man spätestens nach der 6. Klasse hätte ablegen sollen.
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Ja, weil Du ergebnisoritentiert bist und zugleich auf das Gegenüber fokussiert bist. Zwei grundlegende Fehler. Du glaubst scheinbar, dass Dein Selbstwert davon abhängig ist, ob das Gegenüber Dich mag oder nicht. Dabei übersiehst Du einfach, dass es nicht darauf ankommt, jedem Kerl zu gefallen. Nicht sofort etwas Längerfristiges im Kopf zu haben, ist auch für Dich ein Vorteil, denn es bringt Dich dazu, die Kennenlernphase als das zu nutzen, was sie ist: Sich einerseits abzutasten und auf Kompatibilität zu prüfen und andererseits dabei Spaß zu haben...kommunikativ, sexuell, zwischenmenschlich. Genau deswegen erhebt jedweder Kontakt keinen Anspruch auf Bindung, weil das eben nicht der Sinn des Kennenlernens ist. Es ist lediglich eine Option. Ebenso ist es mit dem Sex. Sex ist kein Beziehungsversprechen, sondern ein Genuss. Stell Dir vor, Du wartest, um dann herauszufinden, dass Du eine Nullnummer im Bett hast. Wozu dann das ganze Gehampel? Ohne guten Sex klappt es ohnehin nicht. Aber ebenso alles andere. Gespräche gehören auch dazu, aber eben weniger das WAS, sondern das WIE (weil das eben weniger manipulierbar ist). Wie drückt er sich aus? Ist er reflektiert? Ist er kritikfähig? Ist er offen? Etc. Oder seine Körpersprache oder sein Flirtverhalten oder seine Freizeitinteressen, Fantasien, Träume, etc etc. Es gibt vieles zu ergründen. Genau deswegen schielt man nicht auf die Beziehung, denn das ist eben nur ein Wort. Wenn die Kennenlernphase harmonisch verläuft und beide aneinander interessiert sind, dann wird von einem Tag auf dem anderen der Kontakt nicht abgebrochen. Wenn Du jedoch anfängst, jedem Mann pauschal nachzuheulen, weil er den Kontakt abbricht, dann hast Du es selbst versäumt, ihn zu erleben, sondern siehst nur Dein Pauschalziel als gescheitert.
Ergo: Habe keine Angst, Du selbst zu sein. Du wirst keinen Mann faszinieren können, wenn Du die 3-Millionste Frau bist, die die Hände in den Schoß legt. Vor allem jedoch verwehrst Du Dir damit selbst die Chance, den Mann zu erleben, weil Du Dich freiwillig als Betrachtungsobjekt hinstellst und bibbernd hoffst, dass Du ihm gefällst. Letztendlich wirst Du Dich nie wirklich frei fühlen können, wenn Du Dich nicht so gibst, wie Du wirklich bist - eben mit all Deinen Bedürfnissen. Und wenn es dann nicht hinhaut, dann war es gut so, denn das ist das deutliche Signal dafür, dass es eben nicht passte. Aber dann warst Du zumindest bei Deinen Aktionen in Deinem Element.