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Alt 12.11.2015, 01:22  
*Samtpfote
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Zitat von Luthor Beitrag anzeigen

Ich glaube, wenn man die Gabe hat, Ereignisse priorisieren zu koennen, ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Es gibt so viele Menschen, die Kleinigkeiten als Drama empfinden.
Das sehe ich grundsätzlich auch so. Schwierig wird es halt bei der Einordnung der „Schweregrade“ (was sind Kleinigkeiten?).

Der individuelle Maßstab kann ja eigentlich nur das selbst Erlebte sein, oder?

Wenn ich also viele „schreckliche“ Dinge erlebt habe, bin ich vermutlich insgesamt bescheidener als ein Anderer, der es als ganz übel erlebt, wenn z.B. seine angelieferte Pizza nicht mehr ganz knusprig ist, weil eben sonst nichts "Schlimmeres" in seinem bisherigen Leben passiert ist. Ich hingegen wäre vielleicht einfach nur froh, in einer solch privilegierten Lage zu sein, überhaupt sowas wie einen Pizzadienst genießen zu können.

Und auch da nehme ich ja eine Wertung vor, die mir evtl. gar nicht zusteht?

Ich persönlich bin froh, das Leben schon von seiner übelsten Seite kennengelernt zu haben, weil mir das eine Wertschätzung der „Kleinigkeiten“ ermöglicht – aber ich möchte trotzdem Niemandem sein Leid absprechen – sei es in meinen ganz eigenen Augen auch noch so geringfügig.

Mit der Idee der Prioritäten bin ich also ganz bei Dir. Die sind eben sehr individuell.
*Samtpfote ist offline