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Alt 18.11.2015, 10:44  
Trimalchio
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Zitat von aquanoris Beitrag anzeigen
Zum Thema Macht:
Diese Macht hat er mir in den Schoss gelegt, er konnte nie sagen was er möchte, nicht möchte oder, oder. So lag es immer an mir was wir machen, wo wir essen gehen oder wohin wir fahren. Er hatte wirklich alle Freiheiten der Welt, hätte feiern gehen können, sich mit Freunden treffen etc.! Damit konnte er nicht umgehen - er blieb immer zuhause. Habe ihn oft angesprochen, dass er sich doch mal treffen soll. Er sagte immer, dass er nicht will und ich habe gespürt dass das so nicht ganz stimmt. Kaum war ich nicht in der Stadt hatte er immer plötzlich etwas vor, pokern oder so. Ich meinte dann dass es sich komisch anfühlt dass er immer "plötzlich" eingeladen wird - er könne doch auch gehen wenn ich da bin. Das hatte dann immer einen komischen Beigeschmack bei mir.

Da er sich nie entscheiden konnte, habe ich dann immer gesagt dass er endlich sagen soll was er oder auch nicht. Damit habe ich sicher Druck aufgebaut - es trieb mich in den Wahnsinn dass er keine Eier in der Hose hatte einfach mal Klartext zu reden.

Er sagte, in seiner vorherigen Beziehung war er quasi im Knast und durfte nichts - daher "traute" er sich nicht weg zu gehen. Dachte immer, dass ich dann wütend bin - völliger quatsch - ich habe ja auch gemacht worauf ich Lust hatte.

Ich habe ihm auch immer viel abgenommen - damit er es "leichter" hat und mehr Zeit für sich hat.

Zum Thema Zahnbürste - am Anfang hat er meine Sachen auch immer vor seiner Mutter versteckt. Meinst du, sie hat auch noch Macht über ihn? Umkehrschluss, war ich eine Art Mutterersatz?
Vorab möchte ich mal sagen, dass ich interessierter psychologischer Laie bin und mal ganz kess aus meinen Beobachtungen eine These gebildet habe, warum gelogen wird. Kann ja sein, dass es dazu Fachaufsätze geht, die überzeugender und tiefgründiger sind als meine Ansichten. Wobei: Schlecht finde ich meine eigene These nicht.

Und die Machtrolle ist Dir bei ihm in den Schoß gefallen? Da soll er aber dann ganz spontan und unter Deiner Aufsicht mal was machen, das ihm aber erst in Deiner Abwesenheit einfiel? Mir kommen leise Zweifel, ob Du nicht auch gern die Fäden in der Hand hattest.

Und kann es sein, dass es Dir bei den vorigen Freunden auch so ging und Du Dir nicht bewusst machst, wie sehr Du auf dieses Verhalten stehst? Dabei gehe ich mal davon aus, dass er eben von klein auf Erlebnisse hatte, die ihn die Unterwerfung einüben ließen. Wahrscheinlich war seine Mutter ein richtiger Drache, wenn es um die Durchsetzung ihrer Macht ging. Ob in seinem Fall er sich seiner Mutter noch mehr unterwirft als Dir? Mag sein. Aber ich kenne ihn ja nicht und kann nicht wissen, wann er sich wem mehr unterwarf.
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